Der USA Bären-Thread

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neuester Beitrag: 06.02.24 19:47
eröffnet am: 20.02.07 18:45 von: Anti Lemmin. Anzahl Beiträge: 156395
neuester Beitrag: 06.02.24 19:47 von: Bamzillo Leser gesamt: 22469043
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17.09.18 13:02
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6534 Postings, 5011 Tage Murmeltierchenhandwerk hat wieder goldenen boden

https://www.n-tv.de/wirtschaft/...andwerkerfrust-article20626970.html

hier steigen die preise bereits deutlich - dürfte sich auch in der inflation wiederspiegeln, zumindest in D.  

17.09.18 14:11
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80400 Postings, 7285 Tage Anti LemmingIn Spanien hatte Handwerk in der Ära

der spanischen Immobilienblase (ca. 2000 - 2008) ebenfalls einen "Goldenen Boden". Spanien galt Mitte der Nuller Jahre als Vorzeigeland der Eurozone mit nur 40 % Staatsverschuldung und boomender Wirtschaft (über 5 % Wachstum). Der Boom kam allein aus der spekulativen Bauwirtschaft. Handwerker waren so rar, dass z. B. auch viele Studenten nebenbei für gutes Geld auf Baustellen arbeiteten, manche gaben dafür sogar ihr Studium auf.

2008 jedoch platzte die spanische Immobilienblase mit lautem Knall. Die spanische Wirtschaft taumelte in den Abgrund. Zig Spanier, die Häuser in der Blase zu teuer auf Pump gekauft hatten und ihren Job verloren, konnten die Raten nicht mehr abzahlen. Die Häuser wurden zu Billiggeboten zwangsversteigert. Und die spanischen Banken, die in der Blasen-Ära die Mondpreise auf Kredit vorgeschossen hatten, blieben auf den Verlusten sitzen. In der Folge gingen auch viele spanische Banken pleite. Sie mussten vom Staat aufgefangen werden, der u. a. sieben faktisch bankrotte Provinz-Immokassen (Cassas) zur Großbank Bankia fusionierte. Bankia wurde an die Börse gebracht, viele Sparer und Rentner investierten in die vom Staat garantierte Aktie, doch 2013 fiel der Bankia-Kurs (splitbereinigt) auf praktisch Null. Der Chart unten zeigt den klassischen "L-Boden" von Bankia.

Im Zuge der spanischen Bankenrettungen, die eine Folge der privaten Überschuldung und Immobilien-Spekulation waren, schnellte Spaniens Staatsschuldenquote von vormals 40 % auf über 100 % hoch. Spanien wurde damit zum Eurozonen-Wackelkandidaten und steht sozusagen bereits mit einem Bein im "Griechen-Grab". Noch stärker gefährdet sind nur Portugal und Italien (135 % Schuldenquote).

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Hier eine aktuelle Reportage, die hautnah berichtet, dass das Elend in Spanien auch zehn Jahre nach der Immokrise noch längst nicht im Griff ist:

https://www.deutschlandfunkkultur.de/...alles-wieder-gut.1076.de.html
 
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17.09.18 14:18
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80400 Postings, 7285 Tage Anti LemmingZum Vergleich: Fannie Mae

Hier der L-Boden der ebenfalls "staatsgarantierten" US-amerikanischen Hypothekenbank Fannie Mae.

Die Ähnlichkeit zum Bankia-Chart ist kein Zufall.

 
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17.09.18 14:20
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14542 Postings, 6484 Tage gogolwer wettet dagegen ??

......Kurz vor der Zwischenwahl in den USA, kommt es ( voellig ueberraschend ) zu einer Einigung im Handelsstreit mit China !.....

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auf unserem Planeten gibt es nur Propheten

17.09.18 14:30
3

80400 Postings, 7285 Tage Anti LemmingZum Abschluss noch der L-Boden der Commerzbank

- die ebenfalls vom Staat garantiert ist. Das schützte auch in Deutschland die Investoren nicht vor faktischem Totalverlust. (Sie haben dem verlorenen guten Geld sogar noch in zig Kapitalerhöhungen Unmengen schlechtes Geld hinterhergeworfen. "Buy and hold" führte bei der Coba praktisch zum Ruin, wenn man nicht anderweitig diversifiert war.)

Ähnlich sieht übrigens auch der L-Boden der Deutschen Bank aus.

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Es ist mMn sehr aufschlussreich, zehn Jahre "nach Lehman" - alle Welt behauptet, die Krise sei überwunden - noch einmal genau anzusehen, wie sich die L-Böden vieler Großbanken, die sich bereits 2010 abzeichneten, auch in den Folgejahren fortsetzten. Die Kurse von Coba, Deuba, Bankia, Fannie und Freddie schlängeln sich praktisch ohne nennenswerte Kurserholung an der Null-Linie entlang.  
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17.09.18 22:14
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12993 Postings, 6109 Tage wawiduUS Zinskurven im Vergleich

 
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18.09.18 07:24

4588 Postings, 2173 Tage walter.euckensteuersenkung schafft arbeitsplätze

trumps steuersenkung schafft arbeitsplätze. und arbeitsplätze nützen den menschen schlussendlich doch mehr als jede politisch verodnete vermögensumverteilung, oder etwa nicht?

Trump hat die Steuern für Unternehmen radikal gesenkt. Einige Unternehmen wollen daher stärker in den USA investieren. In der deutschen Wirtschaft regt sich wegen des Wettbewerbs Unmut. Denn andere Länder imitieren die Politik.
 

18.09.18 08:49
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80400 Postings, 7285 Tage Anti LemmingSteuersenkungen von Trump sind Geschenke

an die Reichen. Sie werden finanziert dadurch, dass Sozialprogramme zusammengestrichen werden, was wiederum den Konsum drosselt, an dem 70 % des US-BIP hängen.

Die Spinstory, Steuersenkungen für Reiche würden einen Riesenboom auslösen, hatte bereits Reagan in den 1980ern verbreitet. Das einzige, was damals WIRKLICH erreicht wurde, war ein starker Anstieg der US-Staatsverschuldung, die seitdem förmlich explodiert ist. Reagan finanzierte die Steuersenkungen für Reiche vor allem durch Sozialkürzungen.

Trump ist noch dreister, weil die Steuersenkungen für Reiche fast ausschließlich aus Neuverschuldung finanzieren will. Dabei ist die US-Staatschuldenquote bereits jetzt bei 110 % angelangt. Das ist Pokern mit dem starken Dollar, dessen Weltleitwährungsstatus genutzt, aber eben auch aufs Spiel gesetzt wird.

So agieren keine verantwortungsvollen Politiker, sondern nur hemdsärmelige Immobilien-Zocker. Trump hat sein eigenes Vermögen - soweit es nicht ererbt ist - größtenteils mit hochriskanten Fremdfinanzierungen und Lügen, alles sei sicher, erwirtschaftet. Bei diesen wackeligen Geschäften stand Trump mehr als einmal am Rand der Pleite, z. B. bei seinen Casino-Bauten in Atlantic City. Aus dem Pleiteprojekt kam er nur heil raus, weil er die Casinos an die Börse brachte und Anlegern damit fast Totalverlust bescherte.

Für einen Staat ist ein solches Vorgehen hochgradig unseriös. Dass Trumps Steuersenkungen - die einem Stimulusprogramm für Reiche gleichkommen (Auswirkungen gibt es freilich fast nur in Gestalt steigender Aktienkurse) - kurzfristig positiv wirken, ist nicht überraschend, sondern trivial. So wie ein Heißluftballon, wenn man die Temperatur über Sollwerte erhöht, eben noch höher steigt. Bis er völlig überhitzt brennend vom Himmel fällt.  

18.09.18 08:53

80400 Postings, 7285 Tage Anti LemmingIm Weltartikel wird Proganda gemacht,

dass auch in Deutschland die Steuern ähnlich stark wie in USA gesenkt werden sollen. Davon profitierten aber nur die Unternehmen, der Sozialstaat und der Konsum leidet. Der Nettonutzen könnte sogar negativ ausfallen (siehe letztes Posting).  

18.09.18 19:40

12993 Postings, 6109 Tage wawiduzu # 209

Bislang ist von einer Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze durch die Steuersenkungen noch herzlich wenig zu sehen. Ich bezweifele, dass sich dies in der Zukunft ändern wird.

https://data.bls.gov/timeseries/CES0000000001?output_view=net_1mth

 

19.09.18 06:25

682 Postings, 2381 Tage John Walkerdazu gab es neulich eine Reportage auf Phoenix

Steuersenkungen und Nullzinspolitik und Geldpolitik haben das Vermögen der Reichen vervielfacht,
wer keine Immobilie und Aktien besessen hat, hat leider davon nicht profitieren können,
mehr Geld in der Unter-/Mittelschicht schafft mehr Konsum, da hier die Sparquote aufgrund niedrigerem verfügbaren Einkommen viel geringer ist....

schaut Euch Schweden an, kein Niedrigsteuerland.....


 

19.09.18 11:18
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4588 Postings, 2173 Tage walter.euckenleicht erstaunt

entschuldigt mein erstaunen über euren widerstand gegen steuersenkungsprogramme.

ich hab bisher angenommen, hier auf ariva diskutieren hauptsächlich langfristaktionäre wie ich einer bin und börsenspekulanten, beide gruppen würden natürlich von steuersenkungen stark profitieren.



 

19.09.18 11:35
4

80400 Postings, 7285 Tage Anti LemmingDas ist aber kein Long-Thread

sondern ein Short-Loser-Thread ;-)  

19.09.18 11:39

4588 Postings, 2173 Tage walter.euckenhabe dich doch erwähnt

hab dich doch extra erwähnt, shorties sind ja börsenspekulanten per definitionem. sealed

 

19.09.18 16:16
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12993 Postings, 6109 Tage wawiduEin paar Daten zu den Krypto"währungen"

Aktuell werden global an über 500 - zum Großteil höchst ominösen - Börsen fast 2000 Kryptos in über 14000 "markets" (=Handelspaaren) gehandelt. Am Top vom 08.01.2018 betrug die Marktkapitalisierung der Kryptos (damals etwa 1300) ohne Bitcoin rund 512 Mrd. USD. Aktuell beziffert sich diese lediglich noch auf rund 87 Mrd. USD - ein Minus von 83 %. Die aktuelle Marktkapitalisierung von Bitcoin beläuft sich noch auf rund 109 Mrd. USD. Die Entwicklung der MK verhält sich quasi umgekehrt reziprok zu den Entwicklungen der Anzahl der Kryptos, der Handelspaare und der Börsen. Das im Januar von "Analysten" ausgerufene "Jahr der AltCoins (= alternative Coins)" wächst sich sukzessiv zu einer Katastrophe aus. Die holländische Tulpenzwiebel-Manie lässt grüßen! Aus meiner Sicht handelt es sich bei dem gesamten "Ökosystem" (ein im Rahmen von ICOs gern verwendeter Begriff) dieser "Möchtegern-Währungen" um eines der größten Betrugsmanöver aller Zeiten. Wie ich bei einer ganzen Reihe von Kryptos feststellen konnte, wurden und werden diese gerne für völlig anonyme Geldwäschetransaktionen benutzt.  

 
Angehängte Grafik:
crypto_mk_ohne_btc.png
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19.09.18 20:19

4588 Postings, 2173 Tage walter.euckenklandestine kryptos

nicht nur der verdacht von geldwäsche wiegt schwer auf den kryptos, auch zur umgehung von internationalen sanktionen scheinen sie sich bestens zu eignen wie die beliebtheit der coins in nord- und südkorea vermuten lässt. und zur umgehung von kapitalexportkontrollen wie sie china hat eignen sie sich offenbar auch.

legale nutzungen der kryptos scheinen sich mit ausnahme der spekulation hingegen nicht aufzudrängen.  

20.09.18 09:42
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16041 Postings, 4071 Tage NikeJoeKommt nochmals ein Börsenschub?

Ich kenne einige Leute, die wissen nicht was sie mit ihrem Cash tun sollen. Ich weiß es ehrlich gesagt auch nicht. Der Druck wächst stetig und weiter, das Cash zu investieren und mehr Risiken einzugehen. Das ist politisch sichtlich erwünscht, um die Konjunktur weiter anzufeuern. Dabei gibt es angeblich bereits einen Fachkräftemangel ??

Das Einzige was heute ein wenig etwas einbringt sind US-Staatsanleihen. Da hat man aber ein gewisses Währungs-Schwankungs-Risiko. Realisiert man dabei am Ende der Laufzeit einen Währungsgewinn, so bezahlt man natürlich Steuern, realisiert man dabei einen Währungsverlust bleibt man zumindest in AT (in DE ist das viel besser geregelt, weil man Steuergutschriften vortragen darf!) oft auf der Steuer-Gutschrift sitzen. So ist das leider in der Bananenrepublik der Ösis... gut zum Urlaub machen, aber für Business&Finance kann man Österreich vergessen.

Oder kennt jemand irgendwelche innovative, aufstrebende neue Unternehmen aus Österreich ?? In DE fielen mir da viele ein!


 

20.09.18 09:55
2

4588 Postings, 2173 Tage walter.euckennur der brexit stört die gute laune

so ziemlich das einzige, was die herbstrally noch verhindern könnte wäre ein brexit-desaster, die zolltollwut der amerikaner haben die börsen bereits antizipiert.

brüssel soll endlich über den eigenen schatten springen und den briten eine art passiv-mitgliedschaft anbieten. das wäre dann nämlich auch gleichzeitig eine lösung, welche die schweizer stimmbürger durchwinken dürften. und möglicherweise wäre das auch der königsweg für die komplizierten beziehungen mit der türkei. sogar für russland könnte das ein zukünftiges ziel sein.
man darf bei krisen nicht immer nur die probleme sehen, man muss sie als chancen begreifen....  

20.09.18 11:20
1

16041 Postings, 4071 Tage NikeJoeDas Ende all der Brexit-Querelen

...sollte dann an den Börsen nochmals den Turbo zünden.

Kommt dann auch noch das Ende all der Zoll-Tarif-Dummheiten hinzu, dann könnte das für zusätzlichen Schub sorgen. Also die Bären und Short-Seller sollten sich IMO noch etwas gedulden.



 

20.09.18 12:05
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4812 Postings, 2744 Tage Katzenpirat#220 Und wie sollte eine passive

Mitgliedschaft in der EU aussehen? Eine Privilegierung (freier Waren-, Kapital- und Dienstleistungsverkehr ohne Personenverkehr und finanzielle Verpflichtungen) wird es für GB nicht geben. Das hätte eine fatale Signalwirkung auf andere austrittshungrige Staaten.

Eine Einigung zwischen der EU und GB mit einem  geordneten  Austritt bis 29. März 2019 ist m. E.  illusorisch. Ich sehe zurzeit 3 mögliche Szenarien:
- Sturz der Regierung May und Neuwahlen
- 2. Referendum
- Langwierige Verhandlungen über das Austrittsdatum hinaus
 

20.09.18 13:05
3

16041 Postings, 4071 Tage NikeJoe@KP: Also ist alles möglich...

Eine kurzfristig Lösung erwarte ich eigentlich auch nicht. Politiker zieren sich gerne und sind eher entscheidungs-schwach.

Die Bürokraten in Brüssel müssen weiter beleidigt tun und in UK wird es weiter politische Quereln geben. Aber letzen Endes konnte den Briten nichts besseres passieren als von dieser Bürokratie vorerst einmal weg zu kommen. Und uns EU-Abhängigen tut es auch gut, wenn die Bürokraten einmal einen Dämpfer erhalten.

Wir sind durch den EUR darin schon viel zu massiv verstrickt. Wir kommen da niemals mehr heraus. Wobei eine EU insgesamt durchaus Sinn macht. Nur das geht alles leider nicht so schnell und die Entwicklungen der letzten Jahre waren IMO negativ zu sehen!



 

20.09.18 14:31

4588 Postings, 2173 Tage walter.euckennö, keine privilegien

passivmitgliedschaft, lieber katzenprirat, würde heissen: keine politischen mitsprachrechte. (gilt in beide richtungen, natürlich.)

also freie fahrt für wirtschaft, forschung und freier personenverkehr. ohne schengen funktiniert nichts, gar nichts, diese kröte müssen die briten sowieso schlucken, auch wenn sie  glauben, die grenzen schliessen zu können. eine illusion.

und von wgen sturz der regierung, die grosse koalition in deutschland könnte noch früher fallen als mays regierung......
 

20.09.18 17:43
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933 Postings, 5198 Tage iBrokerSteuersenkung vs. "Sozial-Utopia"-Dogma

1) Zum Thema "Steuersenkungen Trump":

Steuersenkungen von Trump sind Geschenke an die Reichen.

..solche leeren Parolen kursieren offensichtlich sehr gerne im bestimmten Kreisen, scheinbar lässt sich das propagierende "Sozial-Utopia"-Dogma damit besser verkaufen.

Selbst tief linkstickende "Anti-Trump-Qualitätsmedien" mussten die Steuerentlastung eingestehen, siehe Beitrag #28 + Video, unter "Steuerentlastung", fallse Interesse.

2) Zum Thema "Steuersenkungen Reagan":

Die Spinstory, Steuersenkungen für Reiche würden einen Riesenboom auslösen, hatte bereits Reagan in den 1980ern verbreitet. Das einzige, was damals WIRKLICH erreicht wurde, war ein starker Anstieg der US-Staatsverschuldung, die seitdem förmlich explodiert ist. Reagan finanzierte die Steuersenkungen für Reiche vor allem durch Sozialkürzungen.

..den Fakten entsprechend, alles was hier beschrieben wird, ist GENAU DIE eigentliche "Spinstory" an sich selbst, denn diese beschriebenen Folgerungen sind in jeder Hinsicht völlig falsch, viel mehr als plumpe Desinformation einzustufen.

Hier ein WaPo-Bericht (auch nicht ein "Trump-Fan", eher das Gegenteil) beschreibt die "Reagan"-Ära mit greifbaren Details. Wie man bereits ansatzweise erkennen kann, der versuchte Vergleich "Trump/Reagen" würde einer "Apfel/Birnen"-Theorie entsprechen (siehe %-Bereich). Dabei werden Sanders "Sozial-Utopia"-Ansichten ebenso als "unglaublich kurzsichtig" dargelegt:

The Washington Post, November 8, 2017

On Aug. 13, 1981, Ronald Reagan signed the Economy Recovery Tax Act of 1981 into law. A key feature of the law was a phased-in 23-percent cut in individual tax rates over three years, which brought the highest marginal tax rate down from 70 to 50 percent. [...]

Sanders suggests criticism that the GOP tax plan only benefits the rich are unfounded because when Reagan reduced taxes in 1981, the economy soared. But there are numerous problems with her cause-and-effect relationship. For one, it is impossible to pin economic gains to a single event. But more importantly, Sanders’s analysis is incredibly myopic.


Quelle: Link


3) Thema "Sozialstaat / Staatschulden"
Das ist ein Thema an sich und bestimmt nicht passend zum Thema des Threads, dennoch nur eine simple Gleichung als logische Anregung:
Die grösse des Staates bestimmt die Bedarfshöhe der Steuern.

 
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20.09.18 19:29
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80400 Postings, 7285 Tage Anti LemmingObama musste die Suppe auslöffeln,

die Bush/Greenspan ihm zuvor eingebrockt hatten. Die US-Hausblase, deren Platzen die 2008-Bankenkrise auslöste (2008 trat Obama erst an....), geht auf zu tiefe Zinsen ab 2002 zurück, die Greenspan in "Deflationsangst" (treffender: Inflations-Gier) verordnet hatte.

Der größte Teil es Aufschwungs von 1980 bis 2000 ging auf Finanzaufblähungen zurück, die Leitzinsen fielen von 15 % in 1980 auf ca. 5 % um die Jahrtausendwende. Als der Dot.com-Crash kam, wollte Greenspan die Märkte auf Teufel komm heraus erneut inflationieren. Dies erreichte er mit nur 1 % Leitzinsen von 2002 bis 2004. Greenspan ermunterte die Amis auch fortlaufend, die Häuser als Geldautomaten (HELOCs) anzuzapfen - was ich schon damals sehr unseriös fand. Greenspan wollte die Vermögenspreis-Blase, die sich bis 2000 aufgebaut hatte, partout über die Runden retten. Dies gelang ihm auch zeitweise - bis 2007, als das HELOC-Schuldenkartenhaus erste Risse bekam, die sich 2008 zum Lehman-Erdrutsch auswuchsen.

Obama trat sein Amt mitten in der Lehman-Krise an. Um eine zweite große Depression zu vermeiden, ging die US-Finanzelite und die Fed (auf die Obama nur begrenzten Einfluss hat) ab 2008 aufs Ganze und senkte den Leitzins jahrelang auf Null. Obama schob die Reinflationierungs-Blase ab 2008 allerdings auch politisch mit Studenten- und Autokrediten kräftig an. Es ist beim beschränkten Ami-Horizont leider üblich, "Wachstum" ohne Blick auf die Ursachen zu feiern. Und natürlich wirken zig Billionen an Krediten (Student loans, die fast jeder in USA erhält, die sich bei irgendeiner Lehrbude einschreibt) wachstumsfördernd - aber eben auf Pump und nicht nachhaltig.

Obama hat die Inflationierungspolitik, die 1980 unter Reagan begann, sozusagen im Ultra-Krisen-Modus der Nach-Lehman-Zeit fortgesetzt, mit starker Schützenhilfe von Bernanke und Yellen, die mit QE eine Vermögenpreisinflation um jeden Preis lostraten. Draghi hat das QE-Inflationierungs-Zepter 2012 ("Koste es was es wolle") aufgegriffen, und auch Japan stieg zeitlich passend in neues QE ein, als in USA das QE auslief.

FAZIT: Organisches Wachstum war ab 1980 in USA (abgesehen von der Computer/Internet-Schub der 1990er) wenig vorhanden. Die starken Börsenanstiege sind im Wesentlichen das Ergebnis einer fortgesetzten Inflationierungspolitik, die mit ständig steigender US-Staatsverschuldung einherging. Reagan war der erste, der massiv Staatschulden aufnahm und den guten alten Weg der Haushaltsdisziplin verließ.

FAZIT 2: Keines der Probleme, die 2008 die Lehman-Krise auslösten (Überschuldung in allen Bereichen) ist seitdem gelöst worden. Im Gegenteil hat Obama - wenn auch im Ultra-Krisen-Modus - die Staatsverschuldung in nur 8 Jahren Amtszeit von 10 auf 20 Billionen verdoppelt. Das hatte ich hier im Thread ebenfalls immer als nicht nachhaltig kritisiert.

Im nächsten Crash wird es den Zentralbankern höchstwahrscheinlich kaum mehr gelingen, die Börsen mit ihren Geldmätzchen und Ränkespielen im 2009-Stil aufzufangen. In Europa sind die Zinsen noch immer bei Null, es gibt dort rein gar nichts zu senken, in USA ist gerade mal 3 % Luft. Die QE-Bilanzen der Zentralbanker sind ebenfalls noch von der letzten Krise prall gefüllt, auch in Europa und Japan.

Die Trumponomics-Blase  - als späte Fortsetzung von Reagonomics (Spötter beschschreiben sie auch "Voodoo-Wirtschaft" - wird mit einem derartigen Knall enden, dass den Leuten, die jetzt in Trumps Horn blasen, der Hintern auf Grundeis gehen wird.  

20.09.18 19:31
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4812 Postings, 2744 Tage Katzenpirat#224 Die Schweiz "geniesst"

die passive Mitgliedschaft... das wäre aber den Brexitaner garantiert zuviel EU.

Und auf die deutsche GroKo würde ich in der Tat auch keinen Pfifferling setzen. Die SPD hat ihren Kompass verloren und riskiert den Gang in die Bedeutungslosigkeit.  

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