SH investiert und lese hier seitdem fast täglich mit. Habe 60k shares zum EK 0,10 €. Die Verluste halten sich also im Vergleich zu anderen noch in Grenzen, aber es bereitet trotzdem kein gutes Gefühl. Oft hört man hier, es sind ja nur Aktien. Aber die Wahrheit ist ja, dass da bei den meisten viele Stunden, Wochen, Monate Arbeitszeit drin stecken. Insofern ist das schon sehr bitter. Die (Stein)Hoffnung habe ich aber noch nicht aufgegeben, deshalb verkaufe ich auch nicht unter meinem EK. Eher plane ich, bei weiterem Absacken ein wenig nachzukaufen. Kleine Sprünge nach oben sind m.M. immer noch möglich, egal wie es langfristig weiter geht.
Mich interessiert schon länger folgende Frage: Gab es denn in der Vergangenheit schon einmal einen vergleichbaren Fall, wo ein großes Unternehmen so lange (über 1,5 Jahre) einen derart abgestürzten Aktienkurs hatte (-98 %) und danach doch noch einen Turnaround geschafft hat?? Wenn man sich den 3 Jahres-Chart linear anschaut, sieht es ja wirklich ziemlich tot aus.
Nebenbei bemerkt glaube ich im Gegensatz zu manch anderem schon, dass das Forum hier zu vielen Kauf-/Verkaufsentscheidungen beiträgt. Ich kann mich daran erinnern, dass ich hier vor Monaten einen Post gelesen hatte, wo jemand glaubhaft beschrieb, dass er fast allen Leuten in seinem Verwandten-/Bekanntenkreis den Kauf von Steinhoff-Aktien empfohlen hat. Das wirkte auf mich sehr überzeugend, denn bevor man sowas macht, muss man sich schon sehr sicher sein. Leider finde ich den Post nicht mehr. Mich würde interessieren, wer das war und was seine Verwandten jetzt sagen.
Natürlich trägt jeder die eigene Verantwortung für seine Geschäfte. Und ich finde man kann niemandem in einem Forum die Schuld geben, denn jeder weiß, dass ein Forum keine zertifizierte Rating-Agentur ist, auf die man sich (auch nicht) verlassen kann.
Mich halten momentan hauptsächlich noch zwei Dinge bei der Stange: Bei der letzten Konferenz wurde wohl mitgeteilt, dass nun Insiderkäufe möglich sind. Vorher war das also offensichtlich nicht möglich. Das hört sich für mich wie eine Ankündigung an, als ob das auch zeitnah passieren wird. Wenn Directors Dealings veröffentlicht werden, wird der Kurs stark steigen, schätze ich. Die zweite Chance sehe ich darin, dass wir, wie schon oft hier erwähnt, derzeitig für Kredite ein günstiges Umfeld haben, so dass mir eine Absenkung des Zinssatzes nicht unrealistisch vorkommt.
Letzter Punkt: Ehrlicherweise muss man eingestehen, dass die Ratschläge, nicht beim ATL zu verkaufen, bisher falsch waren, denn danach ging es immer weiter in den Keller. Richtiger wäre gewesen, zu verkaufen, und evtl. später tiefer einzusteigen. "Nachher ist man immer schlauer" und "Es können nicht alle gewinnen". Ich fasse so schnell jedenfalls keinen Pennystock mehr an, bleibe aber investiert hier.
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