Ich möchte nun auch mal hier mein Statement abgeben. Ich bin seit langem hier Leser und investiert. Thyssen hat in seiner Aufzugsparte disruptive Innovationen, die am Markt bisher niemand hat. Ich möchte das kurz erläutern. Das Aufzugsystem Multi und auch der Twin (2 Kabinen in einem Schacht) haben deutlich höhere Förderleistungen als herkömmliche Systeme. Das bedeutet, man kann als Investor im Immobilienbereich (Bürohochhaus) statt 6 Aufzügen nur 5 errichten, bei gleicher Förderleistung. Man spart damit pro Etage etwa 7 Quadratmeter. Rechnen kann nun jeder selber; Erhöhung der vermietbaren Fläche in einer Metropole mal etwa 80 Etagen mal 20 Jahre abzüglich Investitionskosten für den eingesparten Aufzug. Macht gut 2,5...3 Millionen Euro Mehrertrag für den Vermieter bei Wahl des Thyssen-Systems. Es gibt auch keine andere Aufzugfirma, die einen offenen Komponentenvertrieb (Liftequio) unterhält.Über das disruptive Produkt Multi gibt es genügend Material im Internet, es wird das weltweite Bauen langfristig verändern.
Ja und Kone, dieses wirklich auch äußerst innovative Unternehmen ist seit etwa 10 Jahren schon dran an der Beteiligung oder Übernahme. Niemand wird gefallen, das nun ein "fremder" in das Oligopol Aufzüge eindringt. Die Folgen sieht man auch am Kauf der Wittur-Gruppe durch Finanzinvestoren. Ich sehe den reellen Kaufpreis bei 18-20 Mrd. und das meine ich ernst. Mich würde es auch nicht wundern, wenn Kone nochmal mit einem neuem Angebot zurück kommt. Die Chance ist einmalig und kommt nie wieder. Und dann wird Thyssen Zug um Zug die Werte seiner durchaus innovativen Beteiligungen heben. Auch eine Transaktion mit Klöckner sehe ich künftig im Rahmen des möglichen, die bisherigen Annäherungsversuche sind gerade mal paar Monate her.. Und Joe Kaeser wäre der richtige Mann. Persönlich fände ich es gut, wenn Thysssen eine Minderheit behält,damit ggf. die Wertschöpfung konzerninterner Lieferketten erhalten bleibt. Es bleibt spannend.
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