Ich fand es schwierig, genaue Zahlen-Infos zu finden.
Die Zeit schreibt (Link oben):
"Laut Angaben der USA soll sich die Volksrepublik in dem Abkommen dazu verpflichten, in den kommenden zwei Jahren wieder Waren aus den USA im Wert von 200 Milliarden US-Dollar einzuführen. "
Zerohedge schreibt, es sollen innerhalb von zwei Jahren für zusätzlich 80 Mrd. US-Waren in China eingeführt werden. Das entspricht MEHRimporten von 40 Mrd. p.a.
So wie ich die Zahlen interpretiere, ist meine Berechnung, dass das Handelsdefizit der USA - bezogen auf den aktuellen Stand - infolge des "Trade 1 Deals" lediglich von 950 auf 910 Mrd. Dollar sinkt, korrekt. Wer Fehler findet, möge diese bitte posten.
Das US-Handelsdefizit ist aber allein von 2013 (in dem Jahr waren es 750 Mrd. Dollar, siehe Grafik in # 958) auf 950 Mrd. in 2018 gestiegen - also allein in diesen fünf Jahren um 200 Mrd. Dollar.
Der "Deal" mit China bringt den Stand von 2018 (-950 Mrd.) nicht einmal auf den Stand von 2017 (-862 Mrd.) zurück.
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Ganz abgesehen davon dürfte ein Rückgang der chinesischen Exporte in die USA, die bislang aus China "Deflation importierten" (Europa übrigens ebenfalls), auch in USA zu einem Inflationsschub führen. Und neu aufkommende US-Inflation (vor der auch Rosengren/Fed-Boston warnt, # 947) ist angesichts der hohen aktuellen US-Verschuldung auf allen Ebenen GIFT für die US-Wirtschaft und die Börsen. Wenn die Inflation dann auch noch auf Europa überschwappt, wird es auch eng für die lockere Christine (EZB).
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