Schleichende Übernahme der Windkraftfirma Nordex!!

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eröffnet am: 30.03.03 19:09 von: Bitscho Anzahl Beiträge: 1
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15 Postings, 7916 Tage BitschoSchleichende Übernahme der Windkraftfirma Nordex!!

Die Welt berichtete am Samstag mit folgendem Artikel:

Schleichende Übernahme der Windkraftfirma Nordex
Investoren für Verdoppelung des Aktienkurses verantwortlich - Offenbar Gruppe aus der norddeutschen Zulieferindustrie am Werk
von Birger Nicolai

Die Nordex AG aus Norderstedt steht möglicherweise vor einer Übernahme. Der seit Tagen rasant steigende Aktienkurs heizt die Spekulationen um die Hintergründe an. Als Käufer mehrerer Aktienpakete kommen Investoren aus der Branche und aus Norddeutschland infrage. Nach Informationen der WELT soll sich darunter der Geschäftsführer eines Wettbewerbers befinden. Nordex ist wegen Turbulenzen im Vorstand in die Krise geraten. Die in dem neuen Börsensegment TecDax gelistete Firma legte dennoch seit der vergangenen Woche über 100 Prozent zu, auch gestern kletterte der Kurs ungebremst weiter.


Nach Informationen der WELT kaufen derzeit norddeutsche Investoren jeweils Aktienpakete von unter fünf Prozent zu, um die erst ab fünf Prozent einsetzende Meldepflicht zu vermeiden. "Erst wenn die Gruppe 30 Prozent zusammengekauft hat, werden die Namen bekannt", sagte ein Branchenexperte. Darunter sollen auch ehemalige Mitarbeiter der Firma sein. Ebenso gehören Wettbewerber aus der Zulieferindustrie nach den Informationen dazu. "Da sind Strohmänner am Werk, die in der Windenergie-Szene schon manchen Coup gelandet haben", sagte der Branchenexperte der WELT. Sei die Schwelle von 30 Prozent erreicht, wolle die Investorengruppe Einfluss auf die Zukunft von Nordex nehmen.


Auch die untypisch hohen Handelsmengen lassen auf gezielte Zukäufe schließen. Von den 52 Millionen Aktien wurden zuletzt mehr als drei Millionen oder sechs Prozent gehandelt. Die Aufkäufe sorgten für stetige kletternde Höchststände. Rund 63 Prozent der Nordex-Aktien sind im Streubesitz, 30 Prozent liegen bei der WestLB, die restlichen sieben Prozent hält die dänische Nordvest A/S. Die WestLB hat bereits mitgeteilt, dass sie nicht an möglichen Transaktionen bei Nordex beteiligt ist. Der Aufsichtsratsvorsitzende von Nordex, der Unternehmer Hans Fechner, sagte der WELT, er wisse nichts von den Hintergründen der Aufkäufe. Bankanalysten rechnen für die nächsten Jahre mit einer starken Konsolidierung in der Branche. Auch Nordex gilt für Analysten als zu kleines Unternehmen, um auf dem Weltmarkt besehen zu können. Daher wurden an den Börsen in den vergangenen Tagen verschiedene Namen kolportiert. So wurde der skandinavische Konkurrent LM Glasfiber, der weltgrößte Hersteller von Rotorblättern aus Dänemark, immer wieder in Branchenkreisen genannt. Weniger wahrscheinlich ist hingegen, dass Großkonzerne wie Siemens oder General Electric die günstige Gelegenheit nutzen wollen. Auch der Konkurrent Repower dementierte Einstiegsgerüchte.


Seit dem überraschenden Abgang von Vorstandschef Dietmar Kestner vom 20. Februar 2003 wird Nordex von den verbliebenen drei Vorständen Carsten Pedersen, Wilhelm Hecking und Thomas Richterich gemeinsam geführt. Personalberater suchen derzeit einen neuen Chef für das angeschlagene norddeutsche Unternehmen.


Nordex will wegen der Krise bis zu 150 Mitarbeiter abbauen. In der Gruppe sind derzeit noch 790 Menschen beschäftigt, davon etwa 200 in Norderstedt. Der Abbau soll auch den Produktionsstandort in Rostock mit seinen 500 Mitarbeitern betreffen. Das Werk im dänischen Give wird komplett geschlossen. Nordex ist unter anderem in den USA, China, Großbritannien und Frankreich mit Niederlassungen vertreten.
Die schwache Nachfrage wie auch Überkapazitäten am Markt machen die Manager von Nordex für die jüngsten Geschäftseinbrüche verantwortlich. Im Schlussquartal des vergangenen Jahres war Nordex beim Betriebsergebnis mit 12,4 Millionen Euro kräftig ins Minus abgerutscht. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum hatte Nordex noch einen Gewinn von 2,7 Millionen Euro erwirtschaftet. Nordex zählt mit einem Umsatz von 445 Millionen Euro zu den weltweit zehn größten Herstellern von Windkraftanlagen. Um die Auslastung zu steigern, hat das Management die Fertigung von Rotorblättern in die eigene Produktion verlagert.


Artikel erschienen am 29. Mär 2003
http://www.welt.de/data/2003/03/29/59975.html?s=1

Fazit:Kurse werden nochmals kräftig anziehen!!!!!!!!!!!

 

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