Es gibt Tage, an denen bleibt man besser im Sessel. Gestern war wieder mal so einer. Heute übrigens auch, aber heute ist ja schon ein Tag näher am nächsten Winterund deshalb ist es gut so.
Gestern ist mir wieder klar geworden, dass man hier permanent an eine Wand redet. Früher habe ich das noch nicht wahr haben wollen, dann mit Erstaunen zur Kenntnis genommen und zuletzt mich darüber amüsiert. Aber es hilft nichts: es bleibt dieses Loch im Bauch, diese ewige Leere.
Angefangen hat es mit so Börsengeschichten. Wie zum Beispiel die Gulfside-Aktionäre, die mich verklagen wollte, weil ich (u.a.) ihren Konkurstermin prophezeit hatte. Sie sind nicht mehr dazu gekommen, aus Konkursgründen.
Dann waren da noch die Oberzocker, die alles besser wussten. Sie sind auch nicht dazugekommen, es mir zu zeigen: wer nicht pleite ist, ist still (220 Euro) oder muss gemeinnützige Arbeit leisten (Dr. Bob) oder ist einfach tot (Lumberjack).
Dann die Freunde des gepflegten Psychoterrors (Dacapo und Alice und Co.) und die ewigen Weltverbesserer (Starwarrior, Miles usw.): sie alle haben mein baldiges Ende prophezeit.
Keiner ist mehr da. Nur Nok und noch’n paar.
Immerhin hatte ich eine gute Zeit: ich habe keineswegs an 3 Treffen teilgenommen, bin 2 Heiratsanträge losgeworden, habe 3 Id’s angelegt, war 2mal wegen Arivanern in der großen weiten Welt (einmal Hiltrup-West und einmal Gewerbegebiet MS-Süd) und habe 1mal sogar festgestellt, wie klein die Welt ist und dass einen unerledigte Frauengeschichten immer wieder einholen (keine Sorge Gibbich, das bleibt unter uns).
Darüber hinaus habe ich viel gelernt, was ich nicht wusste: Kölsch ist ein Bier, Mett-Pfirsich ist ein Gericht, Niederfischbach , Fischeimer gibt’s wirklich und "Flüchtlinge-raus!" sind ein mehrjähriges Thema, das keinen Dünger braucht. Das ist mehr, als ich ertragen kann.
Gestern habe ich mir echt gedacht: muss das Rad immer wieder neu erfunden werden? Offenbar schon, speziell hier auf Ariva. Muss man immer wieder bei Null anfangen?
Das hört sich an wie bei einer neuen Liebe. Nur, dass letztere irgendwie prickelnd ist. Ariva ist nur noch platt wie ein toter Blob auf der Landstraße.
Ich will diesen politischen Müll nicht mehr lesen, diese hilflosen Versuche von wirtschaftlichen Beurteilungen, die ewige Frage nach dem Flüchtlings-Stopp, den Merkels, der Afd, den links-grün-Versifften, dieses Zeugs von Guinness, Wortketten, Mod-Bashing, Zensur, Weihnachtsgrüße. Ich will nicht mehr.
Ich sage. Fertig, Adios, Ciao Amigos.
Nach dem Abendessen und 2 Jevern bin ich wieder für euch da.
Alles Gute.
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