"Mit ungebremster Zuwanderung spielt man jedoch der SVP Wähler zu. So funktioniert es nun mal in Demokratien. Ignoranten werden immer verlieren, der Fehler liegt nicht bei den Wählern, man muss ihnen entgegen kommen, wenn sich immer mehr abwenden von einem solidarischen Gesellschaftsmodell."
Es tut sich mMn eine Schere auf:
1. Von oben wird political correctness "verordnet" - auch im Sinne eines gefühlten internationalen Gutmenschen-Konsenses. D. h. die Politiker beschließen mehrheitlich die ungebremste Zuwanderung und ernten dafür von den Greta-Fans, Grünen, Veganern, Fills Nicht-Heterosexuellen usw., die sich für den postmodernen Nabel der Welt halten, brandenden Applaus. Die öffentlich verlautbare Begründung lautet "Humanität, Menschenrechte, internationale Solidarität" - alles Versatzstücke aus ehemals linken Baukästen. Nicht and die Öffentlichkeit hingegen dringen die hinter den Kulissen den Vorstandsvorstitzenden zugeflüsterten Zusagen wie: "Keine Sorge, wir sorgen schon dafür, dass der Billiglohnsektor nicht austrocknet."
2. Die Wähler aber sind tendenziell konservativ und wollen keine tiefgreifenden Veränderung der Bevölkerungsstruktur. Multikulti und ab und zu einen Döner immer gern, aber bitte keine flächendeckenden Parallelgesellschaften mit selbst für die Polizei nicht mehr zugänglichen No-Go-Areas.
Konkret geht es hier um Klassenkampf. Denn es prallen die Bedürfnisse des Kapitals (Löhne drücken; Billiglohnsektor erhalten; grenzenloser Fluss der Arbeitskräfte, die dem freien Fluss des neoliberalen Global-Kapitals ungehindert folgen dürfen sollen) auf die konträren Bedürfnisse der Bevölkerung, die sich weigert, physisch die Notlagen in fast allen Entwicklungsländern durch unbegrenzte Aufnahme Bedürftiger, von denen es immer mehr gibt, unter dauerhafter Preisgabe ihrer Lebensqualität zu "lösen".
In der Folge rückt das Wahlvolk nach rechts, und Kapital und Industrie sind ratlos, weil sie ja offiziell Gutmenschentum predigen und auf "erschütternd wenig Verständnis" stoßen. Ursache des Unverständnisses ist, dass "unbegrenzte Zuwanderung" sich eben beißt mit dem Anspruch auf ein "solidarischen Gesellschaftsmodell" (Yurx). Die Elite profitiert davon finanziell, während die Lasten (Kriminalität, Clans, Entfremdung) dem Wahlvolk zugemutet werden.
In USA führt diese Polarisierung dazu, dass die Reichen ihrer Häuser mit immer höheren Elektrozäunen und Rund-um-die-Uhr-Wachmannschaften gegen "Übergriffe" sichern - ein Privileg, dass den Minderbegüterten jedoch verwehrt bleibt. Im Ghetto regieren Faust und Knarre.
MMn hat die "große Politik da oben" nicht das Recht, sich erzieherisch bzw. gutmenschlich-doktrinär über die Grundbedürfnisse der Bevölkerung hinwegzusetzen. Zum Glück ist "denen da unten" aber das Wahlrecht noch nicht entzogen worden, so dass sie sich gegen wohlmeinende Belehrungen zumindest mit dem Stimmkreuz zur Wehr setzen können.
Echte Demokratie bedeutet, das Volk selbst dann über die eigene Zukunft selbstbestimmen zu lassen, wenn die Elite "andere Pläne" hat und die Volksmeinung für "dumm" hält. Die Elite hat dann auch nicht das Recht, die öffentliche Meinung "passend umzufrisieren".
Es sind mMn vor allem die heuchlerischen Humanitäts-Postulate, die dabei so abschreckend wirken. Denn wenn es um das Wohlbefinden und die Lebensqualität des Wahlvolks geht, werden "von denen da oben" bei weitem nicht die gleichen hohen Humanitäts-Standards angelegt.
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