Die Wahrheit bezüglich der Leistungsfähigkeit einer Fußballschaft sieht man auf dem Platz und die eines börsennotierten Unternehmens auf dem Kurszettel. Vielleicht haben heute einige von Euch gemerkt, dass sie doch eher ein "Fan" der DeuBa und somit nicht unbedingt in der Lage sind, ihre wahre Situation objektiv und nüchtern einzuschätzen.
Von 24 Leuten in unserer Tippgemeinschaft sind ein polnischer Kollege und ich heute die einzigen, die auf einen Sieg der Mexikaner getippt haben. Das lag aber nicht daran, dass wir uns eine Niederlage Deutschlands gewünscht hätten, sondern weil wir beide genügend emotionalen Abstand und ausreichend Sachverstand haben - wir sind beide langjährige Fans der Frankfurter Eintracht und somit "ewigen Leidensdruck" gewohnt - um zu erkennen, dass die hauptsächlich aus Spielern von Bayern München rekrutierte Nationalmannschaft unmöglich eine bessere Leistung auf den Platz hätte zaubern können als das, was man beim letzten Heimspiel der Bayern gegen Stuttgart oder eben beim Pokalendspiel gegen "unsere Eintracht" gesehen hat.
Beim Fußball und dem Tippspiel geht es aber "nur" um den Spaß an Freude. Bei der Deutschen Bank geht es aber um das eigene Geld und da sollten Emotionen ("Sewing macht das schon!" oder "Die Deutsche Bank wird niemals untergehen!") eigentlich keine Rolle spielen, zumindest wenn man seine paar Kröten zuvor mit harter und ehrlicher Arbeit verdient hat. Bei vielen Argumenten derjenigen, die seit Wochen eine Trendwende voraussehen und immer wieder nachgekauft haben, ist aber genau diese typische "Hoffnung auf einen Sieg" eines Fußballfans herauszuhören, als dass man sich die nüchternen, (zuweilen öden) objektiven aber nachvollziehbare Argumente der Statistiken aus dem Kicker zu Gemüte führt und dann daraus seine Schlüsse für den wahrscheinlichen Ausgang des Spiels zieht.
Merkt Euch das Gefühl der Enttäuschung von heute Abend gut, denn es wird Euch in 2 Wochen wieder begegnen, wenn der Kurs der Deutschen Bank bei 8,00 angekommen ist und Ihr es nicht für möglich gehalten hättet, obwohl es eigentlich auf der Hand lag, dass es soweit kommt ... ;-)
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