Ich finde den Artikel keineswegs so unseriös wie Du, Tiefseetaucher.
Im Schattenindex wäre die BVB Aktie nach damaligem Stand definitiv rausgeflogen, das sind erst mal die reinen Fakten. Unseriös war lediglich anzunehmen, daß sie es am Ende tatsächlich tun würde.
Wenn Du das unseriös fandest, dann könnte man Watzke auch unseriös nennen? Er sprach von gefährlichem Halbwissen. Oha, was wäre denn gewesen, wenn der BVB gegen RB Leipzig verloren hätte und die BVB Aktie nicht aus dem Quark gekommen wäre? Der Stand war ja definitiv, daß die BVB Aktie rausfliegen würde, wenn alles so bliebe.
Unseriös fand ich die Aussagen von Watzke auch deswegen, weil ich unterstelle, daß der Aktienkurs vom BVB gestützt wurde. Es ging ja nie um einen einzelnen Kurs, sondern um den Schnitt der letzten 20 Tage. Die BVB Aktie ist sehr schnell bis 6,93 gestiegen, ein Schelm der Böses denkt? Wäre ja auch nichts Böses, wenn man alles dafür täte, die BVB Aktie im Index zu halten...
Aber warum zum Geier, sinkt die Aktie dann sehr schnell von 6,93 um satte 40 Cent??? Weil mal 0:0 gespielt wurde???? Kann nicht sein.
Bis zum 31.8. waren die Aktienkurs entscheidend, bis dahin war alles total super, danach aber nicht mehr, da ist es egal, weil der Index Verbleib vorerst gesichert ist. Und wenn die Kursentwicklungen so dermaßen eklatant sind, sowohl im positiven wie im negativen, dann kann man durchaus auf Ideen kommen, nämlich daß bis zum 31.8. nachgeholfen wurde, danach aber eben nicht.
In so einem Zusammenhang finde ich die Äußerungen von Watzke "gefährliches Halbwissen" richtig fragwürdig, er unterstellt die Frankfurter Allgemeine wäre unseriös? Genau wie CFO Thomas Treß, der in der Öffentlichkeit Markus Silbe kritisiert hatte. Ich aber sage, ein guter Umgang mit der Kapitalmarktkommunikation würde ganz anders funktionieren, egal worum es geht, man würde immer klaren Wein einschenken.
Er hätte antworten können, richtig, die BVB Aktie könne rausfliegen, wie einige Medien erkannt hatten. Ob sie es aber tatsächlich tun würde, würde er bezweifeln, weil er von steigenden und nicht von sinkenden Kursen überzeugt wäre.
Mit so einer Aussage würde er den Aktienkurs genauso gut tun, er würde aber nicht die FAZ diskreditieren. Wenn ich der FAZ Journalist wäre, würde ich um die BVB Aktie künftig einen weiten Bogen machen, beim Analysten gilt das genauso. Ist wirklich bezeichnend, die Bilanzpressekonferenz ist lange vorbei, aber keiner meldet sich zu Wort. Es findet eben keine Zusammenarbeit statt, keiner wird ins Boot geholt, die FAZ wird auf BILD Niveau runtergeprügelt. Dann eben nicht, das gleiche denkt sich eventuell Markus Silbe. Könnte sein, daß er es künftig einfach sein lässt. Er schätze 97 Mio Rekordgewinn, anscheinend hat keiner vom BVB den Kontakt mit ihm gesucht, sonst hätte man ihn nicht so auflaufen lassen. Aber auf der HV wird Silbe von CFO Thomas Treß niedergemacht. So geht man nicht mit einem Designated Sponsor um, never ever.
Falls darauf geantwortet werden sollte, ich schreibe heute nichts mehr zum BVB bei ariva.
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