die die sogenannten "log"-Charts steigen lassen. Die Exponentialfunktion ist dadurch definiert, dass die Wachstumsrate proportional ist zum jeweils aktuellen Bestand. In der Natur ist es das schnellstmögliche Wachstum.
In der Wachstumsphase (siehe II. im Chart unten) ist das also kein logarithmischer, sondern ein exponentieller Chart. Der wird nur dann zu Geraden, wenn die Werte auf der x-Achse exponentiell steigend aufgetragen sind.
Es gibt jedoch natürliche Wachstumsgrenzen, die in der Populationsdynamik sehr gut erfasst werden (unten). An der Börse sind wir aktuell in Phase V (Stagnation auf hohem Niveau). Der Bärenmarkt beginnt in Phase VI (Absterbephase, siehe unten - ich hab in VI. die entsprechenden Börsen-Termini ergänzt) ;-)
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Die 6 Phasen in der Populationsdynamik (m. E. auf die Börse übertragbar)
Phase I: Lag-Phase (engl. to lag – verlangsamen), Anlaufphase, Nullwachstum auf niedrigem Niveau. Die Populationsgröße ist weit entfernt von der Kapazitätsgrenze. Die Geburtenrate ist ungefähr gleich der Sterberate. Es herrscht kein Mangel an Ressourcen, es herrscht keine Konkurrenz.
Phase II: exponentielles Wachstum (Log-Phase). Es findet zunächst exponentielles Wachstum statt, da die Geburtenrate schneller ansteigt als die Mortalitätsrate. Die Ressourcen sind so reichlich vorhanden, dass innerartliche Konkurrenz keine Rolle spielt. Die Population der Fressfeinde ist zunächst so gering bzw. Verstecke sind so zahlreich vorhanden, dass die Mortalitätsrate gering bleibt.
Phase III: lineares Wachstum. Steigen Geburten- und Sterberate gleich schnell an, nimmt die Population linear zu. Phase IV: verzögertes Wachstum. Mit zunehmender Annäherung an die Kapazitätsgrenze spielen innerartliche und evtl. zwischenartliche Konkurrenz eine immer größere Rolle, so dass der Anstieg der Geburtenrate abgebremst wird und die Sterberate weiter zunimmt. Mit zunehmender Beutedichte nimmt auch die Populationsdichte der Fressfeinde zu.
Phase V: Stationäre Phase
Die hohe Geburtenrate wird durch eine hohe dichteabhängige Mortalitätsrate (innerartliche Konkurrenz, Stress, Epidemien etc.) ausgeglichen. Es liegt maximale Besetzung des Lebensraums vor, die Ressourcen werden optimal genutzt, ohne sie zu erschöpfen. Die Populationsdichte schwankt um den Wert K, die Kapazitätsgrenze.
Phase VI: Absterbephase
Die Geburtenrate ist jetzt geringer als die Sterberate (mehr Verkäufer als Käufer). Bei kleinen Populationen (Neben- und Pleitewerte) können Zufallsschwankungen zum Aussterben führen. Eine Absenkung der Kapazitätsgrenze, zum Beispiel durch Umweltveränderungen (Zins- und Steuererhöhungen) oder Einwanderung neuer Fressfeinde (Trump und andere Oligarchen), kann die Einstellung eines neuen Gleichgewichts auf niedrigerem Niveau bewirken.
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