Libuda
: Warum wählt der Autor, der sich auf eine Studie
von 2007 bis 2017 bezieht, für einen Vergleich der Einkommen das Jahr 1980 aus, das 27 vor dem Beginn der Studie und 37 Jahre vor dem Ende der Studie lag?
In ihrer Studie betrachten die Dr.-Klein-Experten die Jahre 2007 bis 2017. Durch die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank sind die Bauzinsen in diesem Zeitraum drastisch gefallen, für einen Kredit mit zwanzigjähriger Laufzeit etwa von durchschnittlich 5,1 Prozent auf 2,3 Prozent. In Frankfurt, München und Düsseldorf bedeutet das der Berechnung zufolge eine Zinsersparnis von 60.000 Euro. Mittlerweile zahlen Käufer sogar nur noch 1,53 Prozent Zinsen für ein Darlehen mit zwanzig Jahren Laufzeit. Es war für Häuslebauer also niemals günstiger, sich Geld von der Bank zu leihen. Gleichzeitig haben die Menschen mehr Geld zur Verfügung. 1980 betrug das Durchschnittseinkommen hierzulande umgerechnet rund 15.000 Euro, zeigen Daten des Statistischen Bundesamts. Mittlerweile sind es gut 37.000 Euro.
Viele Scale-ups sind hier zu finden (FINLEX, simplesurance, wefox und Gewerbeversicherung24/Thinksurance). Auch die Versicherer haben erkannt, dass sich über Vertriebsplatt- formen deutliche Prozesserleichterungen ergeben, bei- spielsweise bei digitalen Abschlussstrecken, Schnittstellen zu Fremdsystemen, Tarifpflege bei Vergleichsrechnern usw. Entsprechend aktiv werden diese daher unterstützt und erlangen so Systemrelevanz, was auf die lange Sicht ein sehr hohes Marktpotenzial birgt. Allerdings besteht ein Teil der Effizienzgewinne beim Versicherer auch darin, nur mit einer beschränkten Anzahl an InsurTechs zusammenzuarbeiten. Das macht es Neugründungen oder Pivotierungen schwer. Zudem kennen Acturis und Hypoport als „Ur-InsurTechs“ seit langem das Potenzial dieses Vertriebsmodells und sind veritable Wettbewerber. Auch die Maklerpools wie blau direkt positionieren sich. Ein interessantes Wettrennen ist hier im Hintergrund in Gange. Ausgang ungewiss, Konsolidierung wahrscheinlich.
In der Fintech-Szene ist er als Gründer der Bezahl-App Lendstar bekannt. Diese war 2012 gestartet, musste im vergangenen Sommer Insolvenz anmelden und wurde dann vom Zahlungsdienstleister Epay übernommen. Kampshoff arbeitete noch einige Monate bei Epay. Doch nun freue er sich darauf, wieder etwas Neues mit aufzubauen, sagt der gebürtige Westfale. „Wefox ist sehr agil, hat aber zugleich schon sehr professionelle Strukturen.“