Habe mir gerade mal den zitierten Artikel der FAZ angeschaut; soweit ich ihn verstehe, bezieht sich die 20.000 €-Grenze auf insbesondere den Fall, dass die Bank, bei der sich das Depot befindet, mit dem angeblich in Aktien investierten Geld keine Aktien kauft, sondern damit sonstwas macht und dem Anleger dennoch die Aktien als Bestand im Depot ausweist. Kann ich mir bei den allgemein bekannten Depotbanken wie SBroker, Comdirect, ING etc. nicht so wirklich vorstellen. Zu 100% ausschließen kann man solche Betrügereien natürlich nie. Ebenfalls durch dieses Regelung abgedeckt soll der Verleih von Aktien aus den Depots der Anleger sein, wenn die Depotbank die Aktien nicht mehr zurück erwerben kann und der Anleger auch hier in seinem Depot Aktien ausgewiesen sieht, die es dort faktisch nicht mehr gibt, weil die Depotbank sie verliehen hat. Beunruhigend finde ich den Artikel aber nicht. Dass solche Artikel für den Godmode-Trader willkommene Aufreißer sind, ist klar. Bzgl. des "ungewollten" Leerverkaufs (die Depotbank verleiht Aktien in deinen Depot zwecks Leerverkauf, ohne dass du es weißt) kann man aber seine Bank anfragen, um solche "Missverständnisse" zu vermeiden. Ich habe das bereits mal gemacht und die Auskunft erhalten, dass man das zwar früher gemacht hätte, mittlerweile aber nicht mehr machen würde (Comdirect). Also kann man dieses Szenario nicht grundsätzlich ausschließen, aber entsprechend durch eine gezielte Anfrage bei der Depotbank klären. Wenn der Godmode-Trader etwas Gutes für die Anleger machen wollte, würde er vor den dort beworbenen Börsenblättchen und "Anzizyklischen Börsenbriefen" warnen, mit denen ein Schweinegeld verdient wird. Dieses Geschäft läuft unterdesseen aber unbetrübt weiter und wird munter-lustig beworben. Es kann sich jeder kritische Anleger/Leser selber überlegen, ob Depotbanken das Problem sind oder der tägliche Abzock mit solchen "Börsenbriefen"... Letztlich will sich der Godmode-Trader nur interessant machen und seine Produkte verkaufen und sonst nichts.
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