weshalb hier nicht über Anstand und Moral diskutiert werden darf, habe mich schließlich auch nicht ausgenommen oder darüber gestellt. Warum darf man nicht über Schuldgefühle reden, die man angesichts der Ungerechtigkeiten empfindet, es muss ja nicht unbedingt ein Komplex sein. Die Erkenntnis, dass man persönlich mitverantwortlich ist, kann ja durchaus das eigene Verhalten beeinflussen.. Die meisten Beiträge sind doch auch reichlich emotional gefärbt, was ja an sich nichts Schlimmes ist. Es werden zwar Probleme aufgezeigt und Schuldzuweisungen vorgenommen, was manchmal interessant und lehrreich sein mag, aber Problemlösungen auf der Sachebene werden eigentlich kaum angeboten, bei der Komplexität der Situation gibt es nun mal leider keine einfachen Lösungen wie "es muss ein neuer Kaiser her ". Der Ruf nach dem "starken Führer" ist immer öfter zu vernehmen. Dass Merkel an allem Schuld ist und weg muss ist ja auch keine großartige Erkenntnis und vor allem nichts Neues.
Ob nun die Extremisten von rechts oder von links links die Schlimmeren sind, hat ja nun aber gar nicht damit zu tun und lässt auf einen sehr verwunderlichen Gedankensprung schließen. Wenn jemand einen Gedanken äußert, der sich vom Gruppenkonsens dieses Forums unterscheidet, muss das nicht unbedingt heißen, dass er die AfDler verprügeln will oder gewalttätige "linke" Anarchos gut findet. Schulhofschläger landen mal rechts, mal links oder werden Hooligans, was hat das mit Politik zu tun?
Allerdings, wenn wir schon mal dabei sind, "Der in der linksextremistischen Szene lange geltende Konsens der Ablehnung von Gewalt gegen Personen erodiere zunehmend." Von einem solchen Konsens der rechtsextremistischen Szene habe ich noch nichts gehört, da wurde Gewalt gegen Personen noch nie in Frage gestellt.
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