So war nun eine Zeit lang unterwegs, bin aber wieder da mit einigen interessanten News:
1) Die diesjährige Preissituation für den Buckellachs (pink salmon) ist derzeit überaus unklar, schreibt IntraFish. Von hoher Relevanz sei die Ankündigung Russlands, seine Fangquote für den pazifischen Pink von etwa 500.000 Tonnen 2011 in diesem Jahr auf die Hälfte zu kürzen. Dies zumindest hält das in Wladiwostok ansässige Forschungsinstitut für die Fischerei und Ozeanographie (TINRO) für möglich. Andererseits komme 2012 viel Zuchtlachs auf den Markt, gibt Frank Zhou zu bedenken, ein Sprecher des in China ansässigen Lachs- und Weißfisch-Verarbeiters Ocean One Enterprise. Außerdem müsse abgewartet werden, zu welchem Preis die Unternehmen aus Alaska ihren MSC-zertifizierten Buckellachs anbieten. Diese Entscheidung falle normalerweise jedes Jahr auf der European Seafood Exposition (ESE) in Brüssel. Aufgrund der niedrigen Farmlachspreise und des schwachen Euros sei die Nachfrage aus Europa "sehr schwach". Mehr Interesse gebe es aus den USA, wo sich einige LEH-Filialisten offensichtlich MSC-Lachs sichern wollen, bevor ein Großteil der Wildlachsfischerei in Alaska aus dem MSC-Programm ausscheidet. Dmitry Fedotov, Gründer des in Hongkong ansässigen Importeurs Superocean, verweist auf den steigenden Lachskonsum in Russland. (Quelle: Fischmagazin.de)
2)
Die russische Regierung und die EU-Fischereikommission unterstützen eine Kampagne des Fonds für den nordatlantischen Lachs (NASF), Norwegen zum Einstellen der Netzfischerei auf wilde Lachse zu bewegen, meldet Fish Information & Services (FIS). Seit 1994 engagieren sich der NASF und seine internationalen Partner dafür, dass die kommerzielle Lachsfischerei in der nordnorwegischen Finnmark gestoppt wird. Eine aktuelle Studie kommt zu dem Ergebnis, dass 60 bis 70 Prozent der größten dort gefangenen Lachse aus russischen und norwegischen Flüssen stammen. Damit verstoße Norwegen gegen Art. 66 des UN-Seerechtsübereinkommens, das die Verantwortung für anadrome Bestände, also Wanderfische, jenen Staaten zuweist, aus deren Flüssen sie stammen. Die norwegische Fischerei habe den Saami und anderen Bewohner Finnlands ebenso wie den russischen Bewohnern der Kola-Region erhebliche wirtschaftliche Verluste beschert, urteilt die EU-Kommission. Die Lachsbestände in Finnland befinden sich in einem schlechten biologischen Zustand. Die Russen weisen außerdem darauf hin, dass die Norweger in der Finnmark als Fanggerät bend nets (Krogarn) erlauben, das nicht nur nahezu weltweit verboten ist, sondern seit 2003 in ganz Norwegen illegal ist - nur nicht in der Finnmark
Zusammegefasst:
- Wildlachsnachfrage steigt in USA und Russland - Jedoch wollen Russland & EU das ganze eindämmen bzw. ganz abschaffen
Sollte meiner Meinung nach eigentlich für einen Absatzanstieg an Zuchtlachs sprechen, denn der Lachs muss ja von irgendwo herkommen. Soviel wieder von mir - auf eine grüne Woche :-)
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