Mal noch ein Gedanke zu der Frage, warum konnte man vor einem Jahr Tesla nicht für 420 € von der Börse nehmen, wenn es heute schon den doppelten Börsenwert hat ? Die Antwort ist eigentlich ganz einfach, weil die Wertsteigerung nur an der Börse möglich war. Wenn irgend wer den Laden gekauft hätte, hätte er zwar alle Gewinne für sich gehabt, aber einen steigenden Aktienwert hätte es nicht gegeben. Gewinne gibt es bekanntlich ebenfalls nicht, sondern konstant weitere Schulden. Auch die regelmäßigen KE zum Geld drucken wären nicht möglich, man müsste neue Schulden machen, oder jedes Jahr weiteres Geld reinstecken. Das Geschäftsmodell beruht letztlich auf den Verkauf von Zukunftsträumen gegen steigende Aktienwerte. Einen Zwischenschritt dazu gibt es übrigens auch auf dem Immobilienmarkt. Eine "normale" Mietwohnung wird in der Regel für die 20 fache Jahresmiete incl. Grundstücksanteil gehandelt. Allerdings wächst die Zahl der Jahresmieten ständig, weil die Zins Alternative fehlt. In "Nobelgebieten" ist es heute schon anders. Da wird für 15 bis 20 Jahresmieten plus Grundstück verkauft. Dieses ist zwar sinnfrei teuer, aber wächst trotzdem ständig im Verkaufswert. Damit wird wiederum die Zahl der möglichen Käufer entsprechend klein gehalten. Nur wenige können an diesen Modellen teilhaben, denn die Masse kann ja den Eintritt nicht bezahlen. Ja, und trotzdem wird die angelegte Kohle bestens verzinst, solange das Modell funktioniert. Die wichtigste Funktion dieser Modelle ist allerdings, dass ständig neu gedruckte Geld quasi in riesigen Schwämmen zu binden, den auf dem breiten Markt gibt es ja keine Gegenwerte.
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