Das kann man aber so nicht rechnen. Schon alleine wegen der Kaufpreisallakationen, also quasi die Goodwillabschreibungen aus den Unternehmenszukäufen.
Letztendlich ist diese 2018er Guidance von S&T alles andere als überraschend. Die 2018er durchschnittlichen Analystenschätzungen liegen ja nur ganz knapp unter dieser Guidancespanne, denn die liegen beim Umsatz bei 978 Mio. €, beim EBITA bei 79,2 Mio. €, beim EBIT bei 55,5 Mio. € und beim EPS bei 0,70 €. Sprich S&T wird aktuell mit einem 2018er KGV von um die 27 bewertet bzw. wird für S&T zur Zeit das 15fache des EBITAs hingeblättert. Ist jetzt schon ein sehr stolzer Preis ohne Frage. Eine Cancom zum Vergleich wird einem 2018er KGV von 25 und mit dem 12fachen des EBITAs bewertet. Dazu hat auch Cancom höhere Gewinnmargen um gut 2%. Wobei ein solcher Vergleich dann doch sehr hinkt seit S&T Kontron gekauft hat. S&T hat halt nun mal eine größere Produktion und die hat Cancom nicht.
Ich habs schon mal geschrieben bei S&T kann man zumindest noch bis in den Herbst hinein das Bewertungsklavier hinten anstellen. Es muss meines Erachtens an den Zahlen klar ersichtlich werden, dass man bei Kontron die EBIT-Marge wieder gut hoch bekommt und 1, 2 der vielen angekündigten Projekte auch kommen bzw. offiziell gemeldet werden mit renommierten Partner.
Man kann aber wohl schon davon ausgehen, dass das die 1. Guidance fürs laufende Jahr ist, das Jahr hat ja erst begonnen, denn die Steigerung der EBIT-Marge von 4% auf rd. 5,5% wäre nun wirklich alles andere als spektakulär. Zumal man eigentlich schon erwarten kann, dass nach der Kontron Restrukturierung in diesem Bereich ein größer Profitabilitätssprung kommen dürfte, denn die Kontron Übernahme/Restrukturierung im letzten Jahr hat ja dafür gesorgt, dass die EBIT-Marge so schwach war.
Niederhäuser ist ja nicht ganz blöde. Der weiß schon, dass er der Börse so dann und wann mal ein Zuckerchen geben muss. Eines davon wäre z.B. die Erhöhung der Guidance.
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