Zeitalter der Stagdeflation?

Seite 1 von 1
neuester Beitrag: 23.10.17 14:37
eröffnet am: 17.10.17 11:59 von: hokai Anzahl Beiträge: 22
neuester Beitrag: 23.10.17 14:37 von: Radelfan Leser gesamt: 2280
davon Heute: 1
bewertet mit 1 Stern

17.10.17 11:59
1

26893 Postings, 5328 Tage hokaiZeitalter der Stagdeflation?

US-Zinspolitik: Folgenschwere Entscheidung der Fed - Wirtschaft - Süddeutsche.de
In der US-Wirtschaft unter Trump passieren seltsame Dinge. Deshalb steht die US-Notenbank Fed jetzt vor einer folgenschweren Entscheidung.
 

18.10.17 18:49

26893 Postings, 5328 Tage hokaiwarte immer noch auf ne Resonanz vom

18.10.17 19:56
2

69033 Postings, 7477 Tage BarCodeEiniges steht doch schon im Artikel.

Die klassischen nationalökonomischen Grundverständnisse funktionieren nicht mehr so recht bei einer hoch internationalisierten Ökonomie.
Was bedeutet denn z.B. Wachstum des BIP bei kaum steigenden Löhnen und Gehältern? Wenn die Wirtschaftsleistung - also der output der gesamtgesellschaftlichen Arbeit - steigt, müsste ja eigentlich auch der allgemeine Wohlstand steigen, was sich klassischerweise in einer höheren Lohnsumme ausdrücken müsste. Wenn also mehr Wert geschaffen wird, muss der Gegenwert ja irgendwo hin.
Offensichtlich landet er nicht in der Tasche derer, die diesen Output erarbeiten. Jedenfalls nicht direkt. Was steigt? Die Staatseinnahmen steigen und die privaten Vermögen der Kapitaleigner...
Die Frage ist, ob da der klassische Begriff des "Wachstums" überhaupt noch die realen Verhältnisse erfasst...
-----------
Alles ist relativ.

18.10.17 20:08

26893 Postings, 5328 Tage hokaiJepp, deswegen könnte man

dies evtl. als Stagdeflation bezeichnen? Bist jetzt nicht so drauf eingegangen.
Neuer Begriff würde das Prob evtl. mehr in die Öffentlichkeit bringen und Diskussion zu der Problematik auf ne sachliche Ebene heben, die zu beobachtene Nationalisierung kann es ja nicht sein.  

19.10.17 13:06
4

69033 Postings, 7477 Tage BarCodeEs ist komplizierter

Weder gibt es derzeit Stagnation noch Deflation. Es geht ja darum, inwieweit die eingesetzten klassischen geldpolitischen Maßnahmen funktionell noch den erwünschten/erhofften Einfluss auf die Nationalökonomie haben. In den klassischen Theorien spielt der Außenhandel eine eher marginale Rolle. Angebot und Nachfrage und damit die Preisentwicklung werden in nationalen Relationen gedacht. Der Außenhandel fließt in die Aggregate wie BIP als Saldo ein. Ist der Saldo gleich Null, egal auf welchem Niveau, ist der Einfluss auf das BIP-Aggregat gleich Null.
Für die realen ökomomischen Prozesse ist es aber schon ein Unterschied, ob der Nullsaldo auf der Verrechnung von wenigen Milliarden oder aber im Billionenbereichberuht. Je höher dieses Niveau, desto schwächer wird der funktionelle Binnenmarkt-Zusammenhang von Angbot und Nachfrage. Natürlich existiert er noch, aber er wird schwächer. Beispiel Deutschland: Ein sehr hoher Anteil der eigenen Produktions-Leistung wird exportiert, ein hoher Anteil des Konsums wird importiert. Wenn ich also den Konsum stärke (etwa höhere Löhne, höhere Staatsausgaben), stärke ich auch den Import, dessen Preise ja auch von den externen Herstellerländern beeinflusst (Lohnniveau, Produktivität usw.) sind. Andersrum ist die Nachfrage nach einem großen Anteil der hier produzierten Güter - die ja zu großen Teilen Exportgüter sind -  von der Nachfrage in den nachfragenden externen Ländern abhängig. Diese Nachfrage wird von höheren Löhnen in D nur sehr indirekt stimuliert.
Heißt: mit steigender Internationalisierung von Produktion und Handel werden nationale geldpolitische Maßnahmen und fiskalische Einmischung in ihrer Wirkung tendenziell geschwächt bzw. zeitigen andere Wirkungen, als sie nach den klassischen nationalökonomischen Vorstellungen eigentlich eintreten sollten.
Und das ist auch nur einer von mehreren wachsenden Divergenzen von Theorie und Wirklichkeit.

-----------
Alles ist relativ.

19.10.17 13:12

37033 Postings, 4929 Tage NokturnalRenterschräd !

19.10.17 13:19
1

69033 Postings, 7477 Tage BarCodeBrandenburg

wird theoretisch gar nicht erfasst. Für unökomomische Sandkastenspiele sind die Sozialarbeiter zuständig.
-----------
Alles ist relativ.

19.10.17 13:36

29905 Postings, 4107 Tage waschlappen...

 
Angehängte Grafik:
pic91585_2.jpg (verkleinert auf 65%) vergrößern
pic91585_2.jpg

19.10.17 14:34

29905 Postings, 4107 Tage waschlappendo in dem Rentnerclub fühl ich mich pudelwohl .

do gibts kar drängen und kar Hektik, do gibts a gsunde Luft und vü Weisheiten, dos siacht ma scho bei dem Geschriebenen ... hokei weitamochn!

 

19.10.17 16:52

29905 Postings, 4107 Tage waschlappenBrämen, da fällt mir wos ei..

früha hot die Lolita schene Lieda in Bräma Hofn gsungn, hokei, worst no wias domols wor mit da Fischzucht, a schenes Lebn wors scho!


 

19.10.17 16:57

29905 Postings, 4107 Tage waschlappenoda da Fredddy mit seinem 'Heimatlos'

dos worn no Zeitn, hokei, scho schene ...


 

19.10.17 17:00

29905 Postings, 4107 Tage waschlappenauf den kaunst di oba ned mehr ..

erinnern, hokei ... des wor a Maunsbild, wia im Buarch steht... da Hauns!


 

20.10.17 16:31

29905 Postings, 4107 Tage waschlappen...

 
Angehängte Grafik:
pic91637_1.jpg (verkleinert auf 63%) vergrößern
pic91637_1.jpg

20.10.17 17:20

26893 Postings, 5328 Tage hokai17h gibt's Abendbrot

geschlafen wird nach der Tagesschau
Sprechzeiten nach dem Mittagessen 11:45-13:20; bitte keine aufregenden Themen, wäre dem Mittagschlaf nicht dienlich; ausserordentliches ist mit Alex abzustimmen  
Angehängte Grafik:
alex-1173880016.jpg (verkleinert auf 85%) vergrößern
alex-1173880016.jpg

23.10.17 12:42
1

26893 Postings, 5328 Tage hokaiHm

"Warum läuft es diesmal so viel anders als in früheren konjunkturellen Aufschwungphasen, warum springen die Löhne nicht an? "


"..Zum Einen hat sich das globale Arbeitskräftepotenzial seit Anfang der 90er Jahre etwa verdoppelt..Zum Anderen begrenzt die Automatisierung der Produktion (robotics) die Spielräume für höhere Löhne. Nachdem sich das lange vor allem in der Industrie bemerkbar machte, sind nun auch die Dienstleistungen betroffen. .."
 

23.10.17 12:46
3

37033 Postings, 4929 Tage Nokturnal#14 Alter....deine Klardaten will hier niemand

23.10.17 12:58
4

36336 Postings, 6896 Tage Jutoalso

bin ja nicht son experte wie barcode.
was ich feststelle.
dass wir unterm strich in europa keinen wachstumsmarkt
mehr haben, sondern einen verdrängungsmarkt .
woher also wachstum?
indem wir für ähnliches geld
immer mehr leisten müssen.
stress, keine überstundenbezahlung etc kommen dazu.
komischerweise sind die arbeitslosenzahlen dabei nicht so ganz übel.
kapitalismus im endstadium.
wofür eigentlich das ganze?  

23.10.17 13:02
1

26893 Postings, 5328 Tage hokaiin dem Artikel wird mangelnde Lohnsteigerung

in vermeintlich vollbeschäftigten Volkswirtschaften unter anderem wegen der Globalisierung & Automatisation. Hm..sicherlich richtig.

Jetzt war am Wochenende ein Freund aus FFM da. Er ist im zivilisierten Sklavenhandel tätig und beklagt, dass er auf Grund der Konkurrenzsituation ( 15 Mitbewerber ) es nicht möglich wäre höhere Stundensätze als € 18,00 zu verkaufen ergo auch nur unwesentlich über dem Mindestlohn zahlen kann. Weder Globalisierung noch Automatisation ( gut die ein oder andere hightech Spülmaschine  wird eingesetzt ) unterm Strich hat das aber nicht wirklich einen Einfluss. Ist es in einigen Bereichen ( siehe auch Taxigewerbe) nicht vielmehr so, dass es ein Überangebot an ungelernten Kräften gibt? Könnte eine Service Initiative Abhilfe schaffen? Gerade in einer überalterten Gesellschaft könnte der Trend doch zum Beispiel parallel zu Selbstbedienungskassen hinzu  Supermarktkassen mit Einpackservice gehen. Sicherlich nicht DER neue Arbeitsmarkt, aber würden sich doch bestimmt noch viele andere Beispiele finden, gerade hier im Rentnerthread.
 

23.10.17 13:06
1

26893 Postings, 5328 Tage hokaijou juto

"Kapitalismus im Endstadium" wäre auch ein schöner thread Titel gewesen.  

23.10.17 13:29
2

54906 Postings, 6651 Tage RadelfanDie "Experten" vom anderen Lager

hätten sicher ne eindeutige Lösung für all die (Aldi?) hier aufgezeigten Probleme parat ;-)
-----------
Es ist nicht ausgeschlossen, dass mein Text auch eine Spur von Ironie enthält.

23.10.17 13:38
1

26893 Postings, 5328 Tage hokaijo radel; für die ist ein platter Reifen

ein platter Reifen und die einfache platte Antwort ist ein neuer Reifen, Flicken, Aufarbeiten der zerfledderten Strasse, mal schauen ob man evtl. selber spitzen Unrat hinterlassen hat kommt für die nicht in Frage.  

23.10.17 14:37
1

54906 Postings, 6651 Tage Radelfan#21 Zu "bewundern" ist aber auf jeden Fall, dass

ein paar dieser Gestalten hier permanent posten.

Dass es sich dabei immer wieder um dieselben hohlen Phrasen der populistischen Partei handelt (wobei gerne auch direkt von der Homepage kopiert wird), scheint diese Leute nicht stören. Beifall von ihrer Seite und erkennbarer Zulauf bei den Ariva-Usern ist zu vermelden.

Und ein User postet hier nach der Devise "steter Tropfen höhlt den Stein". Gut, er hat ein großes Arsenal an Textbausteinen gesammelt, die er aber nicht sehr kreativ einsetzt und speziell einen gewissen Menschen immer wieder aus den Tiefen des Netzes aufleben lässt.

Da ich mir mittlerweile Vollgummireifen zugelegt habe, können mich brauner Unrat und spitze Steine nicht mehr stören!
-----------
Es ist nicht ausgeschlossen, dass mein Text auch eine Spur von Ironie enthält.

   Antwort einfügen - nach oben