Pantos hat vollkommen Recht. Wer glaubt, dass es sofort wieder steil nach oben geht, sobald klar geworden ist, dass die von ontake gelieferten "Argumente" doch nur Dreck sind, der irrt. Es ist wie mit der weißen Weste, deren Schlammspritzer nicht einfach so abklopfbar sind. Das liegt auch daran, dass die Investmenthäuser in ihren Investmentuniversen ("in welche Titel darf mein Fonds investieren") oftmals klar schreiben, dass kein nennenswertes short interest vorliegen darf. Zudem nehmen die automatisch investierenden Algos dies in ihr Investmentverhalten mit auf, weil sie unabhängig von der Substanz jede "schlechte Nachricht" als solche abspeichern. Der Algo "denkt" dann halt, dass es nennenswerte Marktteilnehmer gibt, die Aurelius für ein Schrottpapier halten. Da ein Algo keine Research betreibt, kann er nur aus diesen bad news rauswachsen mit der Zeit.
Ich habe inzwischen schon eine kleine Sammlung an Titeln, die unter Shortangriffen gelitten haben, im Depot (gehabt) und weiß daher, dass es im Schnitt ein halbes Jahr dauert, bis sich die Aktie wieder erholt hat. Die einsetzende Kursrally jedoch holt dann nicht nur die Kursverluste auf, sondern preist dann auch die fundamentalen Veränderungen des Unternehmens mit ein.
Man könnte daher glatt einen neuen Typ von Investorklasse definieren: Contrarian bei Shortattacken.
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