Steuer-Revolution

Seite 1 von 1
neuester Beitrag: 28.06.11 13:31
eröffnet am: 28.06.11 04:45 von: cheche Anzahl Beiträge: 16
neuester Beitrag: 28.06.11 13:31 von: Tony Ford Leser gesamt: 2639
davon Heute: 2
bewertet mit 32 Sternen

28.06.11 04:45
32

4218 Postings, 5963 Tage checheSteuer-Revolution

Statt 33.000 Paragraphen nur noch 146

Paul Kirchhof ist als Kämpfer für eine vereinfachte Steuergesetzgebung bekannt. Nun legt er ein neues Konzept vor: Der frühere Verfassungsrichter plädiert für eine massive Reduzierung der Steuer-Paragraphen und einen maximalen Einkommensteuersatz von 25 Prozent. Sein jetziger Vorschlag ist noch radikaler als jener aus dem Wahlkampf 2005.

Der Finanzexperte und frühere Verfassungsrichter Paul Kirchhof hat einen radikalen Vorschlag zur Reform des Steuerrechts unterbreitet. Anders als die schwarz-gelbe Koalition, die seit Tagen über kleine Änderungen am bestehenden Recht streitet, strebt der 68-Jährige einen kompletten Umbau des Systems an. Die 30 Bundessteuern will er auf vier reduzieren, die 33.000 Paragraphen auf 146 stutzen.

Quelle / mehr: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/...-steuer-revolution-1.1113062  

28.06.11 05:52
1

7774 Postings, 5377 Tage FischbroetchenInteressant

das Kürzen ist ja Ok aber der Steuersatz?
-----------
Im Sparmenü mit Softdrink und Pommes für 2,99
http://www.youtube.com/watch?v=l_3tdRClhfI

28.06.11 08:44
4

29168 Postings, 8381 Tage Tony Fordhmm...

Für eine deutliche Vereinfachung des Steuersystems bin auch ich und u.a. arbeite ich bei den Violetten mit an einem Konzept, welches fast alle Sachsteuern wegkürzen könnte, sei es Ökosteuer, Mineralölsteuer, usw.
Stattdessen wird der Schwerpunkt auf Kapitalerträge und Einkommen gelegt.

Bei aller Vereinfachung des Steuersystems muss man bedenken, dass man auf anderen Wegen die Steuer eintreiben MUSS.

Indem man z.B. die Einkommenssteuer auf 25% begrenzt, bedeutet dies, dass die Schwerverdiener dann noch mehr Geld horten können und somit das Steuerloch noch größer wird.

D.h. man muss gleichzeitig dafür sorgen, dass das Geld wieder in den Geldkreislauf gelangt und NICHT in Massen gehortet wird.

Daher wäre ich bei einer Einkommenssteuer von 25% etwas skeptisch, weil es die Umverteilung von unten nach oben nochmals beschleunigen würde.
Immerhin muss man bedenken, dass durch die Abschaffung der Vermögenssteuer im Grunde die Einkommenssteuer die letzte signifikante Möglichkeit ist die schädliche Geldhortung im Wachstum etwas einzudämmen.

Eine Alternative wäre, man würde die Einkommenssteuer auf 25% senken und gleichzeitig eine Vermögenssteuer oder Kapitalsteuer einführen die vielleicht sogar noch einen von der Höhe des Kapitals abhängigen Faktor beinhaltet.


Je mehr Geld jedoch auf den Geldkonten der Oberschicht gehortert werden kann, desto weniger Geld wird für Infrastuktur, Renten, Sozialabsicherungssysteme, Bildung, etc. verfügbar sein und es passiert genau dass, was RotGrün in der Agenda 2010 angefangen haben, nämlich dass man am unteren Ende spart, damit am oberen Ende MEHR Geld gehortet werden kann OHNE dass die Wirtschaft darunter leidet..

Die Agenda 2010 hat uns jedenfalls nicht zu dem gemacht was wir Heute sind, sondern es hat die Umverteilungsproblematik für eine gewisse Zeit kompensiert, so dass die Wirtschaft zumindest für eine gewisse Zeit wieder besser laufen kann.
Hinzu kommen dann noch die vielen Konjunkturpakete, die den Export und Investitionstätigkeiten in Dtl. angekurbelt haben und uns zum Boom führten.

Theoretisch hätte man statt der Agenda 2010 auch einen anderen Weg gehen können, indem man durch die Vermögenssteuer Geld zurückgeführt hätte.
Dann würden wie heute genau so gut da stehen und könnten einen höheren Lebensstandard leben bzw. leisten.

Fazit:
Das Steuerthema ist ein sehr komplexes schwieriges Thema, welches leider zu oft von der mächtigen Oberschicht zu dessen gunsten mißbraucht wird.

Schulden und Unkosten entstehen NICHT, weil z.B. ein Atomausstieg einen teuren Netzausbau und Subventionen nach sich zieht, sondern Schulden und Unkosten entstehen NUR dadurch, dass Steuerausgaben übermäßig viel gehortet werden und neues Geld in Form von neuen Schulden nachgeschossen werden muss.

Ich bin jedenfalls auch für eine deutliche Vereinfachung des Steuersystems und eine umfassende Steuerreform.
Die Lösung unserer Probleme ist es jedoch nicht, denn die Lösung aller finanzieller Probleme ist eine ausgleichende Verteilung von oben nach unten und eine Orientierung zur Mitte bzw. einer möglichst großen Mittelschicht, weil nur dann unser liebes System funktioniert bzw. gemacht ist.
Wenn man neben der Steuerreform einen solchen Mechanismus installiert, dann macht eine solche Reform Sinn.

28.06.11 08:51
2

31079 Postings, 8236 Tage sportsstarFischbrötchen

gibt es denn eine Größe oberhalb von 0%, die ok wäre?!
-----------
The only thing, that interferes with my learning, is my education...!

28.06.11 09:02
3
das ist immer so ein Blödsinn, den du schreibst, es ist unglaublich.
Was ist das für eine kindliche Vorstellung, dass "Reiche" (wer auch immer das sein woll) ihr Geld auf dem Konto liegen hätten, es horten und esdeswegen nicht zur Verfügung stehen würde.
Das Geld ist investiert, zB in Anleihen etc und somit im Wirtschaftskreislauf.
Außerdem wolltest du nicht ständig ein BGE einführen? Und jetzt bist du für
"arbeite ich bei den Violetten mit an einem Konzept, welches fast alle Sachsteuern wegkürzen könnte, sei es Ökosteuer, Mineralölsteuer, usw.
Stattdessen wird der Schwerpunkt auf Kapitalerträge und Einkommen gelegt."

Das ist das genaue Gegenteil von dem, was du beim BGE vorhattest. Da soll alles über Verbrauchssteuern reinkommen und nicht über Einkommenssteuern, die im BGE Konzept entfallen.

Tztztz, entscheide dich mal, was du eigentlcih willst.  

28.06.11 09:38
2

29168 Postings, 8381 Tage Tony Ford@sonnenscheinchen...

Was für eine "kindliche" Vorstellung, dass man glaubt durch Einsparungen und Sozialkürzungen die Schuldenprobleme lösen zu wollen ;-)

Ne aber jetzt mal im Ernst, bevor du hier etwas schreibst, solltest du mal etwas darüber nachdenken.

Nach deiner Theorie würde es ja bedeuten, dass die Reichen gar kein Geld horten und Jemand Anders das Geld stattdessen haben muss.
Doch wer hat denn dann das liebe Geld?
Die Hartzler? Der einfache Arbeiter? die zunehmend aussterbende Mittelschicht etwa?

Wohin fließen die vielen Geldmilliarden, die jährlich durch neue Schulden in den Umlauf gebracht werden?

Ergo ist es unsinnig was du da behauptest, die Wahrheit ist, dass die Gelder auf Konten bei den Banken liegen.
Sicherlich würdest du jetzt wieder behaupten, dass die Banken doch dafür gemacht sind, das Geld wieder in den Umlauf zu bringen und das Geld somit eben doch nicht herumliegt.

Doch wohin fließt das Geld? Es fließt von den Banken in Staatsanleihen. Soweit so gut fließt das Geld über diesen Weg wieder zurück, doch hat diese Sache einen Haken, nämlich den Zins, der dem Geldkreislauf entzogen wird und die eh schon großen Geldkonten noch größer macht und dem Geldkreislauf Geld entzieht.
Des Weiteren kommt noch die Trägheit der Reinvestition von Steuergeldern ins Spiel.
Bis das Geld vom Kauf der Staatsanleihe in z.B. den Straßenbau fließt, vergeht einfach zu viel Zeit.

Viel effektiver wäre es theoretisch, wenn der Reiche statt Anleihen sein Geld direkt in die Straße oder dem Ausbau von Bildungsstätten stecken würde, was jedoch nicht funktioniert, weil es sich für den Geldmillionär nicht lohnt und er daran nix verdient ;-)

Des Weiteren wohin fließen große Teile der Steuergelder? Etwa zu den Sozialempfängern?
Nein, das Geld wandert über deren Hände am Ende bei Herrn Schlecker oder Aldi aufm dicken Geldkonto.

Egal wie man es dreht, das Geldsystem ist so gestrickt, dass Geld immer wieder bei den großen Konten wie ein Bumerang zurückkommt und noch ein bisschen Geld (nämlich den Zins) mitbringt, damit das Kapitalwachstum von 10% aufrecht erhält.

BGE ist nicht gleich BGE, es gibt viele verschiedene Modelle, daher solltest du lieber erst mal das entsprechende Modell von den Violetten durchlesen, bevor du hier Pauschalisierungen und Falschaussagen verbreitest.
Ich finde es immer traurig, wenn Leute über Dinge reden, die sie noch gar nicht kennen bzw. sich durchgelesen haben.

Also erst lesen, nachdenken und dann schreiben.

28.06.11 09:42
2

10805 Postings, 5065 Tage sonnenscheinchenich orientiere mich an dem

was du in deinem BGE Thread geschrieben hast.
Wenn Geld auf nem Konto liegt, steht es übrigens der Wirtschaft zur Verfügung, weil die Bank es verleihen wird.
Deine Vorstellung ist anscheinend, dass die "Reichen" irgendwo einen Geldspeicher haben wie Dagobert Duck...
Kindlich naiv. Es bleibt dabei.  

28.06.11 09:46
4

24273 Postings, 8861 Tage 007BondMein Senf:

die Grundidee mit den 25 % ist ansich nicht falsch. Wir sollten auch bedenken, dass wir bereits vom versteuerten Einkommen zusätzlich auf Waren 19 % Mehrwertsteuer zahlen.

Für einen Sozialstaat ist allerdings das Thema "Progression" viel wichtiger und vor allem, wann sie ansetzt! Auch darf die Einkommensteuer natürlich weiterhin nicht bereits vom ersten verdienten Euro an berechnet werden.

Für sozial gerecht halte ich beispielsweise eine Einkommensteuer bis maximal 25 % für Einkommen bis zu einer Höhe von 100.000,-- Euro. Alles was darüber liegt, könnte unter Zuhilfenahme der Progressionn wiederum höher besteuert werden.  Beispiele für die Berechnung der Einkommenssteuer:

ab 110.000,-- Euro -> 26 %
ab 130.000,-- Euro -> 27 %
ab 150.000,-- Euro -> 28 %
ab 170.000,-- Euro -> 29 %
.....

ab 500.000,-- Euro -> 45 %

Also der höchste Steuersatz von 45 % erst bei Einkommen ab 500.000,-- Euro.

Damit auch die Kommunen bzw. Städte ebenfalls Einnahmen erhalten, ist eine kommunale Abgabe sinnvoll sowohl bei Gewerbebetrieben als auch den sog. freien Berufen, wie z. B. Rechtsanwälte, Apotheker, Architekte, Ärzte, Steuerberater etc.

Diese Berufsgruppen verdienen vergleichsweise doch sicherlich nicht schlechter als Gewerbebetriebe. Warum hier bisher Unterschiede bei der Steuer gemacht wurden, verstehe ich ehrlich gesagt nicht.

Darüber hinaus wäre es eine sinnvolle Maßnahme und Anreiz zugleich, dass Ärzte wieder verstärkt auch in ländlichen Gebieten ihre Praxen errichten, weil dort der Hebesatz entsprechend niedriger ist.  

28.06.11 09:53
4

34698 Postings, 8629 Tage DarkKnight2,5 Millionen Menschen leben direkt oder

indirekt von steuerberatenden Berufen.

Der Mann hat nen Knall.

Im übrigen: da sich in Dtld jeder durch den Job definiert ... hat der schon mal daran gedacht, was er diesen Leuten antut?

Ich kenne Leute, mit denen geht man abends auf Bier irgendwohin und was erählen die? Von den neuesten Richtlinien zur Nichtanwendung der Zinsschranke, von der Ermittlung erbschaftsteuerlicher Werte und von vorgezogener Erbfolge mit Auswirkungen auf die Einheitswerte usw usw.

Was glaubt der überhaupt, was passiert, wenn der denen die Erbofolge und die Einheitswerte wegnimmt? Soviel psychiatrische anstalten haben wir nicht, die werden durchdrehen und frei rumlaufen, ihrer Existenzgrundlage beraubt ... deren Köpfe sind voll mit 68.000 Gesetzen, Richtlinien, Nichtanwendungerlassen und Separatregelungen in der Abgabenordnung.

Sollen die alle Fahrlehrer werden oder Schaffner.

Das ist voll daneben. UND GEFÄHRLICH ... die Strassen werden voll sein mit Irren (die heute ja dankbarerweise in Steuerbüros und Finanzämtern ghetto-gleich abgeschottet gehalten werden)  

28.06.11 10:18
2

15018 Postings, 5667 Tage Karlchen_VNatürlich hat der einen Knall...

Natürlich ist es grober Unfug, dass 2,5 Mio. irgendwie in der Steuerberatung tätig sind. Und mal schätzungsweise 80% der Einkommensteuer zahlen haben nie was mit einem Steuerberater zu tun. Warum denn auch? Die paar Groschen Fahrtkosten und Kosten für Arbeitskleidung hat man auch so im Griff - wenn man überhaupt solche Aufwendungen hat.


Steuerberater interessiert doch nur eine Minderheit - und bei denen geht es um Steuertrickserei (Wie kann ich möglichst hohe Aufwendungen und möglichst geringe Erträge für die Steuererklärung produzieren?). Viele Ausnahmetatbestände sind da doch schnuppe. Und die Leute sind es, die der Kirchhoff noch mit geringeren Steuersätzen beglücken will.


@darki: Du scheinst die falschen Leute zu kennen.  

28.06.11 10:20

34698 Postings, 8629 Tage DarkKnightKarlchen: das mit den 2,5 Mio. direkt oder

indirekt ist Fakt. Ich hab nur die Quelle nicht parat, diese Diskussion gabs schon mal zu Zeiten von Merz. Deshalb weiß ich das.

Und was das Thema "du kennst die falschen Leute" angeht:

Volltreffer: ich kenne nur Leute von ariva oder eben aus diesem Bereich.

Shit happens.  

28.06.11 10:25
2

40576 Postings, 7796 Tage rotgrünDann wären auf einmal

mindesten 50.000 Leute in dem aufgeblähten Finanzämtern über...
-----------
Ihr Ariva,de Team aus Münster

28.06.11 10:27
2

15018 Postings, 5667 Tage Karlchen_VNa ja - auf die 2,5 Mio. kommste aber nur, wenn Du

jeden Buchhalter in jeder Klitsche mitzählst.

Mal so: Im gesamten Wirtschaftsbereich "Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung; Buchführung" gibt es 258.303 abhängig Beschäftigte. Jetzt packt noch Selbständige dazu, dann wirste aber nie auf 2,5 Mio. kommen.  

28.06.11 10:28
2

29168 Postings, 8381 Tage Tony Ford@sonnenscheinchen...

Hast du denn in Mathematik nicht aufgepasst oder ist bei dir heute 1+1 nicht mehr zwei?

Ist es nicht ein erstaunlicher Zufall, dass die Höhe der staatlichen Verschuldung nahezu 1:1 mit der Höhe der Geldvermögen korreliert?

Und nu darfst de drei mal raten, auf wessen Konten das Geld liegt.

a) der Unterschichtler
b) der Mittelschichtler
c) der Oberschichtler

;-)

28.06.11 12:47
6

10616 Postings, 5457 Tage rüganer@Tony 14 - falsch,

Barvermögen der Deutschen ca 5 Mrd., Verschuldung Deutschland ca. 2 Mrd.
Lief doch die letzten Tage dauernd hier durch.
Naja, die Studies halt, keine Ahnung vom realen Leben =)
-----------
ruegen-rohrhus.de
Urlaub auf der Insel Rügen - im Osten ganz oben !

28.06.11 13:31
1

29168 Postings, 8381 Tage Tony Forddiese Falschaussagen nerven....

Manchmal frag ich mich wirklich, ob ich nicht besser mit meiner Hand reden sollte ;-)

Dass die deutschen Geldvermögen deutlich höher als die staatliche Verschuldung liegen, liegt u.a. an einem hohen Außenhandelsdefizit, welches wir traditionell haben.
Des Weiteren ist es ja nicht so, dass die privaten Banken kein Kreditgeld in den Umlauf bringen.

Das Prinzip ist im Grunde einfach, befindet sich die Konjunktur wie aktuell in einem Boom und die Staatsverschuldung sinkt, so "übernehmen" die Privatbanken das Ruder und nehmen billiges Geld von den Zentralbanken auf und geben es weiter, finanzieren damit das 10%ige Wachstum des Geldvermögens.

Im Krisenfalle aber sind die Zinsen zu Beginn noch zu hoch als dass die Banken weiteres Kreditgeld aufnehmen wollen. Zudem ist die Mindestreserve zu Beginn der Krise hoch und die Geldmenge niedrig, so dass den Banken die Mittel fehlen um das Geldvermögenswachstum aufrecht zu erhalten.

Da jedoch die Oberschicht auf ihr Vermögenswachstum besteht, müssen eben andere Wege gefunden werden um das Wachstum auch in Krisenzeiten aufrecht erhalten zu können.
Dies passiert u.a. dadurch, dass der Staat sich über die Marktprinzipien setzt, sie aushebelt indem er Konjunkturprogramme fährt, Subventionen hoch fährt und selbst maroden großen Unternehmen Kredite vergibt, egal ob Opel, CoBa, HypoReal usw.
Im Grunde aber tut der Staat dies nur aus dem Grund, nämlich das Vermögenswachstum aufrecht zu erhalten und den Job der iliquiden Privatbanken zu übernehmen.
Hätte der Staat Beispielsweise keine Banken gerettet, so wären viele Banken und Unternehmen Pleite gegangen und damit auch Geldvermögen nicht weiter angewachsen bzw. wären zu Teilen eben sogar verloren gegangen.

Zwar wären dadurch die Schulden ebenfalls deutlich gestiegen, doch eben nicht wegen der sich aufblähenden Geldvermögensblasen, sondern vielmehr wegen der Insolvenzen, dessen Risiko dank verantwortungsloser Gesellschaftsformen wie der GmbH auf den Staat bzw. der Allgemeinheit abgewälzt werden würde.

Nichtdestotrotz hat dies den großen Vorteil, dass Mißwirtschaften bestraft würde und z.B. die guten Unternehmen und soliden Banken nicht bestraft werden würden.
In den USA würde es in Folge der Krise mit Wirkung der Marktprinzipien heute nahezu keine Großbanken mehr geben und bei den Autos hätte vermutlich nur Ford überlebt.
Doch was macht die eigentlich ach so liberale USA? Sie führen an gewissen Stellen den Kommunismus ein, genau dass was die Linken im Grunde auch wollen.
Naja und ähnlich ist es doch selbst bei uns, wenn die Großen schreien, dann zittert die Politik und schafft plötzlich Platz für kommunistische Maßnahmen, lehnt gleichzeitig aber Links wehemmend ab. ;-)

Da frage ich mich als Wähler, wie man als Partei sich gegen einen Kommunismus ausspricht und gleichzeitig aber differenziert am oberen Ende kommunistische Gegenmaßnahmen einleitet und genau das Gegenteil von dem tut was man ständig propagiert, nämlich eine freie soziale Marktwirtschaft zu fördern.
Dies tut die Politik letztendlich eben deshalb, weil in der Politik diejenigen Leute sitzen, die von den kommunistischen Maßnahmen am Meisten profitieren. ;-)

Auch ein Grund, weshalb ich bei den Violetten beigetreten bin, weil sie weg von der indirekten Demokratie hin zur direkten Demokratie und stärkeren Beteiligung der Bürger und Wähler hin wollen.
In einer direkten Demokratie würde nämlich das Marktprinzip nicht mehr so einfach ausgehebelt werden können und das Volk und nicht immer nur kleine reiche Minderheiten die Richtung bestimmen.

   Antwort einfügen - nach oben