Bin mir da eigentlich ziemlich sicher, dass der Squeeze-Out spätestens bis Jahresende doch noch kommt. Stichwort: Vermeidung der unnötigen Kosten im faktischen Konzern, die auch in der GmbH anfallen. Mit der Umwandlung in eine GmbH ändert sich faktisch ja nichts, da haben die Kleinaktionäre genauso wenig zu melden wie aktuell in der AG.
Vielleicht ist das jetzt auch nur eine Finte, um möglichst viele Kontron-Aktionäre doch noch zum Verkauf zu überreden, bevor man dann die 95% erreicht und dann gemütlich von der Umwandlung Abstand nehmen und einen regulären Squeeze-Out machen kann. Das wäre natürlich ein kluger Schachzug von S&T, wenn man auf diese Weise die ganzen Kontron-Aktionäre (vor allem auch Schnigge und Valora) verunsichern könnte, dass sie doch noch billig verkaufen, weil sie nicht wissen, ob es wirklich in die GmbH geht.
Irgendwie macht das auch aus meiner Sicht keinen Sinn, dass S&T selbst als Großaktionär eine solche Ergänzung der HV verlangt. Das hätte auch die Kontron in Ruhe selbst auf die Tagesordnung der nächsten HV setzen können (sind ja die gleichen Personen). Und bis zur nächsten HV ist ohnehin noch sehr viel Zeit, so dass auch der aktuelle Zeitpunkt etwas überrascht. Daher wäre mein Tipp, dass es nicht zu der Umwandlung kommen wird, weil es doch noch einen Squeeze-Out auf der nächsten HV geben wird.
In 6 Monaten wissen wir mehr und sprechen dann noch mal über die Sache, aber ich habe so ein dumpfes Gefühl, dass die Umwandlung nicht wirklich ernst gemeint ist, weil die nur kostet, aber faktisch nichts bringt..
Wenn man auf diese Weise weitere Kontron-Aktien billig einsammeln kann, ist das aber eine super Idee von S&T. Wenn ich Kontron-Aktionär wäre, wäre ich natürlich stinksauer. Aber ich bin zum Glück kein Kontron-Aktionär, daher finde ich das als S&T-Aktionär natürlich super.
|