Wirecard 2014 - 2025

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neuester Beitrag: 24.09.24 22:19
eröffnet am: 21.03.14 18:17 von: Byblos Anzahl Beiträge: 182378
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21.03.14 18:17
189

9242 Postings, 8852 Tage ByblosWirecard 2014 - 2025

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182352 Postings ausgeblendet.

22.09.24 12:24

3300 Postings, 2893 Tage ChaeckaKommen wir zurück auf die Sachebene

Ich habe mir die Mühe gemacht, den obigen Link (Sun24News) 15 Minuten lang anzuhören.
Unter dem Strich vergeudete Lebenszeit. Wie in Postcasts üblich, wird wenig Rücksicht auf die Zeit der Hörer genommen und viel geschwafelt und wenig gesagt.

Kleine Zusammenfassung:
- Im Unternehmen wurden Gelder veruntreut (ach was!?)
- Skandal: Im Sitzungssaal gibt es keine Justizia
- Bellenhaus wurde vom Untersuchungsausschuss "hofiert" (ohne Angaben, woran das festgemacht wird oder ob er zu dem Zeitpunkt schon Kronzeugen war, was einiges erklären würde)
- Braun verweigerte die Aussage und verließ sich lieber auf die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft (Was ihn nicht entlastet)
- Dierlamm wird mehrfach als "Millionenanwalt" bezeichnet (den hat sich doch der Braun ausgesucht!?)
- Die Anklageschrift von 480 Seiten ist nicht detailliert genug (man kann es nicht jedem recht machen)
- Es gab einen Antrag auf Abweisung der Klage über 300 Seiten, der angeblich nicht ausreichend gewürdigt wurde (die Verteidigung konnte die dort enthaltenen Punkte im Hauptverfahren ja trotzdem einbringen)

Worauf ich hinauswill:

1. Es gibt ein sehr plausibles Narrativ, was bei Wirecard passiert ist und dafür gibt es Indizien, Belege und Zeugen. Wer seine Umgebung davon überzeugen will, dass dieses Narrativ nicht stimmt, sollte in einfachen und klaren Worten das Alternativnarrativ erklären. Solange das nicht erfolgt oder lediglich unbedeutende Details uminterpretiert werden, wird das nicht gelingen. Im Gegenteil, dann stehen die selbsternannten Aufklärer als Idioten, Verschwörer oder beides da.

2. Über die Schwere der Schuld zu diskutieren, ergibt wenig Sinn, weil da jeder eine persönliche Meinung hat. Für mich ist der CEO von Wirecard per se schuldig, unabhängig, ob er aus Dummheit oder Vernachlässigung seiner Pflichten in den Betrug nicht involviert war. Er war das seriöse Gesicht nach außen und brachte arme Anleger wie den Leo um sein Geld (und auch mich, denn hätte ich gewusst, dass der Jan intern die relevante Größe war, hätte ich sicher nicht investiert).
Bellenhaus hat seine Schuld eingeräumt und wurde unter strengen Auflagen wieder heimgeschickt. Er ist Straftäter.

3. Wenn ein Unternehmen illiquide oder überschuldet ist, muss es Insolvenz anmelden. Da gibt es keinen Spielraum, sonst macht sich der Vorstand wegen Insolvenzverschleppung angreifbar. Nehmt das endlich zur Kenntnis oder begründet, warum das Gesetz für Wirecard nicht gelten sollte.
 

22.09.24 13:45

1102 Postings, 1313 Tage leoAcqui@ Chaecka:

Werden Sie dafür bezahlt, die Zeit anderer zu verschwenden?
Hier gibt es klare und starke Verantwortlichkeiten renommierter deutscher Institutionen
1) BAFIN – HAT die von einer DAX-30-Aktie veröffentlichten Wirtschaftsdaten NICHT korrekt überwacht
2) EY Deutschland unterzeichnete Jahresabschlüsse, die sofort zurückgewiesen werden mussten, da EY Deutschland über diese Daten verfügte.
3) EY Deutschland hat zur Erstellung des TPA beigetragen, EY Deutschland hat es jedoch NICHT gefunden, weil EY Deutschland gesetzlich verbotene Bankgeschäfte durchgeführt hat Er sagt: „Der Test kann nicht positiv abgeschlossen werden.“
EY Deutschland wird sicherlich für seine kriminellen Taten büßen müssen.
Der Strafprozess gegen EY Deutschland wird sicherlich eröffnet werden müssen.
3) Die Commerzbank hat falsche Finanzberichte veröffentlicht (was Wirecard einen sehr hohen Aktienwert verschaffte) Dies führte dazu, dass die Anleger viel Geld verloren.
Bis heute wissen wir mit Sicherheit, dass EY Deutschland schwere Straftaten begangen hat.
Bezüglich der Person Markus Braun gibt es noch KEINEN gesicherten Vorwurf gegen ihn.  

22.09.24 14:13
1

3300 Postings, 2893 Tage ChaeckaLeo

Sie sind undankbar. Ich beantworte Ihre Fragen und Sie sind dann frech, ohne auf die Antworten einzugehen.
Weil ich aber nett bin, antworte ich noch einmal auf Ihre Mail eben:

1.Die Aufgabe der BaFin ist nicht die Bilanzprüfung. Daher haftet sie nicht.
2. EY Deutschland hat grosse Schuld. Da sind wir uns einig. Die Schwere wird derzeit ermittelt. Das Problem hier ist lediglich, dass EY Deutschland nicht viel Geld hat und selbst bei festgestellte schwerer Schuld nicht viel zahlen können wird.
3. Haben Sie denn den Disclaimer der Commerzbank unter dem von Ihnen angedeuteten Finanzbericht gar nicht gesehen? Die Commerzbank ist somit ebenfalls raus.
4. Über Herrn Braun habe ich oft geschrieben, warum ich ihn für schuldig halte. Sie können anderer Ansicht sein, ändert aber nichts daran, dass
A) Ihr Geld weg ist
B) Sie nur mit viel Glück ein klein wenig davon wiedersehen.

Sie müssen darauf hoffen, dass sich EY auf einen Vergleich einlässt und den Beutel auch ohne Verurteilung aufmacht. Alle anderen können Sie getrost vergessen.  

22.09.24 14:23
1

989 Postings, 2910 Tage PastaPastaVersuch (Teil) 1 an Chaecka

Worauf ich hinauswill:
1. Es gibt ein sehr plausibles Narrativ, was bei Wirecard passiert ist und dafür gibt es Indizien, Belege und Zeugen.

Du verknüpfst hier zwei Aussagen, die nicht zusammenpassen! Es gibt ein plausibles Narrativ und es gibt Indizien, Belege und Zeugen. Aber keine, die das konkrete Narrativ belegen.

Bevor wir hier diskutieren, sag mir doch kal in Kürze, um was es

a) bei Wirecard geht

b) In dem Prozess geht

Wer seine Umgebung davon überzeugen will, dass dieses Narrativ nicht stimmt, sollte in einfachen und klaren Worten das Alternativnarrativ erklären. Solange das nicht erfolgt oder lediglich unbedeutende Details uminterpretiert werden, wird das nicht gelingen. Im Gegenteil, dann stehen die selbsternannten Aufklärer als Idioten, Verschwörer oder beides da.

Das ist ein wertvoller Hinweis...

Allerdings ist es nicht so einfach, einen Roman wie diese Anklageschrift in wenigen Worten zu widerlegen... und dann gibt es ja noch das oben angedeutete Problem, dass der Sachverhalt Wirecard etwas anderes ist als das Tatbild im Prozess. Das sind zwei unterschiedliche Dinge, die im Regelfall sehr ähnlich sind, aber nicht in diesem konkreten Fall.

Kurzfassung:

1. Die Anklageschrift berücksichtigte nicht die Würdigung der Aussage Brauns als eigenständige Aussage und auch nicht die entlastenden Aspekte innerhalb der auf Bellenhaus beruhenden Beschuldigung, was ein doppelter Verstoß gegen die Objektivitätspflicht nach §160 StPO ist, daher ist die Anklageschrift nicht rechtmäßig.

2. Das Gericht hätte die Anklage nicht zulassen dürfen, löste das Problem durch einen prozessualen Trick, der sich im bisherigen Prozessverlauf aber als reine Schutzbehauptung erweist, da die Kammer ihre eigenen Beschlüsse nicht umsetzt. Damit verstößt die Kammer ebenfalls gegen die StPO. Födisch umgeht dies, wie er öffentlich erklärte, durch eine "onjektive Beweiswürdigung", agiert aber konsequent so, dass die entlastenden Tatsachen nicht zur Sprache kommen. Damit führt er sich selbst ad absurdum und das entspricht klar einer Befangenheit.

3. Bellenhaus hat gelogen und ist damit als Kronzeuge disqualifiziert. Damit dürfte seine Aussage nicht als Beweismittel gelten, damit wäre die Anklageschrift in wesentlichen Punkten hinfällig. Entsprechende Anträge sind von beiden Verteidigern gestellt. Födisch kann sie annehmen, dann wäre das Verfahren am Ende oder er kann darüber hinweggehen, dann wird der BGH entscheiden. Angeischts der aktuellen prozessualen Situation halte ich eine BGH-Entscheidung im Sinne einer Bestätigung einer möglichen Ablehnung dieser Anträge zwar faktisch für möglich, es wäre aber ein Justizwitz.

4. Die Dinge, die Bellenhaus verschwiegen hat, widerlegen ihn, wenn man die unstrittigen Fakten so interpretiert, wie es die Verteidigung tut. Wären sie anders zu interpretieren, entsteht zwingend die Frage, warum Bellenhaus sie verschwiegen hat, obwohl er sich als umfassend geständiger Kronzeuge präsentiert und obwohl die Staatsanwaltschaft dieser Bedeutung als Kronzeuge folgt, obwohl diese nur deshalb so scheinbar überzeugend dargestellt werden konnte, weil die Staatsanwaltschaft selbst vorhandene Beweismittel ignorierte, wie beispielsweise die 6-Mio-Stiftung oder Millionen von Geldflüssen, die es laut Bellenhaus nie gegeben habe. Diese waren nicht versteckt, sondern offen in Konten zu sehen, die die Staatsanwaltschaftr selbst in ihrer Anklage zum Beweis anderer Sachverhalte anführt. Dass hier Ermittlungsfehler innerhalb einer im Prinzip fairen und rechtmäßigen Ermittlung vorlagen, ist nicht plasuibel. Der von Dierlamm von Anfang an geäußerte Vorwurf, die Staatsanwaltschaft habe (bewusst) falsch ermittelt, muss aus heutiger Sicht ohne wenn und aber als bestätigt angesehen werden.
(ich breche hier ab, weil das keinen Sinn hat... Ohne Kenntnisa des prozessualen Geschehens kannst Du das ja nicht nachvollziehen. Aber vielleicht hast Du ja Anmerkungen, deshalb lasse ich es drin) 

 

22.09.24 14:26
1

989 Postings, 2910 Tage PastaPastaTeil 2 / Versuch 2 / anderer Ansatz

Hier ist eine grobe Zusammenfassung der Anklage und der Beweisstruktur, die ich bereits Anfang 2023 gemacht habe. Leider ist jetzt duerch paste & copy die Formatierung weg :(

Tatkomplex Unrichtige Darstellung:

Falsche Konzernabschlüsse (2015-2018) durch Verbuchung nicht existierender Erlöse aus dem TPA-Geschäft.(dies ist strittig)

Existenz von Erlösen auf Treuhandkonten in Singapur wurde vorgetäuscht.(von wem? wem gegenüber?)

Gefälschte Saldenbestätigungen durch Treuhänderfirma oder Angeschuldigten B.(beweist nicht Tatbeteiligung Brauns oder von Erffas, lediglich unter Annahme der Grundbedingung der gesamten Anklage: Dass Braun und von Erffa wissende Bandenmitglieder waren. Wenn das aber zur Bedingung wird, die dann durch die Festlegung der Annahme bewiesen wird, ist es ein klassischer Zirkelschluss)

CEO Dr. B. unterzeichnete trotz Kenntnis der falschen Zahlen.(strittig)

Tatkomplex Marktmanipulation:

Veröffentlichten geschönte Prognosen und Ergebnisse (2015-2018).(strittig, da Wissen weder belegt noch zwingend anzunehmen)

Angeschuldigte wussten ab 2015, dass Wirecard Verluste machte.(erstens sachlich strittig, zweitens: Ist belastend nur, wenn Braun Bandenmitglied ist, siehe oben)

Täuschung der Anleger über die tatsächliche Finanzlage, um Kurseinbrüche zu vermeiden (strittig, erstens wird Wissen darüber ohne Belege angenommen, zweitens wurden Aussagen zum als real geltenden Geschäft oder zur KPMG-Untersuchung anwaltlich überprüft, die Bilanzzahlen durch EY, TPA war jahrelang Prüfungsschwerpunkt. Ohne Mitwissen Brauns ist das nicht tragbar, bei von Erffa schon gar nicht)

Manipulierte Bilanzzahlen zur Erlangung von Finanzierungsmitteln (redundant, siehe auch oben, fällt weg, wenn obige Grundannahme(n) nicht belegbar oder gar widerlegbar)

Angeschuldigte handelten zur Sicherung einer dauerhaften Einnahmequelle (leeres Argument, siehe oben. Wenn Bandenbeteiligung nicht nachweisbar, fällt auch dieser Punkt weg)

Verknüpfung der Vergütung von Dr. B. mit der Wertentwicklung der Wirecard-Aktie.(so what? Völlig normal, er war ja sogar zusätzlich Großaktionär... Wenn hier andere betrogen haben, ist er der Hauptgeschädigte)

Dr. B. veröffentlichte irreführende Ad-hoc-Mitteilung zu KPMG-Bericht (22.04.2020).(strittig insofern, als dieser Veröffentlichung heftige Diskussionen mit anwaltlicher Begleitung vorausgingen und die ad hoc hinterher bestätigt wurde, nach einer Zeugenaussage sogar ausdrücklich von Eichelmann. Auch Eichelmanns Aussagen zu KPMG widersprachen Brauns ad hoc nicht, die auch KPMG akzeptierte, ohne eine mögliche Gegendarstellung. Ex post wurde daraus eine Braunstory und alle anderen wuschen ihre Hände in Unschuld)

Tatkomplex Untreue:

Fall „Security Deposit“: Gewährung eines „Security Deposits“ von 40 Millionen Euro an singapurische Firma ohne Sicherheiten oder Zweckbindung.(strittig, siehe ausführlich auch bei von Erffa)

Fall „MCA-Darlehen“: Gewährung und Verlängerung von Krediten an OCAP ohne Sicherheiten, teilweise zur Verschleierung von Darlehensausfällen.(beides strittig, siehe Zeugenaussagen in Stadelheim)

100 Millionen Euro Darlehen an OCAP (27.03.2020), Weiterleitung eines Teils an anderweitig Verfolgten M., Rückfluss an Dr. B. zur Tilgung eigener Schulden. (Kausalität nicht belegt, mit Dokumenten eher widerlegt)

Tatkomplex Gewerbsmäßiger Bandenbetrug:

Verhandlungen über Kredite und Schuldverschreibungen mit gefälschten Geschäftszahlen.(strittig, siehe oben, basiert auf nicht belegter Rolle von Braun als "Mastermind", dafür gibt es mit Ausnahme der höchst strittigen Aussage von Bellenhaus keinen Beleg. Die Verhandlungen mit den banken waren ausführlich Thema von Zeugenbefragungen, die faktisch nicht den Inhalt hatten, der abends in der Zeitung stand. Teilweise war ich persönlich anwesend)

Täuschung der Banken, die insgesamt 1,7 Milliarden Euro Kredite und 1,4 Milliarden Euro Schuldverschreibungen bereitstellten.(redundant und beruht nicht auf Beweisen, sondern ist eine Folgerung)

Sicherung der Gehälter und Dividenden (mindestens 5,5 Millionen Euro für Dr. B.).(strittig, da ebenfalls nur zutreffend unter der Bedingung, dass obiges bewiesen werden kann)

Das ist - in Bezug auf die Anklageschrift - der Stand der Dinge nach fast zwei Jahren Hauptverhandlung. Bei Interesse an einzelnen Punkten kann ich dazu Ausführungen machen, würde das aber eher meiner Buchveröffentlichung vorbehalten, je nach prozessualer und medialer Entwicklung. Ich warte nicht auf mein Buch, wenn man nicht so lange warten kann. Das Buchprojekt bzw. die Buchprojekte laufen nebenher)

 

22.09.24 14:28
1

989 Postings, 2910 Tage PastaPastaTeil 3 / Ansatz 3

Plausibilitätsprobleme, insbesondere zu Bellenhaus, siehe mein "Dierlamm für Dummies"
Hier der Stand von 9/2023

Der Prozess leidet an einem Geburtsfehler: nämlich an einem falschen Tatbild.
Es wird davon ausgegangen, dass Markus Braun als Bandenchef zusammen mit
Oliver Bellenhaus, Stephan von Erffa und Jan Marsalek eine Bande gebildet hat,
um Wirecard als finanzkräftige Firma darzustellen, um beispielsweise Kredite zu
erschleichen, die dann veruntreut wurden über Firmenkonstrukte oder um am
hohen Aktienkurs zu partizipieren.
Ein wesentliches Element sind die Treuhandkonten, die laut StA einzig und
allein deshalb geschaffen wurden, um den Betrug durchführen zu können. Die
Einnahmen der Drittapartner Al Alam, Senjo und PayEasy seien laut Darstellung
auf diesen Konten. Da dort kein Geld ist, gibt es kein Geschäft. Was es darüber
hinaus noch gegeben haben mag, ist irrelevant.
Dieses Tatbild wurde bereits im Juli 2020 festgelegt und basiert auf den
Aussagen von Oliver Bellenhaus bzw. entstand durch einen wechselseitigen
Prozess der Legendenbildung.
Dieses Tatbild führte zu einer Verengung der Ermittlungen, die zwar in der
Öffentlichkeit als hoch komplex und schwierig beschrieben werden, die aber
eklatante Lücken offenbaren, die entstanden, weil man große Teile des
tatsächlichen Tatbildes willkürlich für irrelevant erklärt hat.
Beispiel:
Bellenhaus gab an, dass es Dutzende TPA gegeben habe. Er gab verschiedene
Zeitanagaben zu Protokoll, ab wann es kein Geschäft mehr gab, räumte einmal
sogar ein, dass er es nicht genau sagen könne. Als die StA sagte „kein Geld auf
Treuhandkonten, da war nie Geld, also gab es nie Geschäft“, passte Bellenhaus
sich an und erzählkte folgerichtig bei seiner Aussage in Stadelheim, es habe das
Geschäft seit 2015 nicht gegeben.
Dem Narrativ nicht entsprechende Sachverhalte wurden unterdrückt,
beispielsweise Millionenzahlungen, Geldabflüsse zur Monterosa, Die Levantine-
Stiftung in Liechtenstein, Antigua, Indonesien usw.

Die Frage, wo die Gelder für diese Beträge herkamen, wurde als irrelevant
bezeichnet.
Als Journalisten wie BR24 mit Geldflüssen kamen, hieß es, dies sei Geldwäsche
und habe nichts mit dem Prozess und der Anklage zu tun, es werde in
getrennten Verfahren ermittelt. Von diesen Ermittlungsverfahren ist nichts
bekannt. Dass Erkenntnisse aus diesem Zusammenhang, die im Prozess in
Stadelheim ans Licht kommen, dafür relevant sind, ist naheliegend.

Es gibt nicht den geringsten Hinweis, dass Braun an den Aktionen von
Bellenhaus und Marsalek beteiligt wäre, seien es nun Veruntreuungen oder
Geldwäsche.
Es gibt erhebliche Widersprüche in den Aussagen von Bellenhaus, die seit März
bekannt sind. Aber Bellenhaus beantwortet die Fragen nicht und Födisch will
sie nicht stellen, sagt noch im Oktober 2023, er würde die Fragen nicht
verstehen.
Bereits März 2021 gab es klare Ermittlungshinweise an StA
Im März 2021 wurde ein völlig unzureichender TPA Reality Check erstellt,
Grundlage für die Aussage, dass es kein TPA gibt (falsche Fragen, falsche
Grundannahmen, aus forensischer Sicht dilettantisch)
Im Mai 2021 sah StA keine Hinweise auf Veruntreuung
November 2021: Hinweise, dass Tatbild falsch ist, werden öffentlich diskutiert
Plötzlich erscheint aus dem Nichts die Geldwäschetheorie
Dezember 2021: Anklageschrift wird angemahnt
März 2022: Einseitige und unzulässig eingeschränkte Anklageschrift
Anklage basiert auf falschem Tatbild, falschem TPARC, falschen Aussagen von
Bellenhaus, Verkürzungen, Verdrehungen: Dierlamm fordert Nichteröffnung
bzw. Aussetzung. Födisch lehnt ab, macht sich Anklage zu eigen
Auch Marktmanipulation strittig: Wohl nur unter der Annahme belastbar, dass
Markus Braun ein von den Fälschungen wissendes Bandenmitglied ist. Fällt
diese Bedingung weg, kollabiert der Rest der Anklage. Für diese
Bandenchefthese gab es in 75 Verhandlungstagen nicht einen stichhaltigen
Beweis.
Zahlreiche Zeugen imponierten durch massive (selektive) Gedächtnislücken,
Beispiele: Chefermittler, KPMG, Görres, u.v.a.
Untreue muss man gesondert anschauen
Aus heutiger Sicht: Da Braun schon 3 1/4 Jahre in Haft ist: Prozess aussetzen,
aus Haft entlassen, Zurück auf Los mit neuer Kammer, neuer StA, neuer
Anklage.


aktuell dazu u.a. zu Bellenhaus, siehe z.B. (von gestern)

https://threadreaderapp.com/thread/1837475679304114568.html

 

22.09.24 14:48
2

989 Postings, 2910 Tage PastaPastaWeitere Fragen von Chaecka

2. a) Über die Schwere der Schuld zu diskutieren, ergibt wenig Sinn, weil da jeder eine persönliche Meinung hat.

b) Für mich ist der CEO von Wirecard per se schuldig, unabhängig, ob er aus Dummheit oder Vernachlässigung seiner Pflichten in den Betrug nicht involviert war.

c) Er war das seriöse Gesicht nach außen und brachte arme Anleger wie den Leo um sein Geld (und auch mich, denn hätte ich gewusst, dass der Jan intern die relevante Größe war, hätte ich sicher nicht investiert).

d) Bellenhaus hat seine Schuld eingeräumt und wurde unter strengen Auflagen wieder heimgeschickt. Er ist Straftäter.


zu a) Da stimme ich Dir zu und mein persönliches Urteil über Markus Braun fälle ich erst, wenn ich alle Deatils kenne. Es läuft aber ein Strafprozess und auch für die Zivilverfahren ist eine gerichtliche Festsetzung der Schuld Brauns wichtig. Das sind (ich habe es bereits angedeutet) zwei paar Stiefel.

b) auch hier muss man zwischen der "moralischen" Schuld und der "juristischen" Schuld unterscheiden. Ich habe den Eindruck, dass Du zur "juristischen" Bewertung nichts sagen kannst, da Dir das Wissen um das prozessuale Geschehen fehlt. Vielleicht konnte ich da einige Impulse geben, die zu konkreteren Diskussionen führen.

Frage: Was sind die konkreten Quellen Deiner Einschätzung, dass er "es" habe "wissen müssen"? Was meinst Du mit "per se"? Ich habe den Eindruck, dass Du einen Schaden definierst oder bestimmst und dann keine weiteren Überlegungen mehr anstzellst außer "Da ist ein Schaden, jemand muss schuld sein, das ist Braun"

Sollte ich mich täuschen, bitte ich um konkrete Begründung


c)

Ist das so? Selbst der Vorsitzende des Aufsichtsrat berichtet, dass es innerhalb der Wirecard umstritten war: Stimmen die Vorwürfe? Man zweifelte daran trotz der klaren beruhigenden Statements und Eichelmann (wie auch andere) betonen die Rolle von EY und BaFin hinsichtlich ihrer Einschätzung, was bei Wirecard Sache ist.

Wenn also selbst Vorstände und Aufsichtsräte indirekt andeuten, dass ihre Einschätzung auch von BaFin und EY (und letztlich übrigens besonders auch KPMG!) beeinflusst wurde trotz der Zweifel an Braun, erscheint Deine Aussage nicht plausibel, dass Braun (alleine) den Schaden verursacht. Es gibt mittlerweile Juristen, die klar auf eine eigene tatbeteiligung von EY abzielen. Das bedeutet, dass der schwarze Peter durchaus noch woanders landen könnte, wenn nämlich Braun der Betrogene ist und EY das nicht bemerkt hat, weil man nicht hinschaute.


3. Wenn ein Unternehmen illiquide oder überschuldet ist, muss es Insolvenz anmelden. Da gibt es keinen Spielraum, sonst macht sich der Vorstand wegen Insolvenzverschleppung angreifbar. Nehmt das endlich zur Kenntnis oder begründet, warum das Gesetz für Wirecard nicht gelten sollte.

Kennst Du das Insolvenzrecht?

Wirecard hat am 22.06.2020 in einer ad hoc erklärt, man gehe davon aus, dass die 1,9 Milliarden womöglich nie exitiert haben. Trotzdem ging man davon aus, den Fortbestand der Firma möglcih zu machen und erwähnt insbesondere konstruktive Gespräche mit den Banken.

Am 25.06.2020 änderte sich die Situation, da Felix Hufeld anordnete, die Konten der Wirecard bank zu sperren. Die formale Begründung wäre spannend, faktisch bedeutete das, dass die Wirecard AG keinen Zugriff mehr auf 200 Mio € liquide Mittel hatte, zumindest temporär nicht. Das war formal der Grund für die Insolvenz, bzw. den Antrag (!) auf ein Insolvenzverfahren.

Ob dieser Antrag zwingend war, wird diskutiert. Das Insolvenzrecht verlangte diese Entscheidung NICHT.

Insolvenzverschleppung tritt immer dann ein, wenn ein Insolvenzantrag zu spät gestellt wird. Bei Überschuldung, Zahlungsunfähigkeit oder drohender Zahlungsunfähigkeit gilt eine Firma als insolvent und ist verpflichtet, dies im Rahmen einer gesetzlich festgelegten Frist auch anzumelden.

James Freis wollte versuchen, Gelder der Wirecard sicherzustellen und hatte bereits einen entsprechenden Auftrag und auch die entsprechende Firma, die kostenneutral und über eine Beteiligung eine forensische Untersuchung machen sollte. Michael Jaffé hat dies aggressiv verhindert und Freis mit persönlichen Konsequenzen gedroht, sollte er sich über seine Entscheidung hinwegsetzen.

Die genauen Details, was nach Brauns Ausscheiden bis zum 22.06.2020 passierte (u.a. eine SMS von Braun an Eichelmann, er könne womöglich 1 Milliarde besorgen, womit die Zahlungsunfähigkeit nicht eingetreten wäre) und vor allem, was zwischen dem 22.06.2020 und dem Insolvernzantrag passierte, sind nicht bekannt.

Die gesetzlichen Fristen sinjd drei Wochen (Zahlungsunfähigkeit) und 6 Wochen (Überschuldung)

Dass der Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 25.06.2020 unumgänglich war, ist widerlegt. Ob wegen Corona andere Regeln galten, spielt dabei keine Rolle. Übrigens hat der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger am 30.06.2020 öffentlich von Fiormen gesprochen, die "wegen Corona" in Not seien und gerettet werden müssten.

Der nächste Punkt ist, dass das Amtsgericht den Antrag im August erst angenommen und damit offiziell das Insolvenzverfahren eröffnet hat. Die Annahme des Insolvenzverfahrens basierte offensichtlich auf der Darstellung des Michael Jaffé, die heute sehr umstritten ist (Insolvenzgutachten!).

Stirnrunzeln löst aus meiner Sicht aus, dass Jaffé noch vor der öffentlichen Eröffnung bereits lukrative Firmenanteile verkauft hat, u.a. die Wirecard Card Solutions. Dieser gesamte Komplex wurde bisher nicht aufgearbeitet.

Deine Darstellung ist also aus mehreren Gründen falsch.

 

22.09.24 15:00
1

989 Postings, 2910 Tage PastaPastaOh Mann, Chaecka, Du machst mich fertig :)

Da kommt ja schon der nächste Beitrag...

1.Die Aufgabe der BaFin ist nicht die Bilanzprüfung. Daher haftet sie nicht.

Das ist so pauschal falsch, aus prozessualen Gründen äußere ich mich hierzu aktuell nicht :)
Geschädigte mit BaFin-Stoßrichtunbg werden dringend gebeten, ihre Anwälte zu konsultieren. Das BGH-Urteil ist nicht sachlich begründet und sollte über kurz oder lang fallen!


2. EY Deutschland hat grosse Schuld. Da sind wir uns einig. Die Schwere wird derzeit ermittelt. Das Problem hier ist lediglich, dass EY Deutschland nicht viel Geld hat und selbst bei festgestellte schwerer Schuld nicht viel zahlen können wird.

Auch hier stellst Du einen strittigen Sachverhalt als Fakt dar. Das ist äußerst gefährlich! Auch zu diesem Punkt möchte ich mich aus prozessualen Gründen nicht öffentlich äußern. Mitlesende Geschädigte werden dringend gebeten, hier ihre Anwälte zu konsultieren, siehe oben! 


3. Haben Sie denn den Disclaimer der Commerzbank unter dem von Ihnen angedeuteten Finanzbericht gar nicht gesehen? Die Commerzbank ist somit ebenfalls raus.

Was meint Leo? Die Heike Pauls? Die ist fein raus... Ich habe mich dazu schon 2016 bei der BaFin beklagt und diesen Punkt in sehr milder Form auch auf ORF2 angesprochen... Es ist ein unzureichender Rechtsrahmen, aber wir haben keinen anderen: Pushen darf jeder, bashen keiner.

https://youtu.be/xaX-N-i9Gec?t=1033


4. Über Herrn Braun habe ich oft geschrieben, warum ich ihn für schuldig halte.

Wo hast Du das geschrieben? Das habe ich bisher nicht gesehen, oder? Kommt halt drauf an, was "schuldig" bedeutet... Ich habe früh von der "100%-Verantwortung" gesprochen: Jeder, der alleine und selbständig das Debakel hätte verhindern können, trägt 100% Verantwortung. BaFin, EY, Braun, AR, StA.


Sie können anderer Ansicht sein, ändert aber nichts daran, dass

korrekt. Es kann aber sogar sein, dass ICH anderer Meinung bin als Leo und dass Leo falsch liegt, aber Du deshalb noch lange nicht richtig :)


A) Ihr Geld weg ist
B) Sie nur mit viel Glück ein klein wenig davon wiedersehen.

Das kommt darauf an, was der jeweils Betroffene macht... Auf was warten die Meimstephs und Leos? Sie jammern hier stundenlang rum, aber tun nichts. Glauben die, dass Olaf Scholz irgendwann mit dem geldkuvert vorbeikommt?


Sie müssen darauf hoffen, dass sich EY auf einen Vergleich einlässt und den Beutel auch ohne Verurteilung aufmacht. Alle anderen können Sie getrost vergessen.  

Ich gehe (und da sind viele Juristen mit mir einig) von einer Verurteilung von EY sicher aus, eine einer Verurteilung aus eigener Tat halte ich für denkbar. Wieviel Geld das bringt, muss man sehen. Bayerische Juristen sind ja schon munter dabei, die von Theo Waigel beratene EY da möglichst schmerzfrei rauskommen zu lassen... Wenn sich da keiner aufregt, kann ich auch nichts machen...

Und mit "aufregen" meine ich nicht diesen Schabernack eines frustrierten Italieners, der sein geld bei irgendeinem dubiosen Anbieter anlegte oder dieses braune Hühnchen mit ihren wirren Gedanken.


 

22.09.24 16:50

1102 Postings, 1313 Tage leoAcqui@Chaecka :

Also
Alle sind sich einig, dass EY Deutschland sich schwerer Straftaten schuldig gemacht hat. Als EY die Straftaten begangen hatte, war es gesetzlich verpflichtet, eine hohe Summe zu zahlen. Wenn EY seine Unternehmensform erst im Nachhinein ändert, ist das ein Beweis dafür, dass es die laufenden Klagen mit dem Geld bezahlen MUSS, das es an dem Tag, an dem es die Verbrechen begangen hat, veranschlagt hat .  

23.09.24 14:27
1

3300 Postings, 2893 Tage ChaeckaDanke, Pasta!

Ich schliesse aus deinen Ausführungen, dass kein Alternativnarrativ existiert, das die Vorgänge bei Wirecard erklären könnten.
Deine Argumentation zielt eher darauf ab, Zweifel an der Prozessführung zu hegen und vorgelegte Belage oder Aussagen in Zweifel zu ziehen.

Für geschädigte Anleger ist es - im Gegensatz zu den Besuchern eines juristischen Proseminars - allerdings nicht wirklich entscheidend, ob jedes Detail und jede Aussage zweifels- und einredefrei nachgewiesen wurde. Für den Anleger geht es um die Frage:

1. Sind die (der Grossteil der) 1,9 Mrd. verschwunden oder gab es sie (den Grossteil davon) nie? (aus diesem Sachverhalt leiten sich sehr viele Folgen a, leider lässt du deine Meinung dazu nicht durchblicken)

2. Wer kommt als Schadenersatzpflichtiger infrage? (mMn nur EY)

3. Gibt es bei EY überhaupt nennenswerte Summen zu holen? (dazu habe ich im Nachbarthread die 22er Bilanz gezeigt, die nicht wirklich die 1 Mrd. untermauern, die Meimsteph ins Spiel brachte)

Aus folgenden Vorschriften zur Haftung einer Vorstands in einer AG ergibt sich die Haftung von Markus Braun:
https://www.haufe.de/recht/...vorstands_idesk_PI17574_HI14740265.html
Lassen wir das Gericht klären, inwieweit von Markus Braun gegen die dort formulierten Grundsätze verstossen wurde. Mir würden da ein paar Punkte einfallen.

 

23.09.24 14:33

3300 Postings, 2893 Tage ChaeckaHallo Leo

Schon wieder falsch.
Im einzelnen:

"Alle sind sich einig, dass EY Deutschland sich schwerer Straftaten schuldig gemacht hat."
Nein, das entscheidet noch das Gericht.

"Als EY die Straftaten begangen hatte, war es gesetzlich verpflichtet, eine hohe Summe zu zahlen."
Das mit der hohen Summe verstehe ich nicht. Was musste EY zahlen?

"Wenn EY seine Unternehmensform erst im Nachhinein ändert, ist das ein Beweis dafür, dass es die laufenden Klagen mit dem Geld bezahlen MUSS, das es an dem Tag, an dem es die Verbrechen begangen hat, veranschlagt hat."
Nein, das allein ist kein Beweis, denn für eine Änderung der Rechtsform kann es viele Gründe gegen und Sie müssen EY nachweisen, dass die einzige Motivation für EY darin bestand, sich seinen Verpflichtungen zu entziehen. Gerichte werden auch das noch klären.  

Rechtsstaat ist mühselig, da haben Sie recht. In einer Diktatur möchte ich deswegen trotzdem nicht leben.  

23.09.24 17:12
1

23957 Postings, 8350 Tage lehna#362 Nanana leo

Die EY "Experten" waren halt genau so naiv wie die Banker/ Geldgeber und Aktionäre. Letztere wurden ja zur Genüge von der FT und McCrum vor den Spitzbuben gewarnt. Zumindest ein Stop war ja dann Pflichtprogramm....  

23.09.24 19:09

1102 Postings, 1313 Tage leoAcqui@ Chaecka:

Sie müssen mich entschuldigen
Ich benutze den Übersetzer und ab und zu macht es bei mir Probleme.
Ich wollte sagen:
Als er Straftaten beging, musste er eine viel größere Summe zurückstellen als jetzt Organisation. Wenn das Gericht sagt: „EY hat Straftaten begangen. EY muss mit dem Geld bezahlen, das es vor seiner Unternehmensänderung zurückgelegt hat. Habe ich es geschafft, Ihnen verständlich zu machen, was ich meine?“  

23.09.24 20:13
2

3300 Postings, 2893 Tage ChaeckaRisikovorsorge bei EY

Wer in die Bilanz sieht, wird feststellen, dass die dort ausgewiesenen Rückstellungen nahezu ausschließlich Pensionsrückstellungen sind.

Für Schadenersatz wegen Wirecard wurden keine Rückstellungen gebildet.  

24.09.24 19:14
1

1102 Postings, 1313 Tage leoAcquiWirecard

24.09.24 20:56

989 Postings, 2910 Tage PastaPastaLehna

"wurden von FT gewarnt"

Dazu müsstest Du doch wissen, dass das, was die FT schrieb, auch so STIMMT
weißt Du das?

Bitte Belege nennen, Danke  

24.09.24 21:01

17627 Postings, 5626 Tage M.MinningerKursziel

24.09.24 21:29

155 Postings, 405 Tage Thomas.D50#182371

Beleg für Ihre Aussage, bitte?

Und wie oft waren Sie denn selbst in der Vergangenheit finanziell engagiert?.. man bekommt den Eindruck, Ihre Recherche ist nicht ganz so selbstlos wie Sie das darstellen.  

24.09.24 21:36
1

989 Postings, 2910 Tage PastaPastaChaecka

Bist ein harter Hund, muss ich sagen...

"dass kein Alternativnarrativ existiert, das die Vorgänge bei Wirecard erklären könnten."
es gibt die Bellenhaus-Story, die übrigens nicht sofort so präsentiert wurde wie am Ende, sondern einen "Entwicklungsprozess" hatte. Die StA interpretiert es so, dass Bellenhaus erkannte, dass er nicht rauskommt (1) und deshalb (2) anfing zu gestehen (3)
Das ist eine dreifache Kondition, die die StA nicht überprüft hat. Sie hat lediglich geschaut, ob das Endergebnis seiner Geschicht plausibel ist im Hinblick auf die eigenen Ermittlungen, die wiederum von Bellenhaus (und weiteren Vertretern dieser Geschichte, die nicht unbeteiligt waren) bestimmt war. Klassischer Zirkelschluss. Belege gibt es nicht, zeugenaussagen haben zeugen in Stadelheim in Reihe zurückgenommen

Von 200 kritischen Fragen hat Bellenhaus 1 Jahr nach prozessbeginn (oder 2 1/2 jahre nach Entwicklung seiner Story) nach Gusto einige beantwortet, sofern man das so nennen kann

Das Gegenmodell ist Braun:
Zunächst dachte der, das Treuhandgeld wurde geklaut und Marsalek sucht es

wenn er allwissendes Bandenmitglied war, war das eine Show, wenn nicht, ist es plausibel

dann fand sich schnell geld und Braun änderte die These (schon Ende 20 oder 21, müsste ich nachlesen): es gab TPA, aber nie Treuhandkonten, das geld wurde abgefangen und veruntreut

Das sind zwei Theorien. Ich halte Brauns Theorie für wesentlich plausibler (in sich betrachtet) und die andere Theorie ist erheblich zu bezweifeln, das habe ich oben angedeutet

Also neige ich zur Brauntheorie

----

Die Prozesskritik ist rein formal auf die Strafprozessordnung bezogen: Um das (IMHO eher falsche) narrativ am Leben zu erhalten, wurde der Prozess bsher einseitig geführt. Von den Medien ganz zu schweigen. Das ist noch keine Entscheidung für die eine oder andere Theorie.

Zusammenfassung bisher:
Es gibt zwei völlig unterschiedliche Darstellungen
Brauns Darstellung ist objektiv plausibler
Brauns Darstellung wird massiv unterdrückt
Diese Unterdrückung macht den prozess unrechtsstaatlich


"Für geschädigte Anleger ist es - im Gegensatz zu den Besuchern eines juristischen Proseminars - allerdings nicht wirklich entscheidend, ob jedes Detail und jede Aussage zweifels- und einredefrei nachgewiesen wurde."

wenn 2 Milliarden haben oder nicht haben für Dich unerheblich sind, ist Deine Aussage korrekt :)
Dann kannst du natürlich sagen "naja, so halbwegs passt die Bellenhausstory, dann wird es schon so sein"

Du gehst ins Eure Küche, am Boden ist ein gelber Fleck. Du holst deinen Sohn und fragst "Warst Du das?" Dein Sohn sagt "die Katze des Nachbarn kam rein und hat hingepinkelt".

Du sagst: Ja, der Nachbar hat eine Katze, also wird es so gewesen sein

so ungefähr wäre das



"1. Sind die (der Grossteil der) 1,9 Mrd. verschwunden oder gab es sie (den Grossteil davon) nie? (aus diesem Sachverhalt leiten sich sehr viele Folgen a, leider lässt du deine Meinung dazu nicht durchblicken)"

Die 1,9 Mrd auf den Treuhandkonten seit 2015 hat es nie DORT gegeben. Das ist Fakt.
Dann suchte man bei Wirecard und fand DORT keine Hinweise auf TPA
Folgerung; hier nichts, da nichtsm gab nie etwas
Das ist absoluer Schwachsinn aus Dutzenden von gründen

das heißt noch nicht, dass es das Geld gab, nur ist DIESE Begründunbg falsch

jetzt kannst Du wieder sagen: "ist doch egal!"

also: Deine Frau hat eine Videokamera in der Küche installiert. Du siehst Dewinen Sohn darauf, wie er in die Küche geht. Die Kamera zeigt nicht die Küche. Er kommt zwei Minuten später wieder ins Bild mit halb heruntergelassener Hose. Deine Frau sagt "Er hat hingepinkelt"
Du sagst "aber der Nachbar hat eine Katze"
)diese Analogie passt nicht 100%, aber ich will dir das Problem zeigen! Wenn die Tatsache, dass der Nachbar eine Katze hat, Dich die Story Deines Sohnes glkauben ließ, kannst Du sagen: egal, was auf der Kamera ist, ich glaube ihm

Dass der Sohn in die Küche lief und mit halb heruntzergelassener Hose zurückkam, beweist nicht, dass er hingepinkelt hat. Die Katze könnte in der Küche gesessen haben, gewartet und hingepinkelt und der Sohn hat aus welchem grund auch immer die Hose halb ausgezogen. Das wird dann aber langsam unplausibel...

Braun schaute auf die Aufzeichznung der Videokamera und sah dort viele Leute mit tütenweise Geld. Die Küche ist die Wirecard. Sie tragen eine Plastiktüte voller Geld in die Küche und kommen leer zurück. Ist das der Beweis, dass Geld in der Küche war? Nein. In der Küche steht ein tresor und jetzt stell Dir vor, es ist dein geld und Du schickst jemand in die Küche, um das Geld in den Tresor zu legen. Du fragst regelmäßig nach, ob das geld in dem Tresor ist und man sagt "ja"

Dann kommt der tag der Wahrheit. Die Tresorfirma kommt, macht den Tresor auf und sagt "kein geld drin"

jetzt wieder die Plastiktüten: wo ist Dein Geld hin?

Leute mit dem geld in Tüten gehen in die Küche, kommen leer zurück, aber der Tresor ist leer?

Dann findest Du irgendwelche Fotos von Familienfeiern und daruf entdeckst Du Taschen neben dem Tresor und da sieht man geldscheine.

Du sagst "Da ist das Gled! jemand muss es irgendwie aus der Küche gestohlen haben!"

Dann kommt der StA und sagt "Der ZTresor war leer und was da in Tüten rumlöag, interessiert mich nicht" Vielleicht war das Geld vom nachbar oder der Putzfrau.

Die Summe des Geldes in den  Plastiktüten ist nicht ganz klar. Etwa 900 Mio Untergrenze bis zu 2 Mrd - das wäre dann im Prinzipo etwa das Geld, das im tresor gelegen haben sollte

Noch einmal: Kannst Du für irrelevant halten, fände ich aber erstaunlich

Meine Arbeitshypothese VOR KPMG war, dass es das Geld in Tüten gibt und dass Braun weiß, dass es in Tüten istund nicht im Tresor. Ich ging bis zur allerletzten Sekunde davon aus, dass "Braun" plötzlich doch das Geld zeigen wird, (genauso wie Braun eben möglicherweise davon ausging, dass Marsalek und Bellenhaus es im letzten Moment zeigen/belegen  würden)

Dann ging wirecard in Insolvenz und alle sagten "gab definitiv kein Geld"

deshalb sagte ich auch in Interviews "es kam völlig anders, als ich dachte, aber wirecard war gefallen"

ich bin bis etwa Sommer 2023 davon ausgegangen, dass es kein geld gab und Braun eine Art Trick vorführt und irgendwie versucht, das nicht ganz so schmutzige Geld in Tüten zu zeigen, um eine Verurteilung zu verhindern. Das war meine Idee: Quasi ein Teil-Bluff

aber dann merkte ich: Diese ganze angeblich so sichere Wahrheit, dass es nie Geschäft gegeben haben KANN, ist nur eine Annahme. Braun bekam kurz vor dem prozess Berge an Kontodaten und fing erst an, das zu unersuchen, als der Prozess schon lief!

und sie fanden immer mehr!!!

Bellenhaus konnte sich das seelenruhig anschauen und nach einem Jahr entscheiden, welche Fragen er wie beantwortet - passend auf das, was Braun präsentiert hat. "Ach, da habe ich wohl eine Firma vergessen, oh, da habe ich wohl Millionen nicht bemekrt, oder schlcihgt 'weiß nicht'"

usw usf




"2. Wer kommt als Schadenersatzpflichtiger infrage? (mMn nur EY)"
- Braun (da CEO)
- AR (?)
- EY!!! (auch in eigener Tathandlung)
- BaFin!!!!!! (durch willkürliches Unterlassen)
- StA (durch nicht durchgeführte Ermittlunge bis zum Crash und vor allem danach)
- Jaffé



"3. Gibt es bei EY überhaupt nennenswerte Summen zu holen? (dazu habe ich im Nachbarthread die 22er Bilanz gezeigt, die nicht wirklich die 1 Mrd. untermauern, die Meimsteph ins Spiel brachte)"

unklar. Die EY Global wird verklagt, aber mit einer Klage, die vermutlich aussichtslos ist. Da ist aber das letzte Wort noch nicht gesprochen. Jaffe verklagt EY, auch mit neuem Gutachten, aber auf der Grundlage von bellenhausmärchen und Braun als Mastermind, das wird so nichts werden.


"Lassen wir das Gericht klären, inwieweit von Markus Braun gegen die dort formulierten Grundsätze verstossen wurde. Mir würden da ein paar Punkte einfallen."

Ähm, der sitzt siet 4 1/2 Jahren ion U-Haft und Du kommst jetzt ernsthaft mit der Frage, wo er haftet?
Wo ist da die Verdunkelungsgefahr? Die Gefahr, dass er Zeugen beeinflussen kann? Das ist doch alles fix und liegt Terrabyteweise in den Assewrvaten.
Wenn Braun unschuldig ist und es nur um haftung/Fahrlässigkeit geht, ist die U-Haft unrechtsstaatlich

aber er sopll ja 15 Jahre kriegen und von Erffa über 10, bzw 6-8 wenn er "gesteht", was nach übereinstimmender Aussage aller anderen nicht so war (vE, Braun, marsalek), was (siehe oben) schon nach der teils sehr schwierigen Beweisuafnahme (keine Auslandszeugen, viele verweigern Aussage) bisher 0,0 belegt wurde, im gegenteil

Worüber reden wir? ist dann Deiner Auffassung nach der Großteil der Anklageschrift irrelevant?

Wo ist da Bandenbetrug? marktmanipulation? Gewerbsmäßiger Betrug? Untreue?

Was bleibt dann von der Anklageschrift übrig, die alle derzeit für quasi "belegt" halten, was aber nun einmal Bullshit ist

Rechtsstaat egal?











 

24.09.24 22:02

989 Postings, 2910 Tage PastaPastaMeine Recherche

Erst einmal betreibst Du Beweislastumkehr.
Die Aussage war, dass FT alles belegt- das muss belegt werden!!!

Ob und wo FT möglicherweise oder gesichert falsch lag, dazu wollte ich etwas schreiben, aber ich habe das noch zurückgestellt. Auf anwaltlichen Rat gebe ich dazu derzeit keinerlei öffentliche Stellungnahme ab. Aber einiges habe ich ja schon gesagt und ich führe derzeit regelmäßig Gespräche mit einer Londoner Finanzzeitung. Nur nicht mit McCrum, das wäre strafbar. Auch nicht mit Pav Gill, seit er jetzt doch Zeuge sein wird. Es wäre fast unmöglich, mit den beiden zu sprechen, ohne mich auf Prozessinhalte zu beziehen und das wäre nicht erlaubt und sogar strafbar. Aus demselben Grund spreche ich auch nicht (direkt) mit Markus Braun und nicht (direkt) mit Jan Marsalek (falls der überhaupt noch lebt). Es gibt aber immer Mittel und Wege. Tote Briefkästen, Telepathie, Brieftauben,...

Bereits kurz nach dem Zusammenbruch gab es eine große Story über mich in der Wirtschaftswoche unter dem Titel "Es war wie eine Droge". Was ich da bei Wirecard und drumherum treibe, ist einzigartig, vielleicht sogar weltweit einzigartig. Es ist so gekommen, vieles favon ist völlig verrückt. Der Punkt ist aber: Es IST so.

Ich habe zwar "nur" etwa 2,4 Millionen Dateien zur Wirecard, das ist nur ein Klacks gegenüber dem, was die StA hat, aber ich KENNE diese Dateien grundsätzlich alle ;)

Dazu habe ich das mindestens in der Breite mit unfassbarem Abstand größte Hintergrundwissen (was selbst die US-Forensikerin sagte, die Professorin für Forensik ist und mich trotzdem eingeladen hat, an einer Fragestunde von hochrangigen Vertretern westlicher Regierungen zu wirecard teilzunehmen, was eines der lustigsten Erlebnisse in über 20 jahren Wirecard war... ich habe mich übrigens nicht an der Diskussion beteiligt, weil mir die Nasen der teilnehmer nicht passten, die ich während der  Zoomsitzung nebenher gegooglet habe... ich rede doch nicht mit jedem! Wenn ich da Namen nennen würde, würdest Du vielleicht meine Zurückhaltung verstehen... oder würdest Du einem hochrangigen NATO-General erzählen, was Deine Pädagigenansicht zur wirecard ist?)

Wie gesagt: wie es dazu KAM, ist völlig verrückt und war mehrfach Thema intensiver psychiatrischer Untersuchungen. Das erzähle ich vielleicht in meinem dritten Buch, wenn ich denn endlich wüsste, wie ich das erste schreiben soll)

Ich hatte nie und habe derzeit keine finanziellen Interessen. Ich habe zwar öffentlich gemacht, dass ich für 1 Mio € und mit einem Team zu meiner Verfügung in einem Jahr den Fall Wirecard weiter aufklären könnte als das jemals irgendwer könnte, aber das ist eher ein Witz. Die 1 Mio ist übrigens deshalb angesetzt worden, weil ich nicht mal eben 1 Jahr aus meinem Job rauskönnte. Ich würde meine Stelle verlieren und könnte sie nicht wieder bekommen. Das wäre quasi die Absicherung meiner Rente, wenn ich sonst einen Job machen müsste, den ich nicht will, da ich super glücklich in meinem Job bin)

Übrigens mache ich das alles nicht alleine, ich habe unzählige Helfer, die aber halt nur sporadisch irgendwas für mich erledigen. Beiträge abschicken (naja, das ist eher eine Hilfsarbeit... ich schaue in der S.Bahn, was so los ist, diktiere das Zeugs schnell und - oh wunder - schon erscheint es irgendwo) (aber es sind immer MEINE Inhalte) oder bestimmte Sachen rauskriegen. Darunter sind Leute, die meinen Horizont weit übersteigen, aber halt nicht Zeit haben, sich dauerhaft damit zu beschäftigen. Die meisten wollen anonym bleiben, aber diese Liste würde Dich ebenfalls sehr erstaunen. In über 20 Jahren lernt man eine Menge Leute kennen...

ich weiß nicht, wie ich das Unerklärliche erklären soll... aber nimm es einfach so hin... und jetzt bitte:

belege für die Aussage, dass FT alles wusste...
 

24.09.24 22:10

989 Postings, 2910 Tage PastaPastaWidersprüche bitte erklären, Chaecka

Sie Straftaten von EY entscheidet ein gericht, die von Braun sind (quasi) gesichert? Oder verstehe ich das falsch?


Das Thema EY ist politisch. EY hat sofort gesagt "§gegen die kriminelle Energie des Vorstands sind wir machtlos gewesen", ohne dass diese "kriminelle Energie" konkret benannt und auch belegt worden wäre. Den est erledigten die Berater, Theo Waighel, Brigitte Zypries und die halbe ámtierende und gewesene Regierung auf die übliche Art und Weise..

EY ist eine harte Nuss, aber die Nussknacker gibt es!


"Rechtsstaat ist mühselig, da haben Sie recht. In einer Diktatur möchte ich deswegen trotzdem nicht leben. "

siehe oben. Dann erkläre mir bitte kurz, wie Du denkst, dass Markus Braun rechtsstaaatlich korrekt verurteilt werden soll. Selbst für einen Indizienprozess reicht das nicht.

Also:
welche Anklage, welche Beweise, welches Strafmass

ich verweise auf oben:
Die Medien erzählen nicht die Wahrheit, weil sie nicht wollen oder nicht können

s.a. podcast sun24.news
Episode 3 ist raus und wir sind immer noch nicht mal im Sommer 2023...
 

24.09.24 22:19

989 Postings, 2910 Tage PastaPastaChaecka / haufelink

https://www.haufe.de/recht/...vorstands_idesk_PI17574_HI14740265.html

spannendes Ding, aber ich bin da komplett blank...
ich müsste mal sehen, ob die genannten Poaragraphen irgendwo stehen (Anklageschriften)

interessant:

Sie sind zur Einberufung einer Hauptversammlung bei (...) Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung nach Maßgabe von § 15a InsO zum Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens verpflichtet

Gab es diese Hauptversammlung eigentlich bei wirecard?

Naja, Braun war ja weg, aber Freis, Steidl, von Knoop, Aufsichtsrat

wer entschied formal, wer mit wem über Verkäufe verhandelt, die schon vor der ersten Gläubigerversammlung im November 2020 beschlossen waren?



Das Ding ist wahrscheinlich der casus knaxus

Nach § 93 Abs. 2 AktG haften Vorstandsmitglieder der AG auf Schadensersatz, wenn sie schuldhaft (sic!) ihre Pflichten verletzen und der AG daraus (sic!) ein Schaden entsteht; eine Reihe von Einzeltatbeständen, die Ersatzpflichten begründen, nennt § 93 Abs. 3 AktG. Die Beweislast bezüglich einer fehlenden objektiven Pflichtwidrigkeit oder fehlenden subjektiven Verschuldens obliegt nach § 93 Abs. 2 S. 2 AktG dem Vorstand.

wie will Braun hier rauskommen?


ist aber Zivilrecht, begründet also nicht die U-Haft und im Strafrecht ist die Beweislast beim StA


dass eine Pflichtverletzung nicht vorliegt, wenn das Vorstandsmitglied bei einer unternehmerischen Entscheidung vernünftigerweise annehmen durfte, auf der Grundlage angemessener Informationen zum Wohle der Gesellschaft zu handeln (sog. "Business Judgement Rule").

das wird wiederum kontrovers werden...


wonach dem Vorstand bei der Leitung der Geschäfte ein weites, gerichtlich nicht überprüfbares Ermessen einzuräumen ist, ohne das unternehmerisches Handeln nicht möglich ist
!!!


Haftung entfallen, wenn der Vorstand die Entscheidungsgrundlagen sorgfältig ermittelt, sich ausschließlich am Unternehmenswohl orientiert, die Risikobereitschaft nicht überspannt und seine Entscheidung in vollem Verantwortungsbewusstsein getroffen hat.
!!!

da wäre ich gespannt, wo genau Du da eine Rechtfertigung rausliest für 15 Jahre Gefängnis oder - bis dato - 4 1/4 Jahre U-Haft
 

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