Borussia Dortmund - Unternehmens/Aktienanalyse

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neuester Beitrag: 01.06.21 07:31
eröffnet am: 16.08.16 22:35 von: Katjuscha Anzahl Beiträge: 4182
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07.06.18 22:31
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4756 Postings, 2876 Tage nba1232Was ist den der Marktwert ?

Makrtwert ist der Wert den der Käufer mit dem Verkäufer aushandelt

ich glaube kaum das ein Wolf oder ein Delany wenn sie beim bvb ähnlich gut spielen wie in ihren vorgänger vereinen in 2-3 Jahren für weniger den Verein verlassen werden .

Es ist doch auch so das man wenn man Risikoarme Spieler kaufen möchte mehr zahlen muss
weis gar nicht was hier diskutiert wird , klar wird kein Spieler zum BvB kommen unter den aktuellen Marktpreisen da es komplett sinlos wäre dann zu verkaufen ...
abgesehen von Austiegsklauseln ( Wolf )
Wenn man sich die Transfers doch mal durch die Bank anschaut ist es doch eigentlich fast immer so das der aufnhmende Verein bei einem Spieler der NICHT auf der Bank saß oder andere Probleme gemacht hat eigebntlich fast immer über " marktpresi " zahlen muss
ist doch eigentlich logisch ...

Die Frage ist nur ob Delany und Wolf dem BvB die Stabilität bringen und die Mentalität bringen die fehlt , die ist nämlcich deutlich mehr wert als beide Ausgaben zusammen  

08.06.18 10:00
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670 Postings, 3058 Tage TiefstseetaucherMarktwerte

Bei diesen Diskussionen um die Marktwerte kann man die Angaben, egal on nun von CIES oder Transfermarkt.de, doch nicht in jedem Einzelfall  als das alleinige Kriterium heranziehen. Vielmehr gilt es doch indviduelle Faktoren mit zu berücksichtigen.

Zudem muss man doch auch prinzipiell zwischen "Marktwert" und "zu erzielender Ablöse" klar unterscheiden. Ein Spieler mit auslaufendem Vertrag at sicher noch einen Marktwert, für einen Verein bringt er aber keinerlei Ablöse mehr.  Weder Goretzka noch Meyer hatten beispielsweise einen Marktwert von Null.

Die erzielbare Ablöse, gerade bei den Top-Spielern, wird aber auch gerade vom Ausmaß der Nachfrage mitbestimmt. Was nutzt ein hoher Marktwert, wenn es für einen Spieler nur ein einzigen Interessenten gibt.

Nehmen wir das Beispiel Auba. Es ist letztlich völlig egal, ob man nun 70 oder 85 Mio als Wert ansetzt, wenn keiner der wenigen Vereine, die jemals so viel Geld für einen Spieler ausgegeben haben (und mehr als 4 oder 5 Vereinen haben dies getan), an diesem Spieler interessiert ist, hilft der Marktwert rein gar nichts. Da es hier nur Arsenal als Käufer gab und die eben nur 63,75 Mio zahlen wollten, was nebenbei weitgehend dem damaligen Wert bei Transfermarkt entsprach, dann konnte man das nicht ändern.  Die einzige Alternative wäre es gewesen, dem Transfer nicht zuzustimmen, was aber mit erheblichen Risiken in der damaligen Situation verbunden wäre. Jede weitere Unruhe und Ablenkung vom sportlichen hätte die Gefahr, die CL zu verpassen, ansteigen lassen und wie man gesehen hat, war dies eh schon knapp genug.

Die negative Marktwert-Entwicklung des BVB-Kaders  ist natürlich auch durch die fombedingte Abwertung einiger Spieler zu erklären. Hauptgrund bleibt allerdings, dass die beiden wervollsten Spieler innerhalb eines halben Jahres verkauft wurden.

Zukünftig sollte es allerdings auch wieder bergauf gehen, wenn es Favre gelingt, der Mannschaft ein erfolgreiches System einzutrichtern, das Potenzial der vorhandenen Top-Spieler abzurufen und die ebenfalls zahleich vorhandenen Talente weiter zu entwickeln.
 

08.06.18 10:12
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867 Postings, 3920 Tage Yoni@halbgott #2695

Leider irgendwie wieder Fakenews.
Mal ganz abgesehen davon, dass du wieder etwas durcheinandergekommen bist mit Einzelabschluss und Konzernabschluss, ist ja wohl leicht zu erkennen, dass es in 2015/16 offenbar einen positiven Stichtagseffekt gab (nach einem deutlich negativen im Vorjahr). Von den 35 Mio € Operating Cashflow kommen schließlich 29 Mio € aus den Veränderungen der sonstigen Aktiva/Passiva. Wow, wie beeindruckend...

Außerdem habe ich hier ja bekanntermaßen eigentlich fast ausschließlich mit dem FreeCash-Flow argumentiert und der hat trotz des Stichtagseffekts in 2015/16 nur knapp ausgereicht um die Dividende zu zahlen. Der Free Cashflow wurde mittlerweile übrigens als Leistungsindikator in die Finanzberichterstattung des BVB integriert, mit dem Hinweis dass der Operating Cashflow bei Fussballvereinen mit Transfergeschäft die Aussage über die Liquidität verfälschen kann. Ich kann nur noch schmunzeln, dass mir die Ariva-Experten damals erzählen wollten, dass die Kennzahl bei Fussballvereinen keine Relevanz hat.  

08.06.18 15:18
2

1539 Postings, 3172 Tage tulminKennzahlen

Der Kader wird jedes Jahr neu zusammen gesetzt und hier ist auch immer wieder Mal mit positiven oder negativen Überraschungen zu rechnen. Deshalb folge ich auch den Einschätzungen von Deloitte, Sponsors und Anderen, dass der Cashflow nicht die geeignete Größe ist, um einen Fußballclub angemessen bewerten zu können.

Für mich sind u.a. die steigende Reichweite und die damit verbundenen steigenden Werbeeinahmen  wichtige Kennziffern, da diese Einnahmen relativ konstant sind und somit auch die Kaderplanung kalkulierbarer machen. Alle Top-Klubs haben wichtige Sponsoren im Rücken, die eben an dieser Reichweite der Klubs teilhaben wollen. Diese Finanztöpfe machen den Unterschied.

Ich bin froh, dass der BVB als einer der ersten Bundesligisten in die virtuelle Werbung einsteigt. Dass der Konami Vertrag so kurzfristig beendet wurde, hat mich überrascht. Der BVB hat angekündigt wieder mit dem Hersteller der erfolgreichen FIFA-Serie EA Sports zusammen zu arbeiten. Solche Entwicklungen zu verfolgen, finde ich wichtig. Internationales Wachstum erhöht die Attraktivität für Partner, die mit dem BVB kooperieren wollen.

Viele Faktoren, die für die Bewertung eines Klubs wichtig sind, lassen sich nicht in der Bilanz ablesen. Beim Autofahren schaut man auch nach vorn und nicht nur in den Rückspiegel.


In einem wachsendem Markt ist es mir als Aktionär viel wichtiger, dass der BVB in den Kader, in die Marke und in die bestehenden Vermarktungspotenziale investiert – und dass ich hierfür auch eine Expertise spüren kann – als dass der Free Cash Flow dafür genutzt wird, eine hohe Dividende zu zahlen.  

08.06.18 18:36
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1539 Postings, 3172 Tage tulminNeue Fußball Studie


Im europäischen Fußballmarkt gab es in der Saison 2016/17 soviel Umsatz wie noch nie. Die Gesamterlöse stiegen auf 25,5 Milliarden Euro – fast eine Milliarde mehr als in der Vorsaison. 

Größter Wachstumsmotor waren die Fernsehvermarktungsrechte. Transfererlöse wurden nicht eingerechnet.

"Mit einer kontinuierlichen Wachstumsrate von 9 Prozent über einen Zeitraum von zehn Jahren hinweg tragen die kommerziellen Erlöse  der (deutschen) Clubs wesentlich zur wirtschaftlichen Stärke der Bundesliga bei. Diese Stärke zeigt sich vor allem im internationalen Vergleich: Hier konnten sie im Vergleich zu 2015/16 ein Plus von 15 Prozent auf über 1,4 Milliarden Euro verzeichnen. Damit erlöst die Bundesliga in diesem Bereich fast 75 Prozent mehr als die spanische Liga.

Auch bei den Personalkosten schneidet die Bundesliga gut ab: Obwohl die Ausgaben um 10 Prozent auf insgesamt 1,5 Milliarden Euro gestiegen sind, ist der Anteil der Personalkosten am Umsatz mit 53 Prozent noch immer so niedrig wie in keiner anderen der „Big Five“-Ligen.

Alles in allem steht die Bundesliga glänzend da und auch die Zukunftsaussichten sind vielversprechend.

Die spannende Frage bleibt, wie sich die fortschreitende Digitalisierung, eine sich verändernde Mediennutzung und die Internationalisierung der Clubs auf die Erlösentwicklung auswirken."


https://www2.deloitte.com/de/de/pages/...f-football-finance-2018.html

 

11.06.18 12:13

12932 Postings, 4832 Tage halbgotttYoni

bei der damaligen Diskussion ging es mir immer um den Cash Flow aus operativer Tätigkeit. Also die Ex-Transferzahlen, diese sahen jahrelang sehr gut aus.  Es ging dabei natürlich nicht um stichtagsbezogene Relevanz, sondern auch jedes Mal um den Ausblick, bzw. die generelle Unternehmenspolitik, jahrelang stand da, man wolle den Cash Flow aus operativer Tätigkeit weiter stärken.

Der Aktienkurs stieg sehr deutlich, weil hohe Transfereinnahmen nicht nur zu hohen Gewinnen  führten, sondern auch die sportliche Substanz nicht wirklich gefährden konnten, obwohl das jedes Mal die Befürchtung war, deswegen gab es im Sommer immer wieder diese niedrigen Aktienkurse.

Ob man in der jetzigen Situation Abgänge von Dembele und Aubameyang wirklich kompensieren wird können, werden wir sehen, in jedem Fall haben sich aber die Bilanzzahlen und die zukünftige Unternehmenspolitik stark verändert.

Es gab jahrelang nie wirklich ein Problem, die Einnahmen so zu reinvestieren, daß keine sportliche Schwächung erfolgte. Natürlich hätte man diverse Dinge auch besser machen können, eine Situation, die es bei jedem Fussballverein gibt. Für Götze war monatelang Christian Eriksen von Ajax Amsterdam im Gespräch, die Fans waren allesamt hellauf begeistert. Bei TM gab es sogar eine Abstimmung, welcher Spieler der Favorit wäre, Miki war da abgeschlagen. BVB wollte 12 Mio für Eriksen zahlen, einige Medien berichteten, der Deal wäre bereits durch. Ajax verlangte aber geringfügig mehr, so wechselte er für 13,5 Mio zu Tottenham, dort ist er jetzt Stammspieler und über 100 Mio wert. Über solche hättehättehätte Geschichten könnte man sich ärgern, das ist aber müßig. Denn ohne Götze wurde die Mannschaft eben nicht wirklich sportlich geschwächt, genau wie bei den Abgängen davor und unmittelbar danach.

BVB machte in dem Jahr 53 Mio Nettogewinn, der Nettogewinn war konkret höher als die Transfereinnahmen. Auch 2015/16 war die Sache noch gut genug. Die Gewinnverfünffachung durch die Verkäufe von Hummels/Gündogan/Miki führte in dem Moment zu starken Kurssteigerungen, wo ersichtlich wurde, daß es mit der Reinvestition durch u.a. Dembele sportlich dennoch gut laufen könne. Bei dem Ganzen waren die Angaben zum Cash Flow aus operativer Tätigkeit für mich sehr wichtig. Man hat eben nicht verkauft, weil man das musste, man hätte auch einen von den dreien behalten können, so daß er ablösefrei wechselt, die Zahlen wären immer noch sehr gut gewesen.

Bei den jetzigen 208 Mio Transfereinnahmen sieht es hingegen sehr anders aus. Der Cash Flow aus operativer Tätigkeit ist klar negativ, das führt zu viel niedrigeren Gewinnen im Verhältnis und daraus wird ersichtlich, daß es im operativen Geschäft längst nicht mehr so gut ist, wie in all den Jahren davor.

Der Analyst Marcus Silbe von Oddo hat aus diesen Gründen einen Risikoabschlag zur fairen Bewertung bei 40% berechnet, das kann ich direkt nachvollziehen. Faire Bewertung eine Milliarde, minus 40% = Kursziel 6,50 Wenn man diesen Argumentationen folgt, dann ist das Kurspotential begrenzt.

Wir werden sehen, wie der Analyst die Sache zukünftig sieht, bzw. wie der Markt es sieht. Bis dahin bleibt festzuhalten, daß die Kursziele letztendlich allesamt erreicht wurden, auch wenn im Forum vehement dagegen argumentiert wurde. Das gilt für das positive genauso wie für das negative.
 

11.06.18 12:20

12932 Postings, 4832 Tage halbgottttulmin

"Deshalb folge ich auch den Einschätzungen von Deloitte, Sponsors und Anderen, dass der Cashflow nicht die geeignete Größe ist, um einen Fußballclub angemessen bewerten zu können."

Ist aber die Frage, ob der Markt das genauso sieht wie Du. Juventus ist 5 Jahre lang 0,00 gestiegen, obwohl Forbes jedes Mal eine andere Meinung hatte. Beim 6. Jahr ging es hoch, weil man deutliche Gewinne hatte, aber mit Double und CL Finale eben auch klare sportliche Erfolge. Hätte eins von beiden nicht stattgefunden, also entweder der sportliche Erfolg oder die hohen Gewinne, dann hätte es sein können, daß der Aktienkurs weiterhin rumgedümpelt wäre.

Bei Borussia Dortmund ist es exakt genauso. Der Aubameyang Deal hat den zu erwartenden Nettogewinn weiter steigen lassen, den Markt hat es aber nicht interessiert. Wenn  BVB nächste Saison sportlich erfolgreich sein sollte, könnte sich das ändern. Bei sportlichen Erfolg ist meistens der internationale Erfolg gemeint, kann ja durchaus sein, daß sich dieser einstellt, will ich gar nicht in Abrede stellen.
 

11.06.18 12:25

12932 Postings, 4832 Tage halbgotttTiefseetaucher

Was Du teilweise zu den Marktwerten bei CIES schreibst, stimmt nicht. Wenn ein Spieler ablösefrei wechselt, wird er bei CIES mit Null bewertet, ganz anders als bei TM. Bei Lazio stand de Vrij ein halbes Jahr bei Null, da musste man also gar nichts rausrechnen.

Einige Marktwerte sowohl bei CIES als auch bei TM sind durchaus strittig, das gilt aber für jeden Verein. Fakt ist in jedem Fall, daß die Spielerwerte vom BVB bei CIES im Schnitt extrem verloren haben, diese Werte haben für mich immer eine große Bedeutung. Um meine eigene Euphorie oder Skepsis zu neutralisieren, nehme ich sicherheitshalber den Konsenswert aus beiden Listen.  

11.06.18 14:35

670 Postings, 3058 Tage TiefstseetaucherCIES Marktwerte

Gibt es eigentlicbei CIES die Möglichkeit, sich wie bei TM.de die Kaderwerte eines  komletten Teams anzeigen zu lassen? Ich hab da immer nur die Option zum Abfragen einzelner Spieler gesehen, weshalb mir das auf Dauer zu unbequem für einen schnellen Vergleich war.

Ob diese recht starken Anpassungen der einzelnen Spieler bei CIES aufgrund der Form und insbesondere auch aufgrund der Form des gesamten Teams, wirklich gerechtfertigt sind, ist sicher einer dieser Streitpunkte

Für den BVB könnte man nach dieser Logik aber auch von recht guten Aussichten im Hinblick auf den Kaderwert ausgehen, wenn Favre seinem Ruf als Entwickler bzw. Bessermacher von einzelnen Spielern bzw. von ganzen Teams gerecht wird. Sollte der BVB also unter ihm wieder an bessere sportliche Zeiten anknüpfen, sollte auch der Kaderwert schnell wieder deutlich ansteigen.  Ist also noch einiges an Steigerungspotenzial vorhanden, ob es allerdings tatsächlich ausgenutzt werden kann (bzw. es unter dem neuen Trainer wieder besser wird), bleibt abzuwarten.

Für Antizykliker also eher ein Kaufargument.  ;-)  

11.06.18 16:01

1539 Postings, 3172 Tage tulminHalbgott

Hast du meine Antworten gelesen?

Alle Buchwertabgänge und Transfernebenkosten (z.B. 20 Mio an Rennes), Handgelder und Steuern belasten den operativen Cash-Flow. Sodass keiner dieser beiden Cash Flow (operativ und aus Investitionstätigkeit) meines Erachtens unabhängig vom Transfergeschehen ist und es daher sinnvoll ist die beiden Cash-Flows miteinander zu verrechnen.

Der Free Cash Flow hat sich extrem verbessert, Liquidität ist vorhanden.

Es entsteht m.M. ein verzerrtes Bild, wenn man  sich nur auf den operativen Cashflow fokussiert. Diesen Abgängen, die den operativen Cash-Flow deutlich belasten, stehen nun mal auch Einzahlungen gegenüber, die aber nicht im operativen Cashflow auftauchen.

Wie sehen die anderen Foristen das?
 
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11.06.18 16:09

1539 Postings, 3172 Tage tulminHalbjahresbericht

 
Angehängte Grafik:
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11.06.18 17:08

12932 Postings, 4832 Tage halbgottttulmin

ich habe die Antworten gelesen und komme zu anderen Ergebnissen als Du. Ich mache es jetzt mal sehr einfach:

Wenn der BVB einen Topspieler verliert, ist es weitaus einfacher diesen zu ersetzen, als wenn mehrere Spieler den Verein verlassen. Bei Dembele + Aubameyang wurde insgesamt eben nicht deutlich über dem Marktwert verkauft, Dembele brachte nach Abzug Stades Rennes 85 Mio plus Bonus, bislang sind das 10 Mio, wenn ich mich nicht irre. Somit macht Dembele + Aubameyang zusammen 158 Mio, das ist deren Wert. Es bleibt aber nach Angaben von Watzke ganz grundsätzlich nur zwei Drittel übrig, was zu Reinvestitionen genutzt werden kann. Man würde also weniger investieren und darauf hoffen, daß dem neuen Spieler eine ähnliche Wertsteigerung gelingt, also sportlich keine Schwächung zu erwarten ist.

Das gelingt aber besser, wenn wenige Spieler den Verein verlassen, weil man dann noch die zusätzlichen Millionen aus dem operativen Geschäft hat, bzw. bei etwaigen Fehltransfers ein geringeres Risiko, eben weil es weniger Spieler betrifft.

Wenn man sich aber sportlich ohne Aubameyang und Dembele verschlechtern sollte, dann ist jegliche Berechnung, die Sache dennoch als positiv darzustellen komplett für die Katz. Genau deswegen reagiert der Markt so auf die Toptransfers. Der Markt reagierte auf den Aubameyang Transfer eben nicht positiv, weil der sportliche Verlust viel zu herbe ist und der Markt erst mal sehen will, wie das aufgefangen werden könnte.

 

11.06.18 18:07

670 Postings, 3058 Tage TiefstseetaucherTransferpolitik

Wenn Du nur auf den Verkaufspreis schaust, dürfte Dembele schon deutlich über Marktwert verkauft worden sein. Dass Rennes vom Erlös nochmal rund 20 Mio abbekommen hat, schmälert natürlich den BVB-Anteil,  nicht aber den Preis.

Im Prinzip sehe ich es schon wie tulmin. Die stark negative Entwicklung beim operativen Cashflow sollte schon zu großen Teilen durch die ungewöhnlichen Transferaktivitäten mit beeinflusst gewesen sein, wobei natürlich auch andere Faktoren eine Rolle gespielt haben. Insofern ist es durchaus legitim, wenn man in dieser "Ausnahmesituation" nun auch den Free Cashflow heranzieht.

Dauerhaft ist eine solche Situation, dass der BVB nur durch den Verkauf von Spielern positive Ergebnisse erzielen kann, natürlich jedoch nicht wünschenswert, sondern wäre auf Dauer ziemlich fatal.

Der aus unterschiedlichen Gründen erfolgte Ausverkauf allein in den letzten zwei Jahren (Hummels, Gündogan, Mkhtaryan, Dembele, Auba)  war aus  sportlicher Sicht einfach zu viel, zumal man bei den teuren Neuverpflichtungen nunmal auch öfter daneben gegriffen hatte (Schürrle, Rode, tlw. Götze).  Andere europäische Top-Vereine, die sportlich in etwa auf BVB-Niveau waren oder darüber liegen, haben keine derart hohe Fluktuation bei den Leistungsträgern bzw. Stammspielern, sondern bestenfalls werden punktuell Änderungen vorgenommen. Nur weitgehend eingespielte Teams können dauerhaft oben mitspielen.

Aber auch hier scheint man beim BVB entsprechend reagiert zu haben. Hier deckt sich meine Meinung weitgehend mit der der "Welt" zur geänderten Transferstrategie:

https://www.welt.de/sport/fussball/...=socialmedia.twitter.shared.web





 

11.06.18 18:20

480 Postings, 2850 Tage Meister2012Markt

will sehen, dass Spielerabgänge sportlich kompensiert werden können.

Dann kann man also bei LAZIO vor September
keinen Kursanstieg erwarten,
weil sie vorher nicht den Beweis antreten können,
ihren großkalibrigen Abgang sportlich wettgemacht zu haben.

BVB hat sich nach Abgang von Aubameyang verbessert und noch CL erreicht.  

11.06.18 18:29

12932 Postings, 4832 Tage halbgotttTiefseetaucher: Transferpolitik

richtig, Dembele wurde klar über Wert verkauft, aber beide zusammen, also Dembele + Aubameyang, nicht unbedingt, meiner Meinung nach. Dass nach Angaben von Watzke nur 2/3 der Ablösesummen übrig bleiben, muss man immer berücksichtigen.

Den Welt Artikel kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Für den Miki Abgang holte man 4 Spieler, zwei blutjunge unerfahrene Spieler Dembele + Mor, die sehr vielversprechend waren. Da sollten noch zwei gestandene Spieler dazukommen, nämlich Götze + Schürrle. Deswegen wäre Pulisic beinahe erbost gewechselt, er könne partout nicht verstehen, wieso man als Ersatz gleich 4 Spieler holen würde.

Wir könnten das alles hier endlos diskutieren, es ist aber nicht unbedingt so, daß nur Talente gekauft wurden. Das Hauptproblem ist eher, daß viel zu viele Spieler gekauft und verkauft werden, es hätte bei Miki Ersatz gereicht, wenn man nur 2 Spieler geholt hätte. Denkbar wäre auch gewesen, daß man Miki überhaupt nicht verkauft hätte, es wäre nicht ungünstiger deswegen geworden, sondern übersichtlicher, weil man in dem Fall lediglich  2 Talente Dembele + Mor gekauft hätte, weil man sich mehr nicht hätte leisten können.

Was ich reichlich daneben finde, daß der BVB in der Kapitalmarktkommunikation die Sache mit den vielen Transfers als große Chance verkaufen will, ggü den Fans dann aber etwas gaaaanz anderes zu sagen!

Originalton Watzke:

"Dann bleiben vielleicht 2/3 der Ablösesumme zum Reinvestieren. Das heißt: Du wirst eigentlich nie besser durchs Verkaufen. Deswegen sind am Ende auch meistens die Klubs ganz oben, die selten verkaufen – das ist kein Zufall."

https://www.schwatzgelb.de/...er-umbruch-wird-deutlich-ausfallen.html
 

11.06.18 18:39

12932 Postings, 4832 Tage halbgotttMeister2012: Lazio

Du willst es offenbar jeden Tag hier lesen oder wieso schreibst Du andauernd off-topic zu Lazio????
Wenn bei Lazio Spieler zum doppelten Marktwert o.ä. verkauft werden, während ein anderer, der nicht zum doppelten Preis verkauft werden konnte, zunächst bleiben muss, um dann ablösefrei zu wechseln, dann ist es eben eine komplett andere Transferpolitik.

Hätte man letzten Sommer de Vrij zum Marktwert verkauft, hätte man eine viel höhere Fluktuation gehabt, mit allen Risiken, das komplette Mannschaftsgefüge ist ein anderes je mehr reinvestiert werden muss, umso mehr sportliches Risiko und finanziell langfristige Auswirkungen durch höhere Abschreibungen und Gagen.
 

11.06.18 18:55

13842 Postings, 4773 Tage crunch timeLazio-Kram nervt

#2714  Dann kann man also bei LAZIO vor September keinen Kursanstieg erwarten
==========================
Beschränkt euch doch auf das eigentliche Threadthema.

 

11.06.18 19:25
1

1539 Postings, 3172 Tage tulminTiefstseetaucher: Free Cash Flow

Nein, das sehe ich anders. Aus meiner Sicht sollte der BVB immer den Free Cash Flow ausweisen, weil nur dieser beim einem Fußballklub unmissverständlich ist.

Je höher die Transfereinnahmen, desto negativer kann sich das auf den operativen Cash Flow auswirken. Das macht eine verzerrende Aussage über die Liquidität – wenn man nicht wirklich weiß, wodurch das zustande kommt.

Eine Fokussierung auf so eine "negative" Entwicklung beim operativen Cashflow, kann daher zu leicht zu einem verfälschenden Meinungsbild führen – in den Medien und auch in den Foren.
Das finde ich nicht harmlos.  

11.06.18 23:05
1

4756 Postings, 2876 Tage nba1232@ tulim

schön das du das hier nochmals genau erklärst ich habe es schon laienmäßig versucht zu erklären das die Transfers eine wesentliche Rolle spielen und das wenn man es nur aus einen bestimmten Blickwinkel sieht und lediglich die Ausgaben wie handgelder usw auf der Ausgabenseite sieht aber die Einnahmen nicht ( also Tranfsfererlöse ) dann ist das einfach eine Kennzahl die mir überhaupt nichts bringt !

Aber halbgott betont ja immer wieder das er nicht nur das Negative sieht ..... ja ne ist klar ....


Ich kapiere es immer noch nicht wie man so enorm viel Zeit hier verbringen kann nur um uns zu zeigen wie schlecht es dem BvB jetzt geht im vergleich zu einem Jahr .......

Glaubwürdigkeit geht anders.  

11.06.18 23:24

12932 Postings, 4832 Tage halbgottttulmin

"Das macht eine verzerrende Aussage über die Liquidität – wenn man nicht wirklich weiß, wodurch das zustande kommt."

Es gibt hohe Nebenkosten, daher bleiben bei Verkäufen nur 2/3 der Einnahmen übrig. Daran ändert auch der Free Cashflow nichts. Du sagst, dieser wäre extrem hoch, das stimmt aber nicht. Watzke hat gesagt, man könne maximal 40 Mio in einen neuen Stürmer investieren, Aubameyang ist natürlich mehr wert. Du hattest auch erzählt das Festgeldkonto wäre prall gefüllt, das stimmt einfach nicht.

 

11.06.18 23:55
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1539 Postings, 3172 Tage tulminEdison Research

hat seine Analyse aktualisiert. Sie gehen davon aus (wie wir wohl alle!) dass der BVB seine schwerste Saison seit der drohenden Insolvenz hinter sich hat. Das EBITDA wird nun um 18 Mio reduziert. Beim Umsatz werden 530 Mio (vorher 541 Mio) erwartet.

Für das nächste Jahr sind sie bzgl. Transfereinnahmen zuversichtlich und gehen von niedrigeren Personalkosten aus. Das EBITDA wurde daher für 2019 leicht erhöht.

Das Schlusswort:
Achtung, Trainer Favres Rekord in Sachen Spielerentwicklung und die Verfügbarkeit bedeutender Mittel für Reinvestitionen bieten spannende Möglichkeiten.
Allein die Meldung von 50.000 Dauerkartenanfragen zeigt die anhaltenden Marken- und Finanzstärken des BVB.

Also, sorry, deutlich optimistischer als Halbgott, was die finanziellen Möglichkeiten betrifft.
 

12.06.18 00:12
2

1539 Postings, 3172 Tage tulminDer Free Cash Flow

Hat sich von -17 Mio Euro auf 19 Mio Euro extrem „verbessert“, habe ich geschrieben. Dem wirst du ja wohl zustimmen.

Als du investiert warst hattest du mit dem  negativen Free Cash Flow überhaupt kein Problem. Aber nun ist alles anders.  

12.06.18 00:17
2

110062 Postings, 8807 Tage Katjuschahalbgitt, wie definierst du den ein prall gefüllte

Konto?

Man hat inklusive der noch einzutreibenden Nettoforderung, die kurzfristig gebildet wurde, etwa Cash von 80 Mio €.


Klar wird man die nicht in einen Stürmer stecken, aber es reicht für einen 40 Mio Stürmer und 1-2 gute Verteidiger. erst recht wenn man noch ein paar Spieler im Sommer verkauft, wovon man ausgehen kann. Hinzu kommt, dass der BVB sich zumindest kurzfristig mit der 30 Mio freuen Kreditlinie übergangsweise verschulden kann, da man die CL Stargelder, TV Erlöse und die Einnahmen aus den Dauerkarten früh im neuen Geschäftsjahr erhält.


Klar wird der BVB jetzt kein Verein, der jedes Jahr ein riesiges Transferminus stemmen kann, aber will und muss er doch auch gar nicht. Ich weiß gar nicht, wo du auch nur ansatzweise ein Problem siehst.
-----------
the harder we fight the higher the wall

12.06.18 01:13

12932 Postings, 4832 Tage halbgottttulmin


@tulmin, Du schreibst hier falsche Dinge über mich. Als ich investiert war, interessierte mich der Free Cashflow nicht sonderlich, sondern der Cashflow aus operativer Tätigkeit. Also eben das Ex-Transfergeschäft, das sollte positiv sein und das war es auch. Immer. Und bei der Unternehmenspolitik sollte in den Berichten jeweils vermerkt sein, daß man es auch weiterhin vorhätte und daß dies das eigentliche Ziel wäre. Also eine weitgehende Unabhängigkeit von Transfererlösen, damit die sportliche Wettbewerbsfähigkeit nicht gemindert wird.

Jetzt bin ich nicht mehr investiert und jetzt ist alles sehr deutlich anders. Der fehlende sportliche Erfolg ist erstens neu (selbst die Horrorsaison lief letztlich besser) und zweitens hat er wegen sehr offensichtlich anderer Erfolgsprämienregelungen völlig andere Auswirkungen. Bei sehr deutlich steigenden TV Einnahmen hätte sich die Personalkostenquote verbessern müssen, wegen der Misserfolge, die zu weniger Erfolgsprämien geführt hätten.

 

12.06.18 01:30

12932 Postings, 4832 Tage halbgotttnettocash

liegt nicht so wie Katjuscha sagt bei 80 Mio, sondern bei etwas über der Hälfte. Denn Verbindlichkeiten müssen ja auch bedient werden und das vierte Quartal wird diesmal nicht einen sehr großen Überschuss bringen, man erreichte 6 Jahre hintereinander ein Finale, jetzt war man bei beiden KO Wettbewerben vorzeitig draußen.

Nettocash liegt bei 42,5 Mio (März 2018)
(steht auf der rechten Seite unter Travel & leisure):
https://www.edisoninvestmentresearch.com/research/...nd21786/preview/

Edison Research titelt die neue Analyse mit
“We’re absolutely not satisfied”

Zur Bewertung wird gesagt: FAIR

Auf die Dauerkartenbestellungen wird nur deshalb hingewiesen, weil die Aktie kaum sinken könne, dafür ist viel zu viel Substanz vorhanden, ansonsten ist die Sachlage wg. Dauerkarten seit Jahren gleich, genau wie der Besitz des Stadions. Es ist kein neuer Umstand, der Jahr für Jahr zu immer weiter steigenden Kursen führen muss.

Edison hat die Ex-Transferprognosen ggü der sehr optimistischen Prognose vom Oktober deutlich zurückgefahren, auch für das nächste Jahr haben sie die Prognosen gesenkt. Für die Champions League erwarten sie 25,6 Mio Mehreinnahmen, dies bei prognostiziertem Erreichen des CL Achtelfinales. CFO Thomas Treß hatte 30-40 Mio Mehreinnahmen geschätzt.

Die UEFA Angaben zur neuen TV Gelder Verteilung sind also eher am unteren Ende der Erwartungen.
 

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