Die Klimaritter, eine antikapitalistische Revolte

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neuester Beitrag: 27.12.22 12:49
eröffnet am: 01.05.16 00:56 von: lumpensamm. Anzahl Beiträge: 3949
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14.01.20 23:21

10665 Postings, 7262 Tage lumpensammler@downhill

das klingt auf den ersten Blick logisch und ist sicher auch der Grund, wieso die Erzählung greift. Bei genauerem Hinsehen bekommt das Gebilde aber doch einige Löcher. Dazu muss ich aber etwas ausholen.

Co2 bleibt nicht einfach so in der Atmosphäre hängen. Zwei natürliche Mechanismen handeln das Co2 mit der Atmosphäre sehr dynamisch in beiden Richtungen. Da ist die Photosynthese, die es aus der Luft zieht, um Zucker und Kohlenstoff zum Wachsen der Pflanze zu produzieren. Beim Zerfall des Laubes und kleinerer Äste im Herbst entweicht das Co2 wieder in die Atmosphäre. Wenn dann der Baum stirbt, entweicht auch dessen Kohlenstoff entweder direkt oder nach Verwesung durch Humusausdampfung wieder als Co2 in die Atmosphäre oder durch Auswaschung durch Regen über den Umweg Flüsse und Meer wieder in die Atmosphäre. Das ist auch der Grund, wieso man langfristig nicht allzuviel mitBäume pflanzen reißen kann. In bestimmten Phasen kann die Pflanzenwelt sogar Nettoquelle für das Co2 sein. Jährlich werden so ca. 100 Gt C zw. Atmosphäre und Land ausgetauscht, das Zehnfache der menschl. Emissionen. Unsicherheiten von plus minus 20% sind da locker drin.

Der noch wichtigere und wesentlich weniger genau bekannte Prozess ist der KohlenstoffHandel zwischen Meer und Atmosphäre. Das IPCC malt hier ein schönes Bildchen, wodas Meer in die Oberfläche und den Rest unterteilt sind. Zwischen den beiden liegt die biologische Pumpe.

Fangen wir oben an. Die Oberfläche, ca. 100 m tief, ist laut Ozeanografie und IPCC vom Rest getrennt, weil das Meer in Schichten, abhängig von der Dichte (Salzgehalt) aufgeteilt  ist. U.a. deswegen wäre es auch begrenzt aufnahmefähig. Die Oberfläche tauscht nun Co2 mit der Atmosphäre nach Henry’s Law aus, je nachdem wie groß die Partialdrücke in der Luft bzw. im Wasser sind. Ist er in der Luft höher, löst sich ihr Co2 im Meer, bis beide Partialdrücke gleich sind, und umgekehrt. Mach ne Cola auf und lass sie stehen, dann siehst du dieBläschen langsam nach oben steigen, nach ein paar Stunden schmeckst du es auch. Wenn du die Coke erhitzt, merkst du esschon nach wenigen Minuten. Der Austausch ist also stark temperaturabhängig. Herrscht hier ein Gleichgewicht, würde ein zusätzlicher Impuls, mehr oder minder direktvom Meer aufgesogen. Jetzt behauptet die Wissenschaft, dass das nicht so einfach ginge, weil nicht genügend Wasserstofionen da wären, man erinnere sich an die Schichtung. Und man würde das auch über die Isotope messen können. Weswegen man theoretische Pufferfaktoren einführte.

Nach meinen Recherchen stimmt das überwiegend nicht. Erstens gibt es eine deutlich größere Vermischung zwischen den Schichten als bisher angenommen. Zweitens existieren die Pufferfaktoren so nicht, bzw. sie beschreiben nichts anderes als die Temperaturabhängigkeit der Henrykonstante. Drittens ist die biologische Pumpe, die das Co2 über Photosynthese und Fresskette in organischen Kohlenstoff verwandelt und nach dem Ableben per Schwerkraft nach unten führt sehr stark von anderen Größen abhängig ( N, Fe). Viertens hat das Meer weiter unten einen höheren Co2 Partialdruck und Gehalt als die Atmosphäre. Summa summarum ist das Kohlenstoffmodell komplett anders als dargestellt. Richtiger wäre eine Darstellung ohne die Oberfläche.

Dann wäre sofort ersichtlich, dass der Gehalt der lächerlich kleinen Atmosphäre vernachlässigbar ist. Sobald der Elefant im Meer sein Co2 nach oben spült und/oder die biologische Pumpe weniger C vonder Oberfläche nach unten, spielt es fast keine Rolle, was sich in der Luft tut. Der Elefant im Meer bestimmt das Geschehen. Die Atmosphäre ist nur Durchgangsstation. Genau das ist zwischen Eiszeiten und Interglazialen passiert. Ein Wärmeimpuls durch Orbitalzyklen hat für eine höhere Durchmischung der Meere und wegen des deutlich höheren Co2 Gehalts des hochströmenden Tiefenwassers (2-3 mal soviel wie in der Luft) stärkere Ausgasung von Co2 in die Atmosphäre gesorgt. Genau das sehen wir seit geraumer Zeit wieder. Das ist auch keine Erfindung von mir, sondern Stand der Wissenschaft. Nur traut sich noch keiner, das zu beziffern. Ebenso birgt es epochalen Sprengstoff. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass die bisher veröffentlichten CoDaten nicht so ganz korrekt sind, ist nicht gerade klein.

Konkret: Wäre das Meer konstant, würde es locker unser Co2 schlucken. Steigt die Co2 Konzentration in der MeeresOberfläche jedoch, weil sich das Meer lokal besser durchmischt, schluckt es andernorts unser Co2 immer noch, aber gleichzeitig entweicht noch mehr aus der Tiefe und weil es wärmer geworden ist.

Man sieht das auch in der dafür kritischen Region Antarktis. Das Südpolarmeer nimmt das ganze Jahr über so gut wie kein Co2 aus der Atmosphäre auf, außer im antarktischen Winter (Juni bis Sep), da steigt plötzlich die Co2 Konzentration in der Luft, obwohl da weit und breit keine Emissionen und keine Verwesung am Werkeln ist.

Natürlich spielt auch unser Co2 eine Rolle. Mich würde es aber schon sehr stark wundern, wenn es mehr als 50% wären. Ich schätze eher ein Drittel, denn der gleiche Prozess ist auch abgeschwächt in der Arktis zu beobachten.

Das IPCC Kohlenstoffmodell ist in allen Belangen falsch, soviel ist mal sicher, ebenso die Behauptung, alles zusätzliche Co2 stamme von uns. Das ist längst nicht mehr haltbar. Deshalb wahrscheinlich auch die Beschleunigung der Klimapropaganda.

Sorry, in der Kürze kann ich es nicht besser erklären.
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14.01.20 23:37
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10665 Postings, 7262 Tage lumpensammlerNoch ne Anmerkung dazu

Keine einzige der Zahlen im obigen Bildchen wurde gemessen bzw. kann überhaupt direkt gemessen werden. Es sind Schätzungen, überwiegend ausComputermodellen gewonnen, die wiederum mit wenigen Messungen anderer Größen und vielen Annahmen zu Prozessen und Randbedingungen diese Größen errechnen. Unsicherheiten von plus minus 20-100% darf man annehmen, werden aber unterden Teppich gekehrt. Man kann z.B. auch heute noch nicht den Austausch zw. Atmosphäre und Meer quantifizieren und selbst bei der Berechnung , die man da ansetzt, vernachlässigt man den Tiefenanteil und kennt nicht alle Faktoren, die noch eine Rolle spielen, z.B. Regen, Tageszeit etc. Gamz zu schweigen von der Tatsache, dass so eine heterogene Suppe wie das Meer über 360 Mio qkm schwer vermessbar ist. Die Tiefe einmal ganz außen vor gelassen.

Die Behauptung, dass wir das zu 100% waren, ist der größte Hoax der Wissenschaftsgeschichte, aber ein paar nette Korrelationen aus (fingierten) Messdaten und Emissionen zusammen mit unserem Schuldkomplex lassen das Bild gut vermitteln.
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15.01.20 00:05

10665 Postings, 7262 Tage lumpensammlerNoch ne Ergänzung zum Verständnis

Der Luftdruck ist die Summe der Partialdrücke seiner Bestandteile. D.h. wenn Luft 77% N, 21% O2 und 400 ppm Co2 hat, dann sind deren Partialdrücke 0,77 bar, 0,21 bar und 400 microbar. Zusammen mit Argon und anderen Spurengasen ergeben sich so 1 bar auf Meereshöhe. Das Co2 im Meeresinneren liegt so zwischen 200 und 1200 microbar. Der Jetstream um die Antarktis herum wirkt wie ein Qirl und wirbelt alle Schichten kräftig durcheinander. Dazu gesellt sich lokales Upwelling von Tiefenwasser an fast allen Küsten der Kontinente. Am ausgeprägtesten und fast ganzjährlich westlich von Chile/Peru. Und dann wäre noch  die über Auftriebskräfte lokalen Vermischungen des Meeres. Diese Effekte haben in den letzten Jahren laut Wissenschaft zugenommen.So dass zusehends hochkonzentriertes Tiefenwasser das Kommando übernommen hat. Der langsame Prozess der Meeresausgasung von Co2 vom Anfang des Holozäns bis ca. 1700 hat sich letztes Jahrhundert nach einem kurzen Dip zum Kräftesammeln während der kleinen Eiszeit über mehrere Feedbacks beschleunigt und wurde von unseren Emissionen nur überlagert.
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15.01.20 01:31
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10665 Postings, 7262 Tage lumpensammlerNoch ne Ergänzung

Rechnet man die menschlichen Co2 Emissionen in Atmosphären ppm um, gibt es zwei Problemchen, diedie Carbon Budget Wissenschaft wegretuschiert hat. Erstens ergeben sich durch Umrechnung der reinen Emissionen vor ca. 1960 deutlich geringere Konzentrationen als die in Eisbohrkerndaten gemessenen Werte und zweitens zeigen die Messwerte um WK2 herum ein über ca. 15-20 Jahre langes Plateau, obwohl unsere Emissionen deutlich anstiegen.

Das erste Problem löste man, indem man den Land use change (LUC) erfand. Das sind geschätzte Emissionen durch Rodung, Änderung der Pflanzenwelt durch Landwirtschaft etc. auf Basis von FAO Daten. Dabei hat man jedoch über Jahrzehnte bis heute die FAO  Daten falsch interpretiert, die sich zudem teils mit denen der natürlichen Landemissionen decken. LUC ist m.E. ein reiner Lückenbüßer. Nur so konnte man das Narrativ aufrecht erhalten.

Dann stellt sich die Frage, wieso die Atmosphäre anfangs quasi alles an unseren Emissionen aufnahm und heute nur noch einen wild schwankenden Anteil unserer Emissionen. Ebenso fehlt eine Erklärung, wieso das Meer trotz der angeblichen Puffer jährlich immer mehr aufnimmt. Den verbleibenden Rest, den man bisher überhaupt nicht zuordnen konnte, schlägt man jetzt einfach der Pflanzenwelt zu mit riesigen Fragezeichen und Unsicherheiten. In Wahrheit ist die Korrelation zw. unseren Emissionen und der Konzentration sehr sehr holprig. Die Erklärung der Lücken hat etwas von Voodoo!
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15.01.20 13:28
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10665 Postings, 7262 Tage lumpensammlerCO2 Messdaten vs. Emissionen

Wie weiter oben dargestellt, ergeben sich einige Problemchen, die durch den größtenteils fiktiven LUC Faktor ausgeglichen werden. Nimmt man die reinen fossilen Emissionen und rechnet sie in ppm um, würden die CO2 Messdaten folgendermaßen aussehen.

Blau = offizielle Kurve aus angepassten Eisbohrkerndaten (bis 1958) und Atmosphärenmessungen ab 1959
Orange = Startpunkt 1750 wie offiziell, aber 100% der menschlichen Emissionen bleiben in der Atmosphäre hängen (unrealistisch), LUC Faktor nicht berücksichtigt
Grün wie orange, aber 50% statt 100% (wie derzeitig geschätzter Stand der Carbon Budget Gilde)
Grau = kumulierte menschliche Emissionen

Man sieht, dass wir bei orange, obwohl alle menschl. Emissionen gerechnet werden, die offiziellen Werte nicht erreicht. Statt die Differenz in der Natur zu suchen, erfand man den LUC, der wiederum anthropogen ist. Aber an den glaubt selbst die Gilde nicht so recht.

Nimmt man nur 50% der menschl. Emissionen, bleibt man bis heute unterhalb der gemessenen Konzentration. Interessant auch, dass die orange Linie die blaue 1960 schneidet. 1959 fing genau die Truppe an, offiziell die Atmosphärenkonz. zu messen, die eine menschliche Perturbation lange zuvor zu vermuten. Da wusste man aber noch nichts von Eisbohrkernen und wie groß die Aufnahmen der Biosphäre und des Ozeans sind (wie heute zu einem großen Teil auch noch), wie die Pumpen funktionieren und die Meersströmungen ticken und wieviel sie bewegen.
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16.01.20 22:00
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2261 Postings, 5139 Tage 38downhillhallo lumpensammler, erstmal vielen dank

für deine ausführlichen antworten auf meinen kleinen (ja etwas ranzigen) einwurf. ich habe deine reaktionen jetzt dreimal gelesen und werde nur bedingt schlau daraus. ich bin aber auch weder physiker noch sonst irgendein wissenschaftler, insofern bin ich eh nicht bereit, mich auf eine diskussion über unterschiedliche partialdrücke einzulassen.
Wenn ich dich recht verstehe, hast Du eine reihe von unsicherheiten in der aktuellen klimaforschung identifiziert und schliesst daraus, dass die ganze debatte um klimawandel blödsinn ist. Insbesondere weil genau diese unsicherheiten anscheinend deiner meinung nach in den veröffentlichungen zum thema zu wenig raum einnehmen. (Richtig verstanden?)
Nach meiner Wahrnehmung werden solche unsicherheiten aber keineswegs totgeschwiegen, man muss sich nur mit vorträgen oder texten beschäftigen, die halt etwas tiefer als FAZ oder ZEIT-Artikel gehen, und wird eigentlich ständig darauf hingewiesen, dass viel noch nicht verstanden ist. Auch die einschlägigen,  im deutschsprachigen raum prominentesten Wissenschaftler (Schellnhuber, Rahmstorf; Quaschnigg), die du ja anscheinend für Propagandisten eines antikapitalistisch motivierten Narrativs hältst, scheuen sich im übrigen nicht, unsicherheiten in detailfragen klar zu benennen.
meine interpretation zu der frage, weshalb die stellenweise auch "politisch" oder "alarmistisch" auftreten, ist gegenläufig zu deiner: ich denke, die sind frustriert, dass wissenschaft seit mehr als 30 jahren warnt, aber niemand zuhört. und im gegensatz zum grossteil der bevölkerung sind die seit jahren nah dran an berechnungen, prognosen, szenarien, die ernsthaft beunruhigend sind.
recht geben würde ich dir höchstens damit, dass in tages- wochen- und so weiter-presse viel natürlich verkürzt und simplifiziert dargestellt wird.

naja, soweit sogut. 38dh  

17.01.20 01:46
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10665 Postings, 7262 Tage lumpensammlerdownhill

Ich glaube, dass recht viele das Ganze so sehen wie du. Das ist auch logisch und vollkommen ok. Natürlich kann und will sich nicht jeder so reinknien, wie ich das tue. Deshalb muss man sich eben auf die Quellen verlassen, die man hat und das sind nun mal überwiegend die Medien. Es kann sich auch keiner vorstellen, dass genau dort noch niemand eine ernsthafte Recherche zu diesem Thema gemacht hat, geschweige denn überhaupt dazu in der Lage wäre. Aber auch das könnte man nur in Schnipseln belegen, weil niemand die Zeit hätte, das alles richtig zu stellen. Und selbst wenn man es täte, bleibt der Zweifel. Denn die können doch unmöglich alle irren. Da muss doch zumindest das Grundkonzept stimmen, oder? Das Schöne ist ja, dass die Wissenschaft ganz offen sagen kann, dass Vieles noch nicht verstanden ist und im nächsten Satz  eine quasi 100%-Sicherheit über den Konsens zum Weltuntergang vermittelt. Na dann ist doch alles klar, oder?

Aber das ist es natürlich nicht. Die ausbleibende Handlung gegen diese beschworene Gefahr, die du, die Grünen oder Rahmstorf und Co. beklagen, liegt nicht etwa in der Unsicherheit von 10%, 20% oder 50% begründet. Wir sprechen hier über 10.000% oder 50.000%, wenn es um die These geht, wieviel Katastrophe auf unser Konto geht. Der Grund liegt in der multiplikativen Verkettung sehr, sehr, seeeeehr vieler Prozessschritte aus der Erforschung der 3 Grundfragen:
A: Wieviel der CO2 Erhöhung geht auf unser Konto?
B: Wieviel Erwärmung zieht das nach sich?
C: Welche Konsequenzen ergeben sich dadurch für Ozean, Biosphäre und Gesellschaft?

Das einzige, was rel. gut erforscht ist, ist der Treibhauseffekt von Co2 ohne Feedbacks und der ist harmlos. Alles andere ist immer noch ein Buch mit sieben Siegeln. Gäbe es zu all diesen Fragen eine so klare Antwort wie zum THE ohne Feedbacks, müsste man auch nicht mit dubiosen Konsensschätzungen um die Ecke kommen. Im Gegenteil. Die Wissenschaft hat durch ihre Erkenntnisse der letzten 10 Jahre das Kohlenstoffmodell ad absurdum geführt. Aber keiner traut sich, die Sau zu schlachten. Wir reden hier über politische Macht in vielen Ländern,  Billionen von Dollars und hunderttausende von Jobs, die an diesem Märchen hängen. Einschließlich des Jobs des potenziellen Judas, der den Offenbarungseid leisten sollte. Vollkommen klar ist, dass die Natur ein ganz gehöriges Wort beim Co2 in der Luft mitredet und eine technische Lösung außerhalb der Kernkraft nicht existiert. Relativ klar ist auch, dass die Erwärmung nicht nur vom Co2 alleine kommt und dass sie mindestens soviele Vor- wie Nachteile hat. Alleine daraus lässt sich ableiten, dass unser Handlungsspielraum ziemlich begrenzt und das Chance-/Aufwandsverhältnis hundsmiserabel ist. Mit anderen Worten: Ein Riesenaufwand mit extremen Nachteilen für die meisten Menschen für eine lächerliche Erfolgsaussicht zu einem kleinen Problem mit riesigen Unsicherheiten.Damit wird das wissenschaftliche Problem zum politischen.

Der ganz kleine, fast unsichtbare Kern der dahinter stehenden ideologischen Bewegung ist glasklar totalitär und fußt im extrem rechten Milieu. Dort würde man liebend gern ein paar Milliarden Paupers über die Klinge springen lassen, wenn es der eigenen Brut dient. Und da ist durchaus Kohle da, auch wenn das nur wenige sind. Die Masse der Unterstützer kommt heute aus dem linken Spektrum, weil die Linke in den letzten 20 Jahren geschnallt hat, dass ihre Kundschaft zu reich geworden ist, nicht etwa, weil sie das erkämpft hätte, sondern weil der Kapitalismus das mit nonchalant links erledigt hat. Also brauchte man ein neues Zugpferd, um der Kundschaft das Maul wässrig zu machen. Die neue Ikone hat man ganz rechts gefunden, geschmeidig verhüllt in eine grüne Weltenretterrobe. Dumm, dass die Maßnahmen alle gegen die originäre Kundschaft gerichtet sind, aber was solls, wo gehobelt wird, da fallen eben auch Späne. Und so kommt es, dass die grün-braunen Misanthropen plötzlich von allen Seiten rot umringt sind. Dass jetzt endlich mal einer durchgreift und bei den Schwarzen, Gelben, jedenfalls woanders aufräumt, dieses Argument gefällt heute ganz vielen und übers ganze politische Spektrum. Selbst die Konservativen sehen, dass man den Menschen mit dieser überdimensionalen Einschüchterung Geld und Freiheit nehmen kann. Die angeblich menschgemachte Planetenkrise ist der politische Freibrief und die lebenslange Legitimation für jeglichen Unfug und ganz tiefen Griff ins Fell der Schäfchen. Der erfolgreichen und zu mächtig gewordenen Wirtschaft entzieht man nebenbei auch noch die Grundlage und kettet sie an die eigene Knute. Junkies meiner Gnade sollt ihr von nun an sein! Verlockend genug, so eine Show abzuziehen.

Glaubt wirklich jemand ernsthaft, dass diese Riesensau freiwillig geschlachtet wird? Es gibt ja fast keinen, der nicht davon profitierte außer der kleine Bürger, der die Party am Ende finanziert und mit seiner Freiheit bezahlt. Mal sehen, ob man den global so lange so verarschen kann.
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18.01.20 11:02

171 Postings, 1551 Tage Ende GeländeTony Heller zeigt die Situation ganz ohne Physik

26.01.20 17:57
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10665 Postings, 7262 Tage lumpensammlerVon Leugnern und Verleumdern

Der Spiegel schickt in primitiv demagogischer Form zwei seiner Tippamazonen vor, um kritische Fragen an die Regierung als extrem rechte Trolle zu verleumden. Das unterirdische Name Calling gegen leise und durchaus sachliche Kritiker einer Regierung hat etwas von DDR 2.0. Das ist aber heutzutage eher publizistische Norm als Sündenfall eines sogenannten „Leitmediums“. Den hirnlosen Fanatikern in der Spiegelredaktion ist damit die Demokratie einfach nur noch lästiges Anhängsel, ihnen geht es nur um das Durchpeitschen ihrer menschenfeindlichen Agenda.

Interessant auch, dass die CDU jedwede Antwort auf die Klimafragen kategorisch ablehnt, wo die größte Kanzlerin aller Zeiten doch gerade den Dialog zwischen den Klimafronten angemahnt hat, dessen Verweigern gesellschaftlich geächtet werden soll, wenn es nach ihr ginge. Vielleicht sollte man dem Spiegel und der CDU samt Grökaz noch einmal die Bedeutung des Wortes Dialog erklären. In deren Augen ist Dialog die bedingungslose Kapitulation der Minderheit gegenüber der Mehrheitsmeinung. So funktioniert Demokratie eben. Pluralismus ist doch etwas für nostalgische Erbsenzähler.

In Wirklichkeit weiß man, dass man der sachliche Dialog in einer niederschmetternden Niederlage enden würde. Genau das ist auch der Grund, wieso der Dialog verweigert und das identitäre Ausgrenzen und Ächten des Gegenüber als Strohmannlegitimation für den ausbleibenden Dialog vorgeschoben wird. Anders kann man seine Agenda nicht mehr durchboxen. Man muss sich eben radikalisieren, die Nörgler lassen einem gar keine andere Wahl.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/...-4898-a4f3-a11a1c814008
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27.01.20 22:57

10665 Postings, 7262 Tage lumpensammlerUschi voll die Leuchte

will jetzt die Chinesen besteuern, weil die nicht so richtig mitziehen beim Co2 Völkerball. Das sei in ihren erleuchteten Augen unfair gegenüber den europäischen Schildbürgern, die ja mit ihren Co2 Abgaben alles gäben, um den Planeten samt China zu retten.

Nun ja, die Logik zu Ende gedacht, müsste Uschi auch die Amerikaner, die Inder, die Russen und die Afrikaner besteuern. Viel Spaß dabei.

Wenn es ihr aber nur um Gerechtigkeit für die Europäer geht, wäre doch die einfachste Lösung die, den Co2 Quatsch in Europa einfach zu lassen. Das hätte sie sogar direkt in der Hand.

Aber so einfach denken weder Königinnen noch Wegelagerinnen. Das eine Auge ist stets auf die königliche Schatulle gerichtet.
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29.01.20 22:55

10665 Postings, 7262 Tage lumpensammlerWe are here

Ein Vergleich mit MIS11, dem Interglazial vor ca. 400.000 Jahren, das unserem am ähnlichsten ist. Wie wir alle wissen, haben BMW & Co. schon damals versucht massic SUVs in den Markt zu drücken, weshalb es immer wärmer wurde, aber komischerweise das CO2 keinen hoch bekam. Es geht das Gerücht, dass frühe Hominiden von Extinction Rebellion den prähistorischen SUVs den Auspuff mit Hanf verstopft hatten.

Wie auch immer, die Hitzewelle kann noch ein paar Tausend Jahre weitergehen. Hoffentlich!

Erklärung der Grafik:
Zeit läuft von rechts nach links!
Unten: CO2 Verlauf, Rot = MIS11, Schwarz+Blau = Holozän
Oben: Temperaturverlauf,  Rot = MIS11, Schwarz = Holozän

Quelle: Rohling et al, 2010, Comparison between Holocene and Marine Isotope Stage-11 sea-level histories
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2aa5c65b-19a2-4977-89c8-09eb9d7089c4.jpeg

29.01.20 23:40
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10665 Postings, 7262 Tage lumpensammlerInfoabwurf zwischendurch

Seit ca. 2,6 Millionen Jahren befinden wir uns in einem Eiszeitalter. Das ist geprägt von Eiszeiten (Stadiale) die von kurzen warmen Episoden (Interstadiale oder Interglaziale) unterbrochen werden. Ca. 80% der Zeit ist es schweinekalt und unwirtlich. Während so einer Eiszeit ist es ca. 10 Grad kälter. Wirhaben heute eine Durchschnittstemperatur in Deutschland von ca. 9-10 Grad. Während der Eiszeit also ca. 0 Grad im Schnitt. Speziell Deutschland ist hier ungünstig gelegen. Während der Eiszeit bedecken kilometerdicke Eispanzer das Land bis südlich von Hamburg und von Süden fast bis Hessen. Im schmalen Streifen dazwischen wächst nicht viel. Bei Co2 Konzentrationen von 180 ppm sterben viele Pflanzen den carbonischen Tod. Wälder gibt es so gut wie gar nicht. Eine Art Tundra überzieht ganz Deutschland. Die Artenvielfalt ist aufgrund der miserablen, biologischen Nahrungsquelle dezimiert. Da im Süden die Alpen eine natürliche Barriere bilden, führt das über mehrere Zyklen hinweg zum Aussterben vieler Pflanzen. Die meisten Eichenarten haben wir nur deshalb verloren. In den USA leben sie z.B. fröhlich weiter.

Es ist kein Wunder, dass der Mensch erst in diesem außerordentlich langen Interstadial auf die Weltbühne trat. Er ist nicht unbedingt gemacht für die Kälte. Heute ist er zum Problemfall geworden. Obwohl jeder im Urlaub in den artenreicheren Süden reist, glaubt derselbe Jeder, dass die Erde bald verbrennen und alle Arten aufgrund unserer Hitze bald aussterben werden. Wahrscheinlich hat derselbe Aberglaube dem Neanderthaler den Garaus gemacht. Er war einfach zu doof.
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30.01.20 00:28

69284 Postings, 5792 Tage Fillorkilllumpi,

verlink doch bitte zu Graphiken wie #87 die Quelle, damit man auch im Kontext wühlen kann
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Die alte Welt liegt im Sterben, die neue ist noch nicht geboren: Es ist die Zeit der Monster

30.01.20 10:41
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10665 Postings, 7262 Tage lumpensammler#2389

Im Kontext geht es dort hauptsächlich um den Meeresspiegel, aber man fragt sich natürlich auch dort, (wie übrigens seit 180 Jahren, als Charpentier und Agassiz die Eiszeiten überhaupt erst entdeckten oder besser vermuteten) was zur Hölle lässt die Erde in eine Eiszeit schlittern bzw. aus ihr heraus schwimmen. Bis heute gibt es dazu keine überzeugende Antwort. Die Autoren wollen das Schiff in Richtung Treibhausgase lenken, aber das macht wenig Sinn. Was seit ca. 10 Jahren immer deutlicher wird, ist die Rolle des Meeres und seines Vermischungsgrades in Abhängigkeit der Temperatur dabei. Wird hier aber nicht diskutiert. Die für mich wahrscheinlichste Hypothese: Orbitalzyklen mit kleinem Antrieb, aber riesigem Feedback durch Meeresströmungen und Reduktion bzw. Wachsen der Eisflächen. CO2 spielt sicher auch eine Rolle, aber eher unter ferner liefen. Zu klein, nachlaufend, zu effektlos in Bezug aufs Meer und in ganz langen Zyklen (10-100 Mio. Jahren) gar nicht korrelierend mit der Temperatur.

https://www.whoi.edu/cms/files/rohling10epsl_72104.pdf
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01.02.20 00:15
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10665 Postings, 7262 Tage lumpensammlerDigitalisierung

Ich klicke mich gerade so durchs Internet, weil ich was suche und finde etwas ganz anderes, um davon ausgehend wieder auf Neues zustoßen. Jeder kennt das wahrscheinlich. Am Ende vergisst man, was man gesucht hat und reibt sich die Augen, was man gefunden hat. Mein Fund war alles andere als prickelnd, ein Artikel eines ahnungslosen Schreiberlings beim Spiegel, der in Dortmund eine Professur für Journalistik bei der Lotterie gewonnen hat. Vielleicht haben ihn auch nur ein paar enttäuschte und unterbezahlte Tippsen dahin gewählt, wer weiß, egal ...

Auf jeden Fall schreibt der Typ ausnahmslos Unsinn übers Klima und den Kapitalismus und irgendwann erwähnt er, dass der ganzen Industrie der Tod drohe, weil die größte, also die Autofritzen, dem Karbon nicht entsagen könne und sie mit dem Maschinenbau zusammen mit der Digitalisierung nicht klar käme. Wäre ich König von D, würde ich ihn prozesslos in den intellektuellen Kerker werfen. Zum Glück bin ich das nicht.

Die Digitalisierung ist ein Hype für Zurückgebliebene, die Jahrzehnte, nachdem etwas startet, plötzlich schnallen, dass da eine Maschine ist, die bunte Bildchen zaubern kann, obwohl das nur die Spitze des Eisbergs ist.

Nur so nebenbei. In der Automobilindustrie fuhren bereits Anfang der 80er Jahre die Karossen der Kleinserien mit fahrerlosen Trägersystemen schienen- und bandfrei durch die Fabrik. Die benötigten Teile wurden automatisch zugeführt, wann und wo gebraucht. Die Aufträge an die Lieferanten wurden bereits damals per EDI ( DFÜ) übertragen. Rechnungen, Lieferscheine etc. ebenso. Das war vor fast 40 Jahren, liebe Journalisten. Da habt ihr noch auf eure mechanische Schreibmaschine eingehämmert und Tippexbänder gekauft.

Den analogen Overkill im Produkt, also im Auto gab es in den Neunziger Jahren. Die Wünsche der Kundschaft nach mehr Luxus und Helferlein im mobilen Wohnzimmer waren irgendwann von der Steuerungstechnik (Verkabelung, E-Motoren, Aktuatoren und Sensorik) her nicht mehr zu händeln. Folgerichtig wurde das Auto zum fahrenden Netzwerk, ohne dass man es ihm von außen ansah. Von da an ersetzte ein Netzwerk mit Datenleitungen zu fast jedem elektrischen Verbraucher die aufwändige analoge Verkabelung. Der Mechaniker musste zur Fehlerfeststellung nicht mehr groß schrauben, vermuTen und messen, sondern er schloss einfach sein Diagnosegerät an und bekam von allen Systemen die Fehlermeldungen bzw. Echtzeitmesswerte.

Im selben Zeitraum 80er/90er wurde eine durchgehende CAD/CAM Kette geschaffen, die es ermöglichte, ohne großes Federlesen aus den Konstruktionsdaten der Einzelteile Steuerungsprogramme für die Maschinen zur Herstellung der Werkzeuge und Teile zu erstellen. Damit einher ging die Arbeitsteilung und Kompetenzverschiebung vom Hersteller zum Lieferanten. Der BMW E46 war in den 90ern eins der ersten Autos, bei dem man während der Entwicklung massiv auf FEM (Finite Elemente Methode), also auf Computer-Simulation setzte, um den teuren Testaufwand zu reduzieren. Das ging anfangs mit gebrochenen Hinterachsen noch richtig schief, aber es war der Startschuss in exTrem verkürzte Entwicklungszeiten.

Die Folge all dessen war ein extrem agiles Reagieren auf Kundenwünsche und eine Explosion an elektronischen Gimmicks im Auto auf der Anwenderebene. Keine Nische war mehr sicher. Darunter war sowieso alles längst vollkommen digitalisiert.

Wenn also heute einer von einer rückständigen Autoindustrie schreibt, ist es erstens falsch und zweitens ein Beweis der Ahnungslosigkeit des Autors. Die Realität ist die, dass dass Auto technisch ausgelutscht ist und ein Newcomer die Wissensbasis quasi umsonst abzapfen kann, um dann einen Marketintreffer zu landen. Es geht also nicht mehr großartig weiter. Autonomes Fahren oder Batterien wären an sich keine so große Herausforderung im Vergleich zu dem, was schon passiert ist. Aber man ist müde, zermürbt im Kampf gegen die ungebildeten Daddler in der Politik und vor allem sieht man den Sinn im Vergleich zum erzielbaren Ergebnis nicht. Jetzt macht man es halt, weil ein paar ganz Ausgeschlafene denken, sie wären durch ihre ganz persönliche Spätentdeckung der Digitalisierung dem Rest der Menschheit ganz weit enteilt und das müsse sein, um was auch immer zu erreichen. Aber so eine Attitude ist keine Ausgangsbasis für eine erfolgreiche Entwicklung. Folglich wird man wohl sterben, wie der unterbelichtete Spiegelschreiberling richtig vermutet, allerdings - wie der Engländer so schön sagt - for the very wrong reasons.

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Überall ist der Irrtum obenauf und es ist ihm wohl und behaglich im Gefühl der Majorität

09.02.20 22:39
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10665 Postings, 7262 Tage lumpensammlerWinde über Deutschland

Ein Sturm zieht über Deutschland, so wie er das fast jedes Jahr tut. Es ist nicht mal ein besonders starker. Wahrscheinlich sogar nicht einmal ein Orkan (>118 km/h). Aber die Hysteriker in den Schreibstuben und den Thronsesseln der ö.-r. Irrenanstalten ticken aus. Daraufhin tickt der Rest auch aus. Jetzt schließen sie sogar vorsorglich die Schulen. Wenn Wind weht, kann man nicht lernen, ist doch klar. Man stelle sich vor, man denkt gerade ganz angestrengt über etwas nach und schwupps, ist das Hirn weg. So schon mehrfach geschehen in der Kaderschmieden der SPD und der Grünen. Da will man die Kinder und die Lehrer wohl nicht dem gleichen Schicksal ausliefern. Gar nicht dran zu denken, Lehrer ohne Hirn!

Aber vielleicht ist die Hirnlosigkeit auch schon Programm in Lummerland. Wenn einem das Kopforgan davonfliegt, muss man mit dem Bauch denken. Der grummelt dann irgendwas und alle versuchen die Präverdauungsfürze zu deuten, mit ungeahnten Folgen. Siehe Thüringen. Da gratuliert der CDUler für den Aufbau Ost, dem nächsten Baumeister, also dem rechtmäßig gewählten Ministerpräsidenten, dann grummelt der Bauch von der Grökaz und der Gratulant ist seinen Job los. So ist das eben mit dem Hirn und den Fürzen. Winde können schon mal turbulent sein.

Mal sehen, ob es Sabine noch zum Orkan schafft, oder ob sie als Furz verendet und wer dann seinen Hut nehmen muss.
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Überall ist der Irrtum obenauf und es ist ihm wohl und behaglich im Gefühl der Majorität

09.02.20 22:53
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10665 Postings, 7262 Tage lumpensammlerUnabhängig wie man zu Thüringen steht

der größte Nutznießer dieses Affentheaters wird die AFD sein. Mal sehen, ob CDU und Linke tatsächlich neu wählen lassen. Ich wette, sie werden eine Riesenshow abziehen und gleichzeitig alles daran setzen, keine Neuwahl durchzuführen. Es muss so sein, wie es ein darf. In ein paar Jahren wird es der Grökaz auch möglich sein, Wahlergebnisse einfach zu annulieren. Dem Volk und den niederen Rängen ist einfach nicht mehr zu trauen. Dann gibt es Nachfolgeregelungen nach Gutsherr#Innenart. Chef#In dürfen dann nur noch Uschis, Annegrets oder Angelas werden, im 10-Jahresturnus.
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Überall ist der Irrtum obenauf und es ist ihm wohl und behaglich im Gefühl der Majorität

10.02.20 12:52
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10665 Postings, 7262 Tage lumpensammlerTempolimit

Das Tempolimit auf deutschen Autobahnen wird gerade wieder diskutiert. Außerhalb der Moral und viel Aberglauben wird zwar nichts an Argumenten präsentiert, aber dieses Manko wird wie heute üblich durch Lautstärke kompensiert.

Am Wochenende war ich rel. viel auf A8 und A9 unterwegs und habe mal einen Test gemacht, wie das denn mit TL 120 aussähe. Dabei habe ich den Tempomat hinwärts einfach auf 120 eingestellt und habe die Autos gezählt, die mich überholt haben und die, die ich überholt habe. Zurück habe ich dasselbe gemacht, aber mit 130 km/h, damit ich auch die Fahrer erfasse, die vor mir mit 120 km/h Geschwindigkeit unterwegs sind. LKWs und PKW mit Anhänger habe ich außen vor gelassen, weil die sowieso limitiert sind. Für die Zählung habe ich hin und zurück jeweils 10 Minuten lang gezählt. Der Verkehr war für einen Samstag normal, also nicht übermäßig, aber auch nicht leer. Im Normalfall wäre ich da mit 200+ durch. Das Resultat war ziemlich ernüchternd.

HIN 120 km/h:
Überholt habe ich hochgerechnet 6 Autos in 1h
Überholt haben mich hingegen hochgerechnet auf 1h 780 Autos.

ZURÜCK 130 km/h, (gefühlt etwas mehr los):
Überholt habe ich hochgerechnet 48 Autos in 1h  
Überholt haben mich hingegen hochgerechnet auf 1h 720 Autos.

Das ist alles andere als genau und repäsentativ. Aber ich folgere trotzdem daraus, dass ohne TL eine Mehrheit schneller als die diskutierten 120 km/h fährt. Die recht überschaubare 120er Fraktion war sogar gefühlt noch deutlich kleiner als die 200+ Fraktion, die ich natürlich nicht explizit zählen konnte. Aber da ist Vorsicht angebracht, weil das Geschwindigkeitsdelta bei diesem Vergleich nach oben größer als nach unten ist und somit automatisch mehr an mir vorbeirasen als ich an anderen. Um das zu testen, hätte ich 160 fahren müssen. Dann hätte ich bei (unrealistischer) konstanter Verteilung gleich viele 120er wie mich 200er erwischt, aber ich hätte immer noch nicht gewusst, wieviele exakt welche Geschwindigkeit fahren.

Trotzdem: Mal sehen, wer sich vor der nächsten Bundestagswahl an das TL traut und mit welchem Argument. Ich tippe auf die üblichen Verdächtigen mit der Begründung des Klimageddons gepaart mit ganz viel Moral (es gibt kein Grundrecht auf rücksichtslose Fahrt). Gibt es eiegntlich ein Grundrecht auf rücksichtslose Verbote?
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10.02.20 14:32

2555 Postings, 4096 Tage SkeptikerVsOptimis.mach nur weiter so ( 4 Jahre Respekt ! )

ich notiere mir schon mal deine Anzahl der aufzunehmenden Holländer und Friesen.  

10.02.20 22:41
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10665 Postings, 7262 Tage lumpensammlerUnd

wieviele soll ich deinen Notizen nach aufnehmen? Ich mag ja Holländer und Friesen, aber ich glaube die bleiben lieber daheim, als in meine Bruchbude zu ziehen. Warum auch? Siehe Grafik #2387. CO2 explodiert und es passiert ... nichts, was nicht früher auch schon passiert wäre, den spärlichen Messdaten zufolge. Alleine die Computermodelle, auf hanebüchen rissigem Boden gebaut, prognostizieren das Ende der Welt. Und zu allem Überdruss übersehen alle den Koloss als CO2 Ursache. Die größte Verarsche der Menschheit läuft und jeder macht mit, weil man nur dann zu den Guten zählt. Nein danke, dann bin ich eben böse und nehme fiktiv alle Holländer und Friesen auf, die vor den virtuellen Fluten fliehen. Her damit!
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17.02.20 10:49
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10665 Postings, 7262 Tage lumpensammlerWie sie plötzlich springen,

wenn einer mit ner Batterie wedelt. Kaum zu glauben. Da lässt Musk so nebenbei in einem Satz die Idee fallen, auch ein Werk in Deutschland zu planen und der übereifrige Michel haut im nächsten Augenblick schon mal vorsorglich alle Bäume um, die da im Weg stehen könnten.

Wir erinnern uns: Ein paar Kilometer weiter in Hambach ist die Welt noch untergegangen, weil der Kohle zuliebe ein paar Bäumchen weichen sollten. Ein hochpolitischer Diskurs mit aufmüpfigem Widerstand gegen Physik, Wirtschaft und Polizei startete und siegte. Kohle brauchen wir nicht mehr, Atomenergie auch nicht. Dafür hauen jetzt die Bäume weg, um mit ganz viel Energie und mit ganz viel Bestechung Batterieautos zu bauen. Die Autos bringen zwar keinem wirklich was, aber man fühlt sich toll dabei, wenn man ihretwegen Bäume umhaut und die böse heimische Autoindustrie in die Röhre schaut. Bin schon gespannt, wieviele Bäume noch folgen werden für all die Windräder und Batterien, die man braucht, um das Ding regenerativ zu versorgen. Oder reicht da der Abschluss eines Ablasshandels mit einer Internetklitsche, die grünen handgemalten Strom anbietet, den sie aus dem europäischen, aber gar nicht so grünen Netz abzweigt?

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-02/...-brandenburg-klage
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Überall ist der Irrtum obenauf und es ist ihm wohl und behaglich im Gefühl der Majorität

18.02.20 20:46
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10665 Postings, 7262 Tage lumpensammlerLesetipp

Einer der Autoren, bei dem man sich auf scharfsinnige Analytik und Antidogmatik verlassen kann, ist der Physiker Peter Heller. Er kann, wie nur ganz Wenige, technische und gesellschaftliche Themen miteinander verheiraten. Gerade hat er wieder einen sehr lesenswerten Aufsatz zum Status unserer Demokratie abgeliefert.

https://www.achgut.com/artikel/wahlen_der_aufstieg_der_neinsager

Früher war Heller mal der Kopf von Science skeptical. Seitdem er weg ist, ist die Seite den Klick nicht mehr wert.
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Überall ist der Irrtum obenauf und es ist ihm wohl und behaglich im Gefühl der Majorität

21.02.20 12:25
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10665 Postings, 7262 Tage lumpensammlerKinderarbeit in deutschen Qualitätsmedien?

Heute mal wieder ein Beispiel, wie doof oder unverfroren Journalisten sein können bzw. für wie doof sie ihre Leser halten. Egal wie rum man es sieht, die Presse bekommt am Ende die Leser, die sie verdient. Wer die sogenannten Leitmedien, allen voran Relotius GmbH, Zeit und SZ, liest und das alles glaubt, ist vollkommen naiv/unkritisch, will einfach verarscht werden, oder ist schlicht auch doof. Anders kann man es nicht mehr ausdrücken.

Der Spiegel führt jetzt seine Schwester, das Manager-Magazin, ins Feld, um die Autohauspleitewelle, die bereits seit einiger Zeit aus ganz anderen Gründen rollt, wegen des Dieselskandals den Herstellern ans Bein zu binden. Die Absicht ist klar: das mit den weltenrettenden Batteriekarren geht nicht schnell genug (weil - Ironie off? Check! - wieder mal Bäume im Weg stehen), also weg mit den Qualmbuden und her mit den neuen, green washed Hypecars! Welcher Manager liest bitte so einen haltlosen und undifferenzierten Quatsch? Oder sind die Manager heute auch schon genauso verblödet wie die Azubis in den Online-Hackstuben, die sich so einen Mist ausdenken?

Das Relotiuskartenhausimperium, das mit seiner Propaganda seit Jahren ungestraft die Öffentlichkeit verpestet, behauptet, dass der durch den Dieselsskandal gesunkene Restwert der ganzen Leasingfahrzeuge die Bilanzen der Händler so belastet, dass sie reihenweise in Konkurs gehen. Dem guten Mann, der diesen Unsinn verzapft, ist noch gar nicht aufgefallen, dass das Leasinggeschäft eine Finanzierungsform ist, die über die Hausbanken der Hersteller oder externe Banken abgewickelt wird. Ein Händler selbst ist so gut wie nie Leasinggeber.

Dann wäre da noch die Nebensächlichkeit, dass beim Leasing bereits beim Vertragsabschluss der Restwert bei Leasingende definiert wird. Das Restwertrisiko verlagert sich dadurch auf den Leasingnehmer. Der sitzt somit im selben Boot wie der normale Autokäufer und kann natürlich wie der gegen den Leasinggeber/Hersteller klagen. D.h. selbst wenn der Händler Leasinggeber wäre, wäre er noch nicht vom Restwertverfall betroffen.

Was der Händler aber oft macht, ist das Leasingfahrzeug vom Leasingnehmer für einen überhöhten Wert abzukaufen. Da gibt es dann aber Zuschüsse von den Herstellern. Das tut man, um den Gebrauchtwagenpreis nicht ins Bodenlose verfallen zu lassen. Alternativ haben die Hersteller den schlechten Wiederverkaufspreis dem externen Leasingegeber (z.B. Autovermieter) als Preisnachlass beim Ankauf gewährt, so dass der Leasinggeber bereits bei Vertragsabschluss einen niedrigeren Restwert ansetzen kann, ohne Verluste zu machen. Der Händler übernimmt das Fahrzeug dann zum nierdigen restwert und verscherbelt es gewinbringend ins Ausland oder Inland. D.h. das Restwertrisiko liegt meist bei den Herstellern oder, wenn die nicht so kulanten sind, beim naiven Kunden. Allerseltenst aber liegt es beim Händler. Die Chance, dass sich das für die Händler am Ende sogar rentiert, weil die Gebrauchtwagenpreise besser sind als die Restwerte, ist mindestens so hoch wie etwaige Verluste, weil man sich verschätzt hat.

Dann fantasiert dieser angebliche Automobilexperte beim MM, dass das Thema Leasingrückläufer, wie vom Oberautoguru Dudenhöfer bereits 2018 prognostiziert, heute ihre Sprengkraft entwickle. Auch das ist blanker Unsinn. Denn Leasingverträge laufen üblicherweise 3-4 Jahre. Der Dieselskandal wurde Ende 2015 kreiert und das Thema Leasingrückläufer dürfte demnach heute eher ad acta gelegt werden, als dass es seine Sprengkraft entwickeln sollte.  Die Hersteller machen durch die geschilderte Systematik bei Dieseln einfach keinen Gewinn mehr. Auch das ist ein Grund, wieso sie eher bereit sind, heute in E-mobility zu investieren.

Last but not least: Der Dieselskandal ist eine grüne Farce, die ein dilettantisch und aktivistisch
agierender Staat erst ins Leben gerufen hat. Am Ende, als die Farce drohte aufzufliegen, hat man den Mistkübel einfach den Herstellern um den Hals gehängt. Dieses zutiefst korrupte Verhalten von Staat, EU und den von ihnen finanzierten NGOs ist bis heute unentdeckt und unberichtet, obwohl es fein säuberlich nachvollziehbar im Netz zu recherchieren ist. Die von Staat und EU verursachten Gebrauchtwagen- und Leasingverluste lasten also in etwa zu gleichen Schultern auf der Autoindustrie und deren Kunden. Die story, dass die Autoindustrie nicht nur ihre Kunden schädigt, sondern auch die unschuldigen Händler könnte falscher nicht sein.

Den Diselskandal muss man gedanklich zwingend mit der Klimapolitik verknüpfen, um das wahre Ausmaß der politisch-ideologischen Erpressung zu erahnen. Dass man 2019 unterhalb des Planungs- und Entwicklungshorizonts die CO2-Flottenemissionen drastisch reduziert und den Fahrzyklus geändert hat, ist wegen der damit unvermeidlichen Strafzahlungen defakto Erpressung durch den Staat und mutwillige Zerstörung einer Industrie, die sich wegen der Diesel-Diffamierung nicht mehr wehren kann. Aus der Ecke kann die Autoindustrie nicht mehr raus. Diesel geht nicht mehr wegen der NOx Farce und dem damit verbundenen Imageschaden. Vom Diesel auf Benzin umsatteln geht zukünftig nicht mehr wegen CO2. Schach matt! Also ist die e-mobility und das auch noch überhastet erzwungen. Wird einer von den bösen Industriebuben trotzdem aufmüpfig, droht man ihm mit dem Kartellrecht, weil er sich ohne staatliche Erlaubnis und - ganz ruchbar! - öffentlich mit anderen Buben über Cabriodachverschlusszeiten und Urintankgrößen abgesprochen hat.

Aber um all das zu erkennen, müsste man als Journalist vorurteilsfrei recherchieren und analysieren, statt mühelos und erziehend seine realitätsferne Haltung in die Öffentlichkeit zu posaunen. Der Typ, der dieses Märchen hier in die Welt setzt, hat angeblich eine internationale Journalistenausbildung und ist auf die Autoindustrie spezialisiert.

Wenn das das Beste ist, was die Presse zu bieten hat, wie miserabel muss es dann erst um die Durchschnittsk(n)appen in den Schreibstuben bestellt sein? Journalist wird heutzutage anscheinend nur noch, wer gar nichts anderes kann, außer halbwegs richtig Schreiben. Eigentlich könnte man deshalb die Ausbildung nach der Grundschule abschließen ... ähm ... vielleicht sollte man mal in den Stuben nachschauen. Gibt es Kinderarbeit in Deutschland, und zwar dort, wo sie am lautesten verurteilt wird?

https://www.manager-magazin.de/unternehmen/...troautos-a-1304894.html
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Überall ist der Irrtum obenauf und es ist ihm wohl und behaglich im Gefühl der Majorität

23.02.20 18:25

24203 Postings, 2472 Tage goldikGut analysiert und witzig, +danke,daß ich nicht

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