Soso, Schröder hat also Hartz4 nur aus der Not heraus eingeführt.... usw. An der Tendenz zur Privatisierung, zu Niedriglöhnen, Leiharbeit, Rentenkürzungen, kurz gesagt, zur Spreizung der Schere zwischen Arm und Reich, waren schon lange vor ihm viele Köche beteiligt, und das ging immer in die gleiche Richtung. Sehr gut sieht man das z.B. an der Wohnungssituation. Für viele Bürger, geschätzt mehr als ein Drittel, ist die Miete zum größten Belastungsfaktor geworden. Und da lässt sich beim besten Willen nichts einsparen. Denn es gibt schon lange viel zu wenig bezahlbaren Wohnraum, und was einst an Sozialwohnungen vorhanden war, wurde an internationale Wohnungsunternehmen verscherbelt oder Luxussaniert und von anderen Investoren als Spekulationsobjekte aufgekauft.
1988 wurden die Bindungen der Wohngemeinnützigkeit abgeschafft. 1987 gab es noch 3,9 Millionen Sozialwohnungen in Deutschland, Ende 2001 nur noch rund 1,8 Millionen. In den Folgejahren verloren ca. 100.000 Wohnungen ihren Status als Sozialwohnung. Vor dieser Fehlentwicklung wurden etwa ein Drittel sozial und preislich gebundene Wohnungen als Voraussetzung für eine sozial ausgleichende Wohnungspolitik angesehen.
"In Berlin sind bei laufender Privatisierung im Jahr 2006 noch 9 % im Westteil und 24 % im Ostteil der Stadt den Sozialwohnungen zuzuzählen. Dresden hat seine Bestände vollständig verkauft, und in den Großstädten von über 200.000 Einwohnern beträgt der kommunale Anteil gerade noch 8 %. Während in der Vergangenheit davon ausgegangen werden konnte, dass nach der Förderfrist die kommunalen Wohnungsunternehmen ihre frei gewordenen Bestände zu Mieten im unteren Marktbereich und an geringer verdienende Haushalte vermieten würden, wird diese Sicherheit, auch in Zukunft umfangreiche kostengünstige Bestände zur Verfügung stellen zu können, durch die Privatisierung der früheren Bestände des sozialen Wohnungsbaus in Frage gestellt. " (Wikipedia)
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