Hintergrund der Knappheitsideologie ist, dass die Vermögen der Reichen nicht für staatlich-allgemeinnützige Zwecke "verbraucht" werden sollen. Nicht über Steuererhöhungen (Vermögens- und Erbschaftssteuer) und natürlich erst recht nicht über staatliche Enteignung.
Wer also wie du der Knappheitsideologie den Kampf ansagt, kann nur marxistischer Umverteiler sein, der obiges anstrebt und/oder ideologisch vorbereiten will. (Es sei denn, er ist ein gänzlich naiver "Der Strom kommt doch aus der Steckdose"- bzw. "Das Geld kommt doch von der EZB"-Träumer.)
Zu unseren Lebzeiten dürfte eine solche marxistische Verstaatlichungs- und Umverteilungs-Aktion allerdings höchstwahrscheinlich nicht mehr passieren. Im Gegenteil: Putin-Russland, Trump-USA, die Poroschenko-Ukraine und die Erdogan-Türkei zeigen, dass der Weg vorerst eher noch weiter nach Rechts in Richtung Oligarchenstaat führt. Mithin in ein "Gemeinwesen", in dem sich die Oligarchen ebenso schamlos wie unkontrolliert Milliarden unter den Nagel reißen, zu Lasten ihrer Bürger.
FAZIT: Wer auf heutiger Ist-Ebene argumentiert, kommt um die Knappheitsideologie nicht herum. Nenn es Realpolitik.
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