immer noch die fatalen Nachwehen eines Referendums, dessen Ausgang sich keiner der Politiker wünschte. Die Planlosigkeit hält bis heute an und Konkretes ist nicht festgelegt worden. Politiker (ich nenne sie die Johnson Fraktion) nehmen einem nach dem anderen ihren Hut, da sie auch bei einem evtl harten Brexit ins Ungewisse blicken würden und sich wahrscheinlich insgeheim ein zweites Referendum herbeisehnen. Und dann wären sie fein raus und könnten behaupten: Das Volk wollte es letztendlich so! NEIN, eben nicht. Dem Volk wurde eine Verantwortung auferlegt, deren "Schwere" sie sich gar nicht bewusst war. Sie mussten tiefgreifende Änderungen in die Wege leiten, deren Tragweite sie nicht abmessen konnten, da sie mit fehlinformationen, ja schlicht Unwahrheiten gelockt und getäuscht wurden. Johnson, Farrage und im Besonderen Cameron hatten auf den Austritt gepocht. Bis heute bleiben Sie die Anwort auf die Frage schuldig: Was hat es denn gebracht? europäische Investitionen (und davon gab es reichlich) bleiben immer mehr aus, da keiner auf eine ungewisse Zukunft setzen möchte. Wichtige fördergelder sind eingefroren worden, die strukturdchwache englische Gegenden halfen. Auch das Gesundheitssystem hatte nicht den erhofften, ja sogar versprochenen (Gell Nigel: "Wir zahlen Beiträge in die EU und unsere NHS kränkelt!) Geldsegen verspürt. Es geht nicht mehr darum die Risiken abzuwägen, es geht vielmehr um ganz einfach "dagegen zu sein!". Nicht die Zweckmäßigkeit steht im Vordergrund politischer Debatten, sondern um das "Schlechtreden" und "wir machen es besser"! Aber wie genau das "Besser" zu verwirklichen ist, darüber äußert sich keiner, weil man keine Alternative hat! Das Problem ist nicht, ob Brexit oder nicht. Das Problem sind diejenigen, die auf der Strecke bleiben. Diejenigen, die keine Chance hatte ihre Zukunft mitzugestalten. Und so hoffe ich sogar für diese, dass sich das Referendum wiederholt.
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