Hallo Chaloc,
ich bin mir nicht sicher, ob ich wirklich verstehe, was du meinst. Der Dow befindet sich in etwa auf ähnlichem Niveau, auf dem er vor einem Jahr stand. Da "richtige" Crashs doch meist von Höchstständen aus kommen und wir uns seit ca.12 Monaten in einer Art Seitwärtskonsolidierung befinden, sehe ich hier absolut keine Crashgefahr und habe sie auch in letzter Zeit nicht gesehen.
Was den meisten Arivanern hier wohl eher Angst einjagt, ist der NASDAQ Index und damit auch alle anderen High-Tech-Indizes zwischen Europa und Tokio.
Laß den Dow hingehen, wohin er will, solange da Firmen mit einem KGV unter 10 enthalten sind (Phillip Morris) wird es schon so schlimm nicht werden. Ansonsten können wir ja unsere Mieten von deren Dividenden bezahlen.
Nein, das Problem, was viele wohl eher sehen, ist die Frage, ob die massiv überbewerteten High Techs nicht in eine lange Seitwärtskonsolidierung übergehen. Diese Setwärtsbewegung könnte im Extremfall über 5 Jahre gehen, was wir ja auch schon bei den Biotechs 1992 gesehen haben. Wohin können Kurse führen, wenn die Firma, in die ich setzen soll nicht vor dem Jahr 2004 Gewinne erwartet? DAS ist m.M. das Problem. Das Vertrauen, daß in eine allumfassende Weltveränderung durch Internet, Mobilfunk, Biotechnologie gesetzt wurde, steht jetzt an einer Weggablung, an der sich der Anleger entscheiden muß, ob er eventuell den sicheren Weg geht, oder die steinige Abkürzung, auf der man sich die Knochen brechen kann.
Genau das, ist die oft gestellte Frage nach "New Economy" und "Old Economy".
Frage doch mal hier am Board, wer nach den Wertmaßstäben von Warren Buffet investiert ! DAS ist der Dow Jones. Es würde mich wundern, wenn die Anlagestrategie überhaupt den meisten bekannt wäre. Förtsch und Co sind da schon beliebter, und wenn man sich deren Performance der letzten 15 Monate anschaut auch zu recht. Wer sich nur auf NM, Nasdaq oder Nordasia.com verläßt, könnte momentan vor einer längeren Auszeit stehen.
Persönlich glaube ich aber auch, daß es bald wieder aufwärts geht - um deine eingangs "gute Aussichten"-Stimmung zu unterstützen.
Die Stimmung ist momentan eher gedrückt, keiner glaubt daran, daß es in naher Zeit wieder aufwärts geht. Dann stehen auch noch die traditionell schwachen Sommermonate ins Haus. In den US-Börsen-Chat Rooms kotzt man sich ebenfalls an. Trotzdem habe ich nicht den Eindruck, daß wir hier alle keine Kohle mehr haben. Man traut sich nur nicht, gerade JETZT einzusteigen. Schließlich könnte es ja NOCH schlimmer kommen. Man wartet gemütlich auf den Herbst und denkt sich: Na DANN spätestens sehen wir neue Höchstkurse. Nur- das glaubt jeder. Von daher wäre es ratsam schon jetzt neue Positionen aufzubauen- oder zumindestens über die Sommermonate verteilt. Solange es Firmen gibt, die Umsatz und Gewinn weiterhin in einem atemberaubenden Tempo steigern können wird auch die Technologie-Hausse weitegehen, daran habe ich keinen Zweifel. ES KÖNNTE aber sein, daß die Anleger in Zukunft nicht mehr nur auf viele Versprechungen hören sondern Wert auf RICHTIGE Zahlen legen.
Meine Strategie: 1) JETZT langsam neu einsteigen 2) auf Gewinn-Firmen setzen 3) nicht derjenige sein, der den nächsten Aufwärtstrend verpennt 4) Technologie: JA - aber nicht um jeden Preis
Grüße, Patrick Bateman Glaube ich aber nicht
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