Lithiumproduzent Orocobre (WKN A0M61S / TSX ORL) geht davon aus, dass der Preis des Batteriemetalls auch im zweiten Halbjahr 2018 – trotz des jüngsten Rückgangs der Spot-Preise in China – standhalten wird. Es gebe schließlich keine Veränderungen an den langfristigen Aussichten zu Angebot und Nachfrage, so Orocobre.
Das Unternehmen hatte gestern einen bereinigten Gewinn von 25,7 Mio. USD für sein Geschäftsjahr gemeldet, was einen neuen Rekord darstellt. Im Vorjahr hatte der bereinigte Gewinn noch bei 13,8 Mio. USD gelegen. Analysten hatten im Vorfeld mit einem bereinigten Gewinn von 24 Mio. USD gerechnet. Vor allem ein 29%iger Anstieg der Lithiumpreise hatte den Umsatz auf dem Lithiumsoleprojekt Olaroz in Argentinien beflügelt, hieß es.
Der Nettogewinn für das Fiskaljahr, das am 30. Juni endete, lag bei 1,9 Mio. USD nach 4,6 Mio. USD im Vorjahr. Das war vor allem auf eine Abschreibung in Höhe von 8 Mio. USD auf die Borax-Sparte sowie Änderungen an den Steuergesetzen zurückzuführen.
Orocobre verkauft seine Lithiumprodukte über Lieferpreise, die alle sechs Monate neu festgesetzt werden. Was bedeutet, dass man dem 40%igen Rückgang der Preise in China seit Ende vergangenen Jahres nicht direkt ausgesetzt ist.
Längerfristig zeigt man sich bei Orocobre unverändert positiv. Die langfristigen Faktoren seien nach wie vor intakt, die Unterstützung von Regierungen und Behörden bleibe bestehen oder nehme sogar zu und auch von Seiten der Verbraucher werde der Übergang zur Elektrifizierung im Transportwesen und bei der Installation elektrischer Speichersysteme weiterhin unterstützt.
Entsprechend rechnet man bei Orocobre damit, dass die Preise im laufenden Halbjahr mit denen in der zweiten Hälfte des vergangenen Fiskaljahres übereinstimmen werden. Damit ist der Ausblick des Unternehmens deutlich positiver als jener der chilenischen SQM (WKN 895007), die erwartet, dass die Lithiumpreise im zweiten Halbjahr 2018 auf Grund neuen Angebots aus Australien fallen werden.
Die starken Zahlen und der positive Ausblick führten dazu, dass der Kurs der Orocobre-Aktie an der Börse in Toronto um rund 4% auf 4,23 CAD stieg. Die Aktionäre des Unternehmens dürften hoffen, dass sich dieser Trend fortsetzt, nachdem die Aktie dieses Jahr rund 38% an Wert verloren hat, was vor allem auf die sinkenden Lithiumpreise und eine schwächer als erwartete Produktion auf Olaroz zurückzuführen war.
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