Das ist so eine Entwicklerkrankheit, die eben Log-Levels definieren, um Unstimmigkeiten im Verhalten ihrer Software möglichst bemerken zu können.
Dummerweise ist es eine Unsitte, dass man die Log-Level auch im fertigen Produkt unverändert lässt - man 'könnte' diese Daten ja mal benötigen. Ist bei vielen IT Produkten ebenso, die schreiben jeden Käse auf, und lesen kann das nur ein Softwareentwickler aus dem Haus - wenn er sich die denn mal schicken lässt.
Bei Tesla vermute (!) ich, dass sie die Daten nicht nur (siehe Heise Artikel, der das etwas naiv formuliert hat) auf der SD Karte die wichtigen Daten ablegen, sondern eher in den Log Files - und auf der SD Karte nur einen Auszug ablegen.
Da Tesla sich bei jedem Unfall ständig mit Vorwürfen konfrontiert sieht, kann ich eine intensivere Speicherung auch durchaus nachvollziehen.
Warum ich vermute, dass die Daten doppelt abgelegt werden, auf dem eMMC Chip und der SD Karte? Weil ein eMMC Speicher sehr viel mehr Speichervorgänge verträgt, und weil dieser deutlich weniger anfällig ist als eine SD Karte.
Wer fotografiert, der weiß, dass man Daten schnell von einer SD Karte wegspeichern sollte.
Und wenn es von den Log-Dateien abhängt, ob bei einem Unfall worst case Millionen, oder gar Milliarden Strafen verhängt werden, der loggt eben - verständlicherweise - alles. Weil er diese Informationen für seine Verteidigung brauchen könnte.
DESWEGEN ist es auch üblich, dass man eMMC Speicher auf Platinen auflötet (geringe Ausfallrate). Das macht Tesla nicht aus Boshaftigkeit, sondern weil das in der IT Branche üblich ist.
Und dass der Heise Autor das nicht mal erwähnt, sondern, im Gegenteil, behauptet, dass diese Log-Dateien niemand brauchen würde, ist peinlich. Weil er es eben nicht weiß.
Hoffe, es war verständlich.
PS: Und danke vorab für das nächste 'Witzig'. ;-)
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