… haben sicher einige in ähnlicher Ausprägung:
Ich sehe westliche Industrienationen (bzw. Unternehmen oder einzelne Personen als Machthaber bzw. lobbyistische "influencer") als noch aktuelle Herrscher über die (Finanz-) Welt, die vom kapitalistischen Wertesystem geprägt ist. Eine vorher mal existente Macht, die mindestens manipulativ aktiv sein konnte, wie die christl. Kirche weicht einem mittlerweile als kontraproduktiv anzusehendem (natürlich anzunehmenden) Egoismus. So verabscheuenswert ich jegliche Beeinflussung anderer sehe, so sinnvoll/notwendig kann diese sein, wenn sie nicht fehlgerichtet ist. Ein egoistisches Machtspiel Einzelner bei gleichzeitiger Beeinflussung der Masse mit einem anderen, vermeintlich moralischem Wertesystem konnte in der Vergangenheit funktionieren.
Durch die zunehmende Abkehr von nicht mehr ernstzunehmenden, mittlerweile allgemein bekannten Wissenschaftserkenntnissen widersprechenden Moralaposteln, gibt es meiner Meinung nach mittlerweile die große Masse, die das dreckige Spiel der Einzelnen mitspielt. Egoismus, sei es durch Ernährungsgewohnheiten (auf Kosten der Natur, der Landwirte, der dritten Welt), Kleidung aus Kinderhand, finanzielle geleitete Mitbestimmung bei Aktionärsgesellschaften auf Kosten der Belegschaft, Wochenendtrips um den halben Globus usw usf. Natürlich verstärkt bzw. erst ermöglicht durch die gute finanzielle Situation vieler Menschen in den Industrienationen (bzw. Dienstleistungsgesellschaften).
Alles soweit natürlich aber durch die unnatürlich große Macht der Menschheit über den Planeten (und seiner Ressourcen) verbunden mit der immer größer werdenden schieren Masse einer global vernetzten Welt ein Dilemma was bereits lange zu chaotischen Verhältnissen führt und leider unumkehrbar zu sein scheint. Wie lange wird dieses Spiel gespielt? So lange die Augen vor Hunger, Ausbeutung, Krieg geschlossen werden können und gleichzeitig(!) das eigene Wohlgefühl bzgl. des liebgewonnenen Lebensstandards aufrecht erhalten werden kann. Spielkonsolen, Fast Food, Internet, Fussball und andere Events am besten zu jeder Zeit, Alkohol usw.- so lange dies alles verfügbar ist, gibt es keine die Masse mobilisierende Energie mehr.
Ein sattes Volk, von Generation zu Generation immer satter, desinteressierter und ungebildeter werdend in einem Umfeld aus gefilterter Informationsflut.
Einzelne Krisen (Griechenland, künftig weitere Mittelmeerstaaten, Brexit. Abhängigkeit Europas in der Flüchtlingskrise u.a. von der Türkei) sowie immer stärker werdende globale Krisen (Umwelt, Hunger, Kampf um Ressourcen,...) scheinen sich zu einer nicht mehr kontrollierbaren Krise zu formieren.
Systeme vor dem Kollaps in Konkurrenz zu Systemen mit Milliarden von nach Wohlstand strebenden Menschen, die zudem durch ihre Wertvorstellungen (Rolle des Arbeitnehmers innerhalb einer Familie, eines Staates,...), sowie die nähere Vergangenheit ein höheres Potential aufweisen. Vermeintliche Wissensvorsprünge der westlichen Welt als wertvolles Gut sind kaufbar. Spionage / Wissenstransfer ist keine Einbahnstraße verstärkt aber die derzeitige oder künftige Entwicklungen.
Die Bedrohung unserer Systeme (wertneutral) durch eine Demokratie, bestehend aus teils gelenkten, benachteiligten oder ungebildeten Wählern oder gar durch einzelne Individuuen, siehe Klimadebatte.
Alles in Allem eine unkontroliierbare Gemengelage. Eine Verstärkung der Unkontrollierbarkeit durch technischen Fortschritt, Stichwort social media; die Einflussnahme der Medien (Kommentare ersetzen mehr und mehr die eigentliche Nachricht) versucht hier noch entgegenzuwirken.
Was könnte eine Lösung sein? Vielleicht eine Abkehr vom angeborenen Egoismus? Also plötzliches verantwortungsvolles Handeln, ohne dabei selbst verrückt zu werden? Sicher unmöglich, zumindest im notwendigen großen Stil. Krieg? In dem "nötigen" Ausmaße in der heutigen Zeit niemals umsetzbar und vermutlich nicht mal "erfolgversprechend". Aufgeben? Option gab es nie und gibt es nicht (zudem sich die Welt dadurch nicht ändern würde). Besinnung auf die Vermittlung von Werten? Vielleicht. Andere Idee? Keine.
Was passiert diese Tage gerade? Die Nachrichten berichten vom Tod (immer schrecklich) zumeist alter oder schwacher Personen und vielleicht noch davon, dass Atemschutzmasken an einen Höherbietenden verkauft wurden. Demgegenüber 100e von Milliarden als Hilfen, man vergleiche damit das durchschnittliche pro-kopf-Vermögen eines Bürgers und rechne dies auf die Gesamtbevölkerung hoch.
Dann nochmal Tod und Elend, Infiziertenzahlen. Hohe Dunkelziffern. Demgegenüber Uneinigkeit, ob ein Stofftuch als Schutz ausreichen könnte. Hilfen auch für Kleinbetriebe, bis zu 9000Euro für eine 1-Mann-Firma. Wie viele davon gibt es (1.000.000 größenordnungsmäßig?). Wie groß ist die entsprechende Summe? Wie ist das Verhältnis zu 100en von Milliarden?
Was scheint derzeit u.a. nicht der Rede wert: Zunahme der häuslichen Gewalt bis hin zu Vergewaltigungen oder sogar Schlimmerem. Suizide auf Grund des Elends. Sicherlich "nur" Einzelfälle. Nach Informationen über stark erhöhtes Arbeitsaufkommen für Psychotherapeuten könnte einem jedenfalls schlecht werden. Das andere Themen ebenfalls hinten anstehen ist klar, dieses ist aber durch die aktuelle Situation verursacht.
Was passiert in der Gesellschaft? Höchste Zustimmungsquoten zu endlich mal vorhandener Politik "Hand in Hand". Ein Wohlgefühl deutlich spürbarer Solidarität. Das Gefühl, durchaus den "Gürtel etwas enger schnallen" zu können. Dankbarkeit über Entschleunigung.
Alles Lug und Betrug? Bestimmt nicht. Gibt ja schon prognostizierte Entspannungen auf Grund der getroffenen Maßnahmen. Klingt nach Ehrlichkeit. Vorsicht bzgl. des Virus ist dennoch geboten, es könnte wieder schlimmer werden; an neuen Hilfspaketen würde es aber zumindest nicht scheitern. Alles Lug und Betrug? Bestimmt nicht! (Achtung: Ich weiß schon, dass das Virus nicht erfunden wurde - es geht mir nur um den Umgang damit)
Wenn diese Situation genutzt, also ausgeschlachtet würde, würde es meiner Meinung nach eine heftige Einflussnahme in die Psyche der Bevölkerungen bedeuten und es würden Gewinner aus der Geschichte hervorgehen, die ganz gewiss nicht der normale Bürger, defensiv wirtschaftende Sparer oder mittelständische Unternehmen/Kleinbetriebe sind. Ob China nebenbei noch ordentlich eingeschenkt bekommt? Ich weiß es nicht, auf lange Sicht bestimmt nicht. Eine Einschätzung der Folgen/Zukunft traue ich mir nicht zu, nicht mal annähernd. Auf jeden Fall haben die Regierungen gesehen, wie einfach eine Bevölkerung auch heute noch zu steuern ist. Auf jeden Fall wurden Milliarden verschoben.
Hoffe, im Text ist so etwas wie ein roter Faden vorhanden. Vielleicht hat jemand eine klare und begründete Meinung, die er/sie/es mitteilen kann. Bin eigentlich nicht so der Schwarzseher aber was Gier nach Macht/Geld bewirkt ist glaube ich nicht bestreitbar. Dazu könnte ich übrigens (etwas übertrieben) Romane schreiben... Man, wird echt mal Zeit, sich wieder mehr mit dem "banalen" Leben zu befassen. Das bleibt zum Glück noch wichtiger womit wir wieder bei der Lenkung der Massen wären;)
LG,
tikay2
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