... wie eine Behörde, notwendige Reformen erst verschleppt und dann zu langsam umsetzt, die Probleme nicht beim Namen nennt sodern seit Jahren nur um den heißen Brei herumredet und die versprochenen Ergebnisse ein um das andere Mal ausbleiben, dann ist man am Ziel angekommen: Herzlich willkommen bei der Deutschen Bank. Hier können Sie gemeinsam mit uns die Zukunft verpennen! Die Märkte kann man nicht hinter's Licht führen und schlechte Zahlen kann man nicht einfach mit weichgespülten Worten "wegreden" oder mit einem breiten Grinsen "weglächeln". So langsam wird auch der allerletzte Optimist verstanden haben, zu welcher Sorte Manager (auch) die Herren Sewing und von Moltke gehören und allen voran natürlich auch Dr. Achleitner, der diese Leute seit über 6 Jahren zu ihren Posten verhilft und die Deutsche Bank seitdem immer tiefer in die Bedeutungslosigkeit reitet. Die Lösung: Es ist Zeit für die Umsetzung extrem unpopulärer und noch härterer Einschnitte, denn sonst wird es schon bald gar kein Unternehmen mehr geben, das man noch vor seinem kompletten Zerfall bewahren könnte. In Stuttgart arbeiteten bei Kodak einst über 4.000 Mitartbeiter, heute sind es noch ein paar Handvoll Menschen, die das Unternehmen dort beschäftigt. Das Leben ging trotzdem weiter und auch ohne die Deutsche Bank würde sich die Welt munter weiterdrehen. Für die ca. 30.000 (scheinbar) überflüssigen Besserverdiener sollte sich die Politik Lösungen überlegen, z. B. könnten diese klugen Menschen dabei helfen, den aktuellen Bildungsnotstand in Deutschland zu entschärfen. Dei der Bank arbeiten jede Menge gut ausgebildeter Menschen wie Physiker, Mathematiker und Informatiker in Verwaltungspositionen, die Jahr für Jahr tonnenweise Tinte in Notizbücher kritzeln, ohne das daraus jemals nennenswerte Fortschritte für das eigene Unternehmen resultieren würden. Wie ein Staubsauger hat die Deutsche Bank diese Leute einst mit hohen Gehaltsversprechen aus dem Arbeitsmarkt gesaugt, nur um sie und ihre Talente in den glänzenden Türmen verkümmern zu lassen, bezahlt von Gewinnen aus unlauteren Geschäften, die man so heute nicht mehr ohne weiteres unter den Teppich kehren kann. Die Welt ist nun einmal deutlich transparenter geworden und so ist es auch endlich an der Zeit, eine "echte" Kosten/Nutzen-Analyse vorzunehmen und überflüssige und zu teuer besetzte Stellen radikal und ersatzlos zu streichen. Man kann auch mit "nur" 50.000 Euro im Jahr noch ein gutes Leben führen und dabei einen "positiven Beitrag" für die Gesellschaft leisten oder auch mit 45 oder 50 eine neue Karriere starten in Bereichen, in denen Talent und Wissen noch eine Zukunft und auch einen Nutzen haben. Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger hat heute in seinem Abschiedsinterview gesagt, dass die Finanzpolitik die Potenziale des Standorts Deutschland konterkariert. Sie soll mehr Geld in Zukunftsprojekte investieren und hierfür werden auch entsprechend gut ausgebildete und kluge Leute gebraucht, die heutzutage noch in den "alten Industrien" ein wenig produktives Dasein fristen. Die Menschen in der Bundesrepublik Deutschland sollten sich mit der gleichen Leidenschaft den neuen Herausforderungen der Zukunft zuwenden und sich ihnen aufgeschlossen stellen, mit der sie im Moment krampfhaft versuchen, an Altbewährtem festzuhalten, das seine fehlende Zukunftstauglichkeit längst bewiesen hat. Wenn schon Cryan offen sagte, dass jede 2. Stelle in der Deutschen Bank überflüssig ist und Kim Hammonds meinte, die Bank sei schlichtweg "dysfunktional", dann hätte man diese beiden Ex-Vorstände für diese Form der (gnadenlosen) Ehrlichkeit in ihren Aussagen nicht absägen dürfen, wie es Dr. Achleitner dann letztlich gemacht hat, sondern Ihnen beim "Aufräumen" den Rücken stärken müssen. Stattdessen aber wurde dem fortschreitenden Siechtum mit (vordergründig) frischen Gesichtern erneut der Vorrang eingeräumt und auch den Gutgläubigen wird weiter munter Sand in die Augen gestreut, statt endlich mit einem knallhart umgesezten Reformprogramm wenigstens noch das zu retten, was auch ohne ständige Finanzspritzen und Zugeständnissen seitens der Politik zukunfts- und überlebensfähig ist. Habt ein schönes Wochenende und seid gespannt und vorbereitet auf das, was da in den kommenden Wochen noch auf die Aktionäre der Deutschen Bank zukommen könnte. Das könnte nämlich noch einmal ziemlich "ungemütlich" werden ...
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