Er habe die größte Debatte über Non-Profit-Organisationen seit Jahren ausgelöst, verkündet der Wirtschaftssender CNBC.
Die Stiftungen der Industriellen und Finanziers mühten sich um Lösungen für Probleme, die sie und ihre Mitstreiter mit ihren kommerziellen Aktivitäten selbst angerichtet hätten. In gleichem Maße, wie die soziale Ungleichheit wachse, wachse auch die Wohltätigkeit. Fast immer, wenn sich jemand besser fühlt, weil er etwas Gutes getan hat, wird auf der anderen Seite der Welt oder der Straße jemand tiefer in ein System gedrängt, das ihm keine Chance lässt, sagt Peter Buffett. Gutes zu tun mindere also an anderer Stelle den moralischen Druck, Schlechtes zu unterlassen.
Das Ganze sei nichts weiter als eine Gewissenswaschanlage für das obere eine Prozent der Bürger. Selbst an Mikrokrediten, oft als Hilfe zur Selbsthilfe gelobt, lässt Buffett kein gutes Haar: Letztlich geht es immer darum, diese Menschen in unser System von Schulden und Zinsen einzubinden. Ziel sei es, die ganze Welt in einen einzigen großen Markt zu verwandeln. Buffetts Abrechnung gipfelt in der Forderung, die Spenden lieber dafür einzusetzen, neue Konzepte auszuprobieren, die unsere bestehenden Strukturen und Systeme zerschlagen. Wir brauchen ein neues System.
https://netzfrauen.org/2016/03/01/39340/
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