Ich hatte über Ostern endlich mal wieder Zeit mir die Zahlen unserer Banken anzugucken und die Auswirkungen des neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 9.
Wenn man die Schäden des IFRS 9 direkt vom CET1 unserer Banken abzieht, kommt man auf folgendes Ergebnis:
Der IFRS 9 hat eine Übergangszeit von 5 Jahren, dass würde sich auf den CET1 Ratio (Pro Forma) folgendermaßen auswirken:
NBG: von derzeit 17% auf 13,3% im Jahr 2023 AB: von 18,3% auf 15,9% EB: Von 15,8% auf 12,4% Die PB hat leider keine Fully loaded Basel III Pro Forma Prognosen gemacht, sondern nur für das erste Jahr von 15,7% auf 15,4%.
Die CET1 Ratios werden in Wahrheit natürlich nicht so fallen wie hier geschrieben, diese Berechnungen dienen nur dazu, die negativen Konsequenzen aufzuzeigen. In Wahrheit werden sie weiterhin hoch bleiben und über dem europäischen Schnitt.
Sehr positiv wirkt sich der IFRS 9 auf die NPE und NPL Deckungsquoten aus:
Deckungsquoten:
NBG: NPEs von 56% auf 61% NPLs von 76% auf 84%
Eurobank: NPEs von 50,4% auf 55,5%
AB: NPEs von 45% auf 50%
PB: NPEs von 47% auf 52%
All diese Zahlen in Kombination mit den NPEs der Banken, die ich weiter oben geschrieben habe, und den restlichen Zahlen der Bilanz, erklären warum derzeit eine Ungewissheit herrscht. Die NBG, EB und AB "gleichen" ihre schwächen mit ihren stärken aus, die stärken der PB reichen aber leider nicht aus um ihre schwächen "auszugleichen".
Und wenn eine Bank in eine Ungewissheit rutscht, dan herrscht für die anderen Bank automatisch auch eine Ungewissheit.
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