"Wie Bloomberg am Donnerstag berichtete, fand entgegen den Aussagen von EZB-Chef Mario Draghi hinter den Kulissen der Zentralbank eine nie dagewesene Revolte statt. Während Draghi auf der Pressekonferenz behauptete, dass ein breiter Konsens eine Abstimmung über die geldpolitischen Maßnahmen überflüssig gemacht habe, berichteten US-Medien mit Bezug auf Kreise nun, dass sich unter anderem Weidmann (Deutschland), De Galhau (Frankreich) und Knot (Niederlande) gegen die Wiederaufnahme der Anleihenkäufe gestellt hatten. Auch die Vertreter Österreichs und Estland, sowie die Direktoriumsmitglieder Lautenschläger und Coeure hätten sich angeblich gegen die Entscheidung gewandt. Die deutschen Geldhäuser zählen zu den schärfsten Kritikern von EZB-Präsident Mario Draghi. Der Chef des Bankenverbandes BDB, Hans-Walter Peters, fürchtet, dass es auf absehbare Zeit keinen Ausweg aus der paradoxen Zinswelt geben wird, wie das „Handelsblatt“ berichtet. Kritik kam aber auch aus Frankreich: Jacques de Larosiere, früherer Chef des Internationalen Währungsfonds und der Banque de France, bescheinigte der Notenbank ein „unrealistisches Inflationsziel und eine „übertrieben akkomodierende Geldpolitik“, die zu erheblichen Risiken und „gravierenden wirtschaftlichen Verzerrungen“ führe. In Italien, einer der Nutznießer der großzügigen Ausgabenpolitik, sei aber auch kein Jubel aufgekommen, so die Zeitung. Das liege aber auch an der neuen Regierung, die erst noch ihren Wirtschaftskurs festlegen müsse. „Die EZB ist über das hinausgegangen, was die Marktteilnehmer erwartet haben“, zitierte das Blatt den italienischen Ökonom Lorenzo Codogno."
Quelle: www.godmode-trader.de
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