Vorsicht vor den hohen Kurszielen von H&A.
H&A geht für 2019 von einem Nettogewinn von 68,9 Mio € aus und von einem EPS von 1,04 € je Aktie.
S&T gibt im Q1 Bericht ein Nettoergebnis von mind. 52 Mio € an: Dies ergibt ein EPS von 0,78 € je Aktie. Die meisten Fachzeitschriften/Analysten rechnen noch mit 0,95-1,0 € EPS. Marketscreener ist bisher der einzige Dienst, den ich kenne, der das EPS mit 0,78 € realistisch ausgibt. Und das gibt ein KGV von 25, was in der aktuellen Lage fair bis ambitioniert ist.
Deshalb Vorsicht vor den Analysen von H&A. Die Abschreibung sind seit 1-2 Jahren in jeder Analyse viel zu gering angesetzt. Sie hatten bereits für 2018 ein EPS von 0,8 € vorgesehen, was mit 0,7 € leider nicht erreicht wurde.
Auf Nettoergebnisebene bzw. EPS Ebene hatten wir im Vergleich zur ambitionierten H&A Analyse de Facto eine Gewinnverfehlung von 1 Jahr. Deshalb auch die Stagnation beim Aktienkurs.
Zudem muss man aufpassen, da das EBITDA dieses Jahr mit 100 Mio € angegeben wurde. Es gibt aber einen positiven Effekt aus IFRS 16 von 5-10 Mio € auf das EBITDA, der aber nicht auf das Nettoergebnis wirkt. Deshalb wird man trotz Kapsch Übernahme die 100 Mio EBITDA auch locker erreichen
Ich lobe es ausdrücklich, dass S&T neben dem EBITDA im Q1 Bericht zum ersten Mal auch eine Nettoergebnis-Ziel definiert hat. Und in diesem unterscheiden sich die Analysten noch deutlich von dem Unternehmensziel für 2019.
Bitte beachtet hierzu auch mein Posting #5794 vom 29.03.2019
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