wird die Nachfrage nach Transportern aller Größen mit emissionsfreien Antrieben deutlich ansteigen.
Das gilt auch für den Eigenbedarf der Post. Sich frühzeitig darauf einzurichten bringt direkte Wettbewerbsvorteile; und da die Dauer dieser Abgabe zeitlich länger laufen wird als die Förderung des Erwerbs von Elektrofahrzeugen, wird man daran auch ablesen können um wieviel sich der Marktanteil der Post gesteigert hat. Zum jetzigen Zeitpunkt wäre eine kurze und knackige Werbekampagne zum Thema "Go Green" mit erheblichen Vorteilen verbunden. Gerade Großkunden würden bei Massenlieferung, die Klimaneutral erfolgt, richtig auf den Zug aufspringen.
Nur anders als bei der Konkurrenz, könnte die Post nach der letzten/laufenden Portoerhöhung darauf pochen, dass darin schon die Klimaabgabe enthalten ist und eine weitere Preisanhebung nicht erfolgt. Bei der Konkurrenz ist das genau anders, und da wird wegen der Wachsamkeit der Presse kein Schummeln möglich sein. Und genau das treibt die Großkunden bei den Paketen in die Arme der Post, denn wie jeder weiss, besteht bei der Konkurrenz der Post nur die Absicht auf Elektromobilität umzusteigen. Doch die Presse hat schon erkannt, dass das entweder jetzt gar nicht kommt, oder zumindest viel teurer sein wird, was die Konkurrenzfähigkeit beeinträchtigt. Die ersten Fernsehbeiträge zum Thema Elektromobilität bei der Logistik deuteten schon auf die Post als Alleinstellungsinhaber dieser Fahrzeuge hin. Die Konkurrenz der Post hat noch nicht einmal (Stand Ende Juni 2019) die geplanten Probeläufe/Großversuche mit geleasten (!) nicht gekauften oder geliehenen Elektroautos begonnen. Auch die ersten Fragen nach der unterschiedlichen Wirtschaftlichkeit wurden im TV nur ganz vorsichtig angedeutet, weil das Ergebnis von jedem auf den Hompages der jeweilgen Anbieter nachlesen kann.
Da aber jetzt 50% des Kaufpreises (ohne Batterie!) von der Steuer abgesetzt werden können, bleibt genau die Batterie als wesentliches Unterscheidungsmerkmal erhalten. Und das Schöne daran ist, dass die früher Mal prognostizierten Preisnachlässe für die Batterien ausbleiben und nicht kommen werden. Das erhält den Wettbewerbsvorteil der Post langfristig aufrecht.
Für uns Anleger bedeutet das, dass der Plan der Post alles, was maximal geht, auf Elektromobilität umzustellen, wegen der staatlichen Förderung deutlich schneller vorankommen wird als bislang gedacht. Und das erhöht den Preisdruck auf alle anderen, die liefern. Ganz besonders treffen wird das Amazon mit ihren Subunternehmern, die alle nicht emissionsfrei fahren. Zusätzlicher Faktor wird in den Jahren nach 2020 ein zusätzlich gesteigerter, weil gezockter Ölpreis sein. Das wird die Wirtschaftlichkeit der Elektrofahrzeuge zusätzlich vergrößern. Aber schon vorher werden ab dem nächsten Jahr vermehrt Kleinunternehmer wie zum Beispiel Handwerker auf Elektromobilität umsteigen. Die staatliche Förderung wird nicht ohne Wirkung bleiben.
Langfristig wird der Vorstand der Post einsehen müssen, dass die Post auch zu einem Automobilhersteller geworden ist. Und da der weltweite Umstieg auf Elektromobilität von der Post längst beschlossen wurde, wird der Eigenbedarf der Post mit dem weltweiten Wachstum des ecommerce anstiegen. Noch vor 2025 wird die Post mehr als 20 000 Autos pro Jahr brauchen.
Von einer Entwicklung der Konkurrenten kann man jetzt noch nicht ausgehen, da UPS und FedEx das marktspezifische Wachstum nicht einmal mit Verbrennungsfahrzuegen mitmachen. Von einer Umstellung ganz zu schweigen.
Hähä !
Das wird sie mindestens in Europa voll treffen. Denn wer mit CO2 fährt, verliert massiv Kunden. Thematisch aber noch unterschwellig gilt das übrigens auch für Nordamerika. Da haben sich schon die ersten Unternehmen Works besorgt und testen die bei sich auf der letzten Meile.
Da braucht man als Postanleger nur Geduld haben. Die langfristigen Aussichten sprechen alle nur für die Post.
Der Chartlord
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