Trump ist wohl mit der 1. Präsident in der US-Geschichte, der ein starkes Amerika nicht zwingend mit einem starken Dollar in Verbindung setzt. Damit hat die "Waffe der Chinesen" aktuell eine eher stumpfe Klinge, wie mir scheint. Sein größtes Problem wird die Antwort auf die steigende US-Inflation sein und wenn er den Menschen in den USA deutlich mehr Geld in die Hand gibt (und die Steuern für Unternehmen gleichzeitig niedrig hält), wird man ihn dort feiern wie noch keinen zuvor, während die Chinesen für ihre Anleihen mit wertlosen Dollars überschwemmt werden. Man sollte sich Aktien der Hersteller von Druckerpressen für den US-Dollar kaufen und/oder trotz Zinsanhebungen auf einen (sehr) schwachen Dollar setzen. Andererseits werden die Chinesen dadurch gezwungen sein, ihre Binnenwirtschaft deutlich schneller zu entwickeln, an sie es ohnehin bereits tun. Sie werden sich auch die Zusammenarbeit mit anderen/neuen internationalen (Handels-)Partnern verstärken müssen. Es wäre schwieriger für die Chinesen gewesen, wenn sie kein Schwellenland wären. Ich rechne damit, dass auch sie nicht unbedingt als Verlierer aus diesem Handelskrieg hervorgehen werden. Auch in Europa und dort insbesondere in Deutschland wird man sich Maßnahmen überlegen müssen, wie man damit umgeht. Eine bedingungslose Loyaliät zu den USA könnte uns hier schnell ins globale Abseits befördern, aber Chinesen, Russen und auch viele andere Nationen sind uns ja eher suspekt, auch wenn wir mit ihnen schon seit Jahren regen und umfassenden Handel treiben. Spannende Zeiten ...
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