Es gibt Gründe für die "neue Interpretation" von Naturkatastrophen.
2017 galt es plötzlich - völlig überraschend - als wirtschaftlich förderlich (und die Börsen hochtreibend), dass halb Texas vom Hurrikan "Harvey" überschwemmt worden war. "Weil" die Leute dort nun Alles neu kaufen müssen, das hebt den Konsum und belebt die Wirtschaft.
Hingegen sahen die Börsen das beim Wirbelsturm "Katrina", der 2005 New Orleans überflutete, noch ganz anders und korrigierten heftig.
Warum? oder: Was ist der Unterschied?
Der Unterschied ist, dass es in den Nuller Jahren noch Zinsen gab, so dass man die Börsen temporär verlassen konnte, immer noch Zinseinnahmen (aus Cash) hatte - und eben nicht, wie heute, bei Cash-Besitz von den Zentralbankern entschädigungslos mit Inflation gemolken bzw bestraft wird.
Folglich verkaufen Investoren heute selbst bei (kleineren) Katastrophen ihre Aktien nicht mehr so schnell. Und da dies so ist, dichten die Börsenbriefschreiber eben die dazu passenden Spinstorys wie: "Die Wirtschaft erfährt durch die Schäden/Krise einen starken Schub, weil nun alles neu gebaut und gekauft werden muss". Ähnlich klingt auch # 546.
Bei Katrina dageben hieß es sinngemäß noch: "Die Überschwemmungen haben schwere Schäden angerichtet und die Wirtschaft in Louisiana um Jahre zurückgeworfen. Zig Arbeitslose blasen dort Trübsal. Man kann das Elend förmlich mit Händen greifen."
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FAZIT: Grund für die veränderte Wahrnehmung ist die Nullzinspolitik der Zentralbanken, die auch sonst allerlei ungesunde Verschiebungen auslöst (garantiertes Überleben von Zombie-Firmen, ausbleibende Marktbereinigungen, auch am Aktienmarkt, zunehmende Zentralbanker-"Planwirtschaft", sterbende Banken).
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