Solarenergietechnik Entwicklung +förderung

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eröffnet am: 03.08.07 08:24 von: noise Anzahl Beiträge: 93
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10.01.08 15:02
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521 Postings, 6439 Tage noiseRenixx World -7,16%

0.01.2008 ,  08:35 Uhr  Meldung drucken
RENIXX World mit massiven Verlusten: 6 Solar-Aktien fallen um mehr als 10 Prozent
Münster - Der weltweite Aktienindex der Regenerativen Energiewirtschaft RENIXX (Renewable Energy Industrial Index) World verbuchte gestern massive Verlust. Um 7,16 Prozent (-128,33 Punkte) gab der Index nach, Schlusskurs 1662,89 Punkte.

Der Abwärtstrend hielt gestern über den gesamten Handelstag an. Dementsprechend schloss der RENIXX auf dem Tagestiefstwert von 1662,89 Punkten. Asiatische und amerikanische Solarwerte sind am stärksten betroffen. So verlieren Suntech Power (China) 13,44 Prozent auf 45,10 Euro, JA Solar (China) 12,01 Prozent auf 44,27 Euro, Evergreen Solar (USA) 11,5 Prozent auf 10,70 Euro, Sunpower (USA) 11,47 Prozent auf 71 Euro, Motech (Taiwan) 11,19 Prozent auf 5,32 Euro und Solarfun (China) 10,28 Prozent auf 18,33 Euro. Auch die Wertpapiere von First Solar, dem US-amerikanischen Hersteller von Dünnschicht-Solarmodulen, geben um 9,63 Prozent auf 143,60 Euro. Nordex-Aktien, die von der Investmentbank Lehman Brothers auf „underweight“ herabgestuft wurden, sinken um 8,94 Prozent auf 27,92 Euro. Lediglich zwei der 30 RENIXX-Titel schließen mit Gewinnen. Canadian Hydro Developers verteuern sich um 2,35 Prozent auf 4,35 Euro und Pacific Ethanol steigen um 1,71 Prozent auf 5,35 Euro.

Der Umsatz in den 30 RENIXX-Aktien an den zugrundeliegenden Börsen-Handelsplätzen lag gestern bei 180,02 Euro (Vortag: 140,08Mio. Euro).

Nun kommen wieder Kurse zum einsteigen.  

10.01.08 15:17

3429 Postings, 6852 Tage gifmemoresehe ich auch so....

es gibt kein weg an regnerativer energie vorbei - langfrsitig oder sogar sehr kurzfristig wird es mit der solarbrache und insbesondere mit solarworld wieder aufwärts gehen.

 

11.01.08 08:04

521 Postings, 6439 Tage noiseShort-Attacke auf Solarwerte?

10.01.2008 15:17
Die Kurse bröckeln schon wieder
von Detlev Landmesser


Short-Attacke auf Solarwerte?
Der TecDax hat seine Verluste auf über drei Prozent ausgeweitet. Die schwergewichtigen Solarwerte wie Solarworld mit minus 8,6 Prozent und Q-Cells mit einem Abschlag von über fünf Prozent gehören zu den Übeltätern. Ein Händler verwies auf eine mögliche Attacke von Leerverkäufern, die wegen der geringeren Leihgebühren und der höheren Liquidität in der Regel die großen Branchenvertreter bevorzugten. Bereits am Vorabend in den USA seien in der Branche größere Short-Positionen aufgebaut worden, die im späten Handel wieder geschlossen worden seien. Möglicherweise gebe es den gleichen Versuch nun in Europa wieder.
 

11.01.08 08:27
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80400 Postings, 7293 Tage Anti LemmingDie Bären suchen sich

- offenbar in Absprache untereinander - alle paar Tage ein anderes Thema. Anfang des Jahres waren die Tech-Highflyer Google, RIMM und Apple dran, dann die Financials (insbesondere US-Banken mit hohem Subprime-Portfolio wie Countrywide). Würde mich daher nicht wundern, wenn bei der "Rotation" nun Solarwerte geshortet würden, die ja teils abenteuerliche und fundamental kaum begründbare Runs nach oben hatten. Interessanterweise werden die Shortattacken fast immer von irgendwelchen passenden Negativ-News in der Presse begleitet, die die Shortseller offenbar zeitgleich erfolgreich streuen. Meist gibt irgendein Analysten-Downgrade den Anstoß. (Methode: Erst kauft die Bank des Analysten Shorts in einem Sektor bis zum Anschlag, dann lässt der Analyst den Sektor-Downgrade ab.) Am Jahresanfang haben viele den gesamten Tech-Sektor abgestuft. MMn werden dabei die angeschlagenen Charts und die miese Stimmung "benutzt", um Longs - deren Nerven eh blank liegen - durch weiteren Kursverfall in die "Kapitulation" (Panikverkäufe) zu zwingen, was vorgestern ja auch vortrefflich gelungen ist.  

12.01.08 13:45
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135 Postings, 5988 Tage anjaleinSehr interessant, Herr Aspeck !

„Ist der Solarboom schon verpufft, Herr Asbeck?“
12.12.2007

Der Chef von Solarworld über die Krise in der Branche, sein Verhältnis zu Angela Merkel und seine Avancen an die großen Versorger.

Die deutsche Solarindustrie bebt, nachdem mit Conergy einer der größten Player Anfang November nur haarscharf an der Insolvenz vorbeischrammte. Frank Asbeck, Galionsfigur der deutschen Solarwirtschaft, beruhigt im Interview mit €uro.

€uro: Solaraktien schwächeln, die ersten Unternehmen stehen vor dem Bankrott, Quartalszahlen fallen enttäuschend aus. War’s das schon mit dem Solarboom?
Frank H. Asbeck: Im Gegenteil. Wir haben keinen Abriss, sondern eine Erhöhung der Nachfrage. In Deutschland wächst die installierte Leistung jährlich zweistellig, weltweit jedes Jahr mit mindestens 25 Prozent. Und die Nachfrage wird immer stärker, je näher wir der sogenannten Grid Parity kommen, also der Gleichheit von Marktpreis und den Kosten für erneuerbar erzeugten Strom.

€uro: Das lässt aber – Stichwort Conergy – die momentane Performance von Solarwerten an der Börse nicht erkennen.
Asbeck: Wenn einzelne Unternehmen, die strategisch falsche Entscheidungen getroffen haben, in einem allgemein negativen Börsenumfeld Nervosität auslösen, ist das nicht das Ende des Solarbooms.

€uro: Oder nimmt die Börse vorweg, dass die Industrie nach stürmischem Anfangswachstum jetzt erkennbar in eine andere, ruhigere Phase eintritt?
Asbeck: Die Börse nimmt nicht eine neue Entwicklung vorweg, sondern sie ist auf einem hohen Niveau allgemein nervös. Die fundamentalen Daten, das Produktivitätswachstum, das Tempo der Kostensenkungen und die Margenstabilität sind absolut intakt.

€uro: Immerhin steigen die weltweiten Solarkapazitäten mit 44 Prozent im Moment stärker als die installierte Leistung, die nur um 17 Prozent zugenommen hat.
Asbeck: Wie bei jedem Industrieprodukt ist der Ausgleich von Angebot und Nachfrage nur ein flüchtiger Moment. Beides tanzt umeinander. Wichtig ist: Der intakte Aufwärtskanal beider ist noch gegeben.

€uro: Also keine Überkapazitäten?
Asbeck: Es gibt immer beides: Über- und Unterkapazitäten. Bei Silizium hatten wir gerade einen Engpass, der sich kurzfristig, in ein bis zwei Jahren, aufgelöst haben wird. Momentan haben wir leichte Überkapazitäten im Bereich Modul und Zelle. Dass die nicht dramatisch sind, sehen Sie schon daran, dass von ihnen kein Preisdruck ausgeht.

€uro: Noch nicht.
Asbeck: Und wenn es den geben würde, dann würde – siehe Volkswirtschaft-Standardlehrbuch Henrichsmeyer, Gans, Evers – neue Nachfrage entstehen. Vielleicht sogar eine gigantische, denn wir nähern uns dem Punkt, an dem wir Haushaltsstrom unter dem jetzt gültigen Preis anbieten können. Ab dem Punkt ist die Nachfrage nach erneuerbarer Energie schier unendlich, wenn man sich vorstellt, dass heute gerade mal 0,05 Prozent der Energie solar erzeugt werden.

€uro: Wann wird denn die Parität mit dem Preis für Haushaltsstrom erreicht sein?
Asbeck: Das wird natürlich von Markt zu Markt unterschiedlich sein. In Deutschland werden am 1. Januar 2008 die großen Stromanbieter unisono die Preise um zehn Prozent anheben. Gleichzeitig wird die Installation von solarer Energie um etwa den gleichen Betrag günstiger werden. Wenn die Entwicklung so weitergeht, dann wird in den nächsten acht Jahren der Punkt der Wettbewerbsfähigkeit auf dem Hausstrommarkt erreichbar sein.

€uro: In Erwartung dieses Punktes fahren einige Länder ihre Förderprogramme für Solarstromerzeugung aber schon wieder zurück. In Japan ist man bei nahe null für Hausdächer, in den USA überlegt man intensiv, und in Deutschland hat man gerade empfindliche Kürzungen beschlossen. Bremst das zu stark?
Asbeck: Das sind keine Bremsen, sondern Herausforderungen. Eine Branche, die relativ jung war, durfte in einem geschützten Bereich, einer Art Kinderhort, spielen. Jetzt wird sie rausgeschickt in die Grundschule und muss sich allmählich aufs Abitur vorbereiten. Die Herausforderung müssen wir annehmen.

€uro: Bekommen Sie von der Politik noch genügend Unterstützung?
Asbeck: Ich kann mich nicht beklagen. Mich freut vor allem, dass erneuerbare Energien ein Kanzlerthema geworden sind.

€uro: Stört es Sie nicht, dass Angela Merkel eine strikte Befürworterin der Atomkraft ist?
Asbeck: Vor Kurzem saß ich mit ihr im Flieger nach Afrika. Da haben wir ganz interessante Gespräche gehabt – von Physikerin zu Ingenieur. Übrigens fiel ihr die Periodenzahl von Silizium (dem Grundstoff für Solarzellen) eher ein als mir. Im Ernst: Sie ist gut informiert. Und insofern akzeptiere ich auch die anderslautende Meinung in Fragen der Nutzung von Kernkraft.

€uro: RWE und E.on schlagen andere Wege ein. Die beiden haben jüngst verkündet, insgesamt vier Milliarden Euro in erneuerbare Energien investieren zu wollen.
Asbeck: Und das ist nicht nur Greenwashing zur Aufpolierung der Hochglanzbroschüre.

"Solare Energie könnte ein Instrument zur langfristigen Bindung sein."

€uro: In solare Energien wollen beide mangels Profitaussichten aber kaum investieren.
Asbeck: Ich glaube, sie haben da einen falschen strategischen Ansatz. Die großen vier (es sind ja eigentlich nur drei, denn die Erneuerbaren haben ja mit 13,5 Prozent schon einen größeren Marktanteil an der Stromversorgung als EnBW) haben über 300.000 Kunden verloren. Trotzdem denken sie immer noch wie früher, planen zentrale große Anlagen, die irgendwo weitab, etwa im Meer, stehen und den Strom durch dicke Leitungen zu den Kunden transportieren.

€uro: Was ist daran falsch?
Asbeck: Sehen Sie, der Kunde wird ein flüchtig’ Ding werden. Solare Energie könnte ein Instrument zur langfristigen Bindung sein. Warum bieten die Großen ihren Kunden, die eine Solaranlage wollen, sie aber nicht kaufen wollen, nicht eine einfache Lösung an? E.on finanziert und baut die Anlage und hat eine 25-jährige Kundenbindung. Ich habe ihnen schon vor Jahren eine diesbezügliche Kooperation angeboten.

€uro: Stichwort Kundenbindung. Könnte die angeschlagene Conergy, die ja vor allem im Vertrieb stark ist, nicht ein interessanter Übernahmekandidat sein?
Asbeck: Ich habe kein Interesse an Conergy. Wer eine große Produktion hat und keinen Vertrieb, für den könnte Conergy was sein. Der hätte allerdings auch bis heute geschlafen. Nur ein Verschlafener kann sich Conergy kaufen.

€uro: Für manche Beobachter ist der Fall Conergy vor allem der Fall seines Gründers. In vielen Solarunternehmen sind die Pioniere schon abgetreten. Wie lange werden Sie noch weitermachen?
Asbeck: Ich unterliege da keinem Gruppenzwang. Ich habe 25 Prozent der Gesellschaft trotz erheblichen Wachstums behalten, und so wird es auch bleiben. Ich fühle mich mit 48 Jahren noch nicht zum Ruhestand verurteilt, nur weil irgendwelche Berater sagen, dass Gründer nach zehn Jahren abtreten müssten. Ich mach das gern noch 20 Jahre. Übrigens weisen inhabergeführte und inhabergeschützte Unternehmen eine gute Performance auf. Gucken Sie sich eine Firma wie Wacker an, die das über Jahrzehnte sehr ordentlich gemacht hat.

€uro: Zeigt der Fall Conergy nicht aber, dass da bei ein paar Pionieren zu wenig Strategie und zu viel Bauch im Spiel war?
Asbeck: Ganz im Gegenteil. Viel Strategie, die meist extern von den Meckies dieser Welt aufoktroyiert wird, schadet. Vor allem immer wieder wechselnde Strategien. Wir bei Solarworld haben außer Steuer- und Rechtsberatung keine externe Beratung. Wir wissen selbst am besten, was wir können. Solarworld kann kristalline Solartechnologie. Das ist die einzige richtige Zukunftstechnologie. Da muss ich nicht aus Ängstlichkeit noch vier andere Zukunftstechnologien anfangen.

€uro: Sie gelten als durchsetzungsfähig und couragiert. Wie bezeichnen Sie denn selbst Ihren Führungsstil?
Asbeck: Ich bin absolut nicht autoritär. Ich bin ein Dickkopf, lasse mich aber von besseren Argumenten meiner Mitarbeiter überzeugen. Das geschieht übrigens täglich. Und ich habe in meinem Unternehmen neben und unter mir immer bessere Leute eingestellt, als ich meine, selbst zu sein. Ich bin kein CTO, kein COO und kein Forscher. Ich bin der Zirkusdirektor.

€uro: Wann wird denn der Zirkusdirektor eine Gefahr für Solarworld?
Asbeck: Wenn das Gehirn langsam von der flüssigen in die kristalline Phase übergeht, so wie es bei Silizium eine flüssige und eine kristalline Phase gibt. Aber dann wird mir meine Frau sagen: „Mach du den Garten.“

€uro: Vielen Dank für das Gespräch.  

18.01.08 08:22
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521 Postings, 6439 Tage noiseKursrückgänge bei den Solaraktien

Energie
Solaraktien sind seit Jahresbeginn die größten Verlierer


18. Januar 2008 Mit Kursverlusten zwischen 20 und 34 Prozent sind die Solaraktien im Tec-Dax in das noch junge Börsenjahr gestartet. Mit ihrem Gewicht sorgen sie dafür, dass der Technologieindex mit einem Abschlag von 16 Prozent auch schwächer dasteht als M-Dax (13 Prozent) und Dax (7 Prozent). Händler berichten vor allem von größeren Aktienverkäufen ausländischer Anleger. Diese hätten speziell mit Solaraktien hohe Gewinne erzielt und wollten diese nun offenkundig sichern.

So kam es in den wenigen Handelstagen in diesem Jahr immer wieder zu deutlichen Kursrückgängen bei den Solaraktien. An vier der zwölf Handelstage gab es Kursverluste von rund 4 Prozent im Tec-Dax - allein in dieser Woche wieder 2 Prozent. An der Spitze der Verlierer standen jeweils die Solaraktien. Am Donnerstag erholten sich die Kurse jedoch wieder etwas.

Börsenneuling Centrotherm gerät unter die Räder

Börsenneuling Centrotherm Photovoltaics - erst seit Dezember im Tec-Dax - musste seit Jahresanfang einen Kursverlust von 34 Prozent hinnehmen. Aber auch Branchengrößen wie Q-Cells und Solarworld verloren mehr als 20 Prozent an Wert. "Der Kursrückgang ist nicht fundamental zu begründen, sondern der hohen Unsicherheit am Aktienmarkt geschuldet", sagt Peter Wirtz, Analyst der West LB. Die meisten Solaraktien hatten sich im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt und daher vergleichsweise hohe Bewertungen erreicht. Nun sind die Kurs-Gewinn-Verhältnisse aber bereits ein deutliches Stück zurückgekommen und liegen auf Basis der Gewinnschätzungen für 2009 fast durchweg unter 20.

Wirtz rät mittelfristig dennoch zur Vorsicht. "Es herrscht eine große Unsicherheit, wie sich die geringere Förderung der Solarenergie in Deutschland und Spanien und der künftige Überschuss an Silizium auf die Gewinnmargen der Unternehmen auswirken werden." Derzeit kommt der Löwenanteil der weltweiten Nachfrage nach Solaranlagen aus Deutschland und Spanien. Die Vergütung des Solarstroms sinkt in Deutschland jedoch im Jahr 2009 um gut 9 Prozent - statt wie bisher geplant um 5 Prozent -, im Jahr 2010 um 7 Prozent und dann jedes Jahr um 8 Prozent. Auch in Spanien wird die Förderung wohl deutlich zurückgefahren.

Hohe Gewinnmargen könnten bald sinken

Wie schnell neue Märkte in Südeuropa, Nordafrika, in den Vereinigten Staaten und Asien in beträchtlicher Größe erschlossen werden können, um mögliche Nachfragerückgänge in den beiden großen Märkten kompensieren zu können, ist fraglich. Zudem werden die Hersteller von Solaranlagen mit Preisreduzierungen auf die geringere Förderung reagieren müssen, damit die Anlagen für die Käufer noch rentabel sind.

Dies wird nach Ansicht der meisten Marktbeobachter die Gewinnmargen von derzeit teilweise mehr als 25 Prozent ins Rutschen bringen. Die spannende Frage, die derzeit niemand so recht zu beantworten weiß, ist, wer aus diesem Anpassungsprozess als Gewinner hervorgeht und wer möglicherweise erhebliche Blessuren davonträgt. Die besten Perspektiven sieht Wirtz für die Aktien von Q-Cells und Solarworld: "Was künftig zählt, sind Größe und Kostenvorteile, da sehen wir diese beiden Unternehmen besonders gut aufgestellt."

Q-Cells und Solarworld gehören weiter zu den Favoriten

Diese Einschätzung teilen die meisten Analysten. Bei Q-Cells stehen 19 Kaufempfehlungen nur zwei Verkaufempfehlungen gegenüber. Bei Solarworld steht es elf zu drei. Und auch bei den anderen Solaraktien außer Conergy rät die Mehrheit der Analysten zum Kauf. Dennoch ist zu beobachten, dass die Prognosen zurückhaltender werden, die Kursziele eher gesenkt als erhöht werden und generell von der Euphorie, die die Branche bisher am Aktienmarkt trug, nur noch wenig zu spüren ist.

Gleichwohl zeigt die Spannweite der Kursziele, wie unsicher sich auch die Analysten sind. So riet die Société Générale am Mittwoch zum Verkauf der Q-Cells-Aktien und nannte ein Kursziel von 66 Euro, was damit noch rund 7 Euro unter dem ohnehin zuletzt deutlich gefallenen Aktienkurs liegt. Lehman Brothers hingegen empfahl genau eine Woche vorher, die Positionen in der Aktie auszubauen, und setzte ein Kursziel von 122 Euro.

Staatliche Förderung soll gekürzt werden

Zu der Unsicherheit trägt neben der Ungewissheit über die künftige staatliche Förderung, von der die Branche noch einige Jahre abhängen wird, auch die Versorgungslage mit Silizium bei. Während bislang die Knappheit das große Thema war und die Hersteller begeistert berichteten, wie viel Rohstoff sie sich sichern konnten, beherrschen nun die von etwa 2009 an zu erwartenden Überkapazitäten die Diskussion. Nun könnten sich langfristige Lieferverträge zu festen Preisen als Eigentor erweisen - oder die Eigenproduktion unrentabel werden.

Die jüngsten Meldungen über das geplante Zertifikatesystem für Ökostrom durch die Europäische Kommission (F.A.Z. vom 17. Januar) belasten die Aktienkurse hingegen bisher nicht. Die Umsetzung der nun diskutierten Vorschläge wird für ausgeschlossen gehalten.

Zertifikatesystem wäre schlecht für die Solarenergie

"Ein Zertifikatesystem, wie es Großbritannien schon hat, werden wir hier so nicht bekommen", sagt Wirtz. "Dann wäre die Solarenergie sofort tot." In Großbritannien werden alle regenerative Energien gleich behandelt. Da Wasser und Wind schon viel wettbewerbsfähiger sind als die Solarenergie, wäre ein solches Fördersystem im übrigen Europa voraussichtlich das Ende zumindest der kleineren Anbieter.



Text: @dmoh
 

18.02.08 09:11

237 Postings, 6187 Tage speedy gonzalesNeues Testzentrum für solare Dünnschicht-Module

ZSW: Neues Testzentrum für solare Dünnschicht-Module

Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) hat sein neues Testzentrum für Fotovoltaik Dünnschicht-Module „DS-Lab“ in Betrieb genommen. Mit dieser deutschlandweit einzigartigen Einrichtung können jetzt auch Dünnschicht-Module exakt vermessen und umfassend geprüft werden, heißt es in einer Pressemitteilung. Besonders wertvoll seien die Klimakammern des „DS-Lab“: Bis zu 1,5 x 1,8 Quadratmeter große Module können in beschleunigten Alterungstests extremen Bedingungen ausgesetzt werden – und so wertvolle Informationen für Hersteller und Entwickler liefern.

Begünstigt durch den Siliziummangel erobere die Dünnschicht-Technik immer mehr Marktanteile. „Ob CIS, CdTe oder a-Si – mit dem DS-Lab können wir alle auf dem Markt befindlichen Solarmodule in Dünnschicht-Technik zuverlässig charakterisieren“, sagt Dieter Geyer, Leiter des neuen Testzentrums in Stuttgart. „Wir messen in Labor und Freiland und bestimmen die elektrische wie mechanische Qualität der Module.“

Das ZSW schließt damit eigenen Angaben zufolge eine Lücke: Während seit 20 Jahren Institute kristalline Silizium-Module vermessen, habe es bislang keine Einrichtung gegeben, die auf Dünnschicht-Technik spezialisiert war. Die Wirtschaft brauche aber zuverlässige Daten: So bedeuten 5 Prozent Unterleistung bei einer 1 Megawatt Fotovoltaik-Anlage bereits 25.000 Euro Verlust im Jahr, rechnet das ZSW vor. Hersteller, Einkäufer und Betreiber von Dünnschicht-Fotovoltaik können jetzt am ZSW Daten für ihre Module bekommen, die Hersteller unabhängig und nach dem neuesten Stand der Forschung und Technik gemessen sind.

Dünnschicht-Module lassen sich laut ZSW schwieriger exakt vermessen als herkömmliche Technik. Ein Beispiel ist das Light-Soaking: Ein neues Modul verbessert sich in den ersten Monaten des Betriebs mit der Höhe der Einstrahlung. Man muss deshalb im Labor Messbedingungen herstellen, die möglichst nahe an die Situation im Sonnenlicht heranreichen. Zum Beispiel durch Vorbeleuchtung. Wie lange? Wie stark? Die Antworten finden die Stuttgarter Dünnschicht-Spezialisten mit ihrer 20-jährigen Erfahrung, denn das ZSW hat die CIS Dünnschichttechnik in Deutschland zur Serienreife entwickelt.

Besonders wertvoll seien für die Hersteller und Entwickler von Dünnschicht-Modulen die Klimakammern des DS-Lab. Bis zu 1,5 x 1,8 Quadratmeter große Module können in beschleunigten Alterungstests extremen Bedingungen ausgesetzt werden. So zeigte das ZSW bei einem Damp Heat Test mit einer Vorspannung von -1.000 Volt, dass CIS Module auch bei Erdungsfehlern nicht vorzeitig degradieren. Einzigartig ist beim DS-Lab nach Angaben des ZSW die kombinierte Vermessung unter dem Klasse AAA Simulator im Labor und dem Freiland Testgelände am Widderstall, das in Europa zu den ältesten und größten Einrichtungen seiner Art zählt.

Das ZSW gehört zu den renommiertesten deutschen Forschungsinstituten auf den Gebieten Energiesystemanalyse, Fotovoltaik, Energieeffizienz, regenerative Kraftstoffe, Batterietechnik und Brennstoffzellen. Es erwirtschaftete 2007 mit 130 Beschäftigten einen Umsatz von rund 18 Millionen Euro.

Quelle: Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW)
 

18.02.08 09:13

237 Postings, 6187 Tage speedy gonzalesMini-Solarkraftwerke d. Pflanzen werden nachgebaut

Forscher bauen Mini-Solarkraftwerke der Pflanzen nach
18.02 02:56

Forscher in den USA haben die Kraftwerke in den grünen Blättern von Pflanzen nachgebaut, die Sonnenstrahlen zur Energiegewinnung nutzen. Am Sonntag wurde das Mini-Kraftwerk an der Jahrestagung des US-Wissenschaftsverbandes AAAS in Boston vorgestellt.
Der Prototyp des künstlichen Energieumwandlers sei zwar noch ineffizient, berichtete Thomas Mallouk von der Penn State University. Doch es seien Systeme denkbar, die 10 bis 15 Prozent der Sonnenenergie umwandelten. Das entspricht etwa der Grössenordnung heutiger Solarzellen.

Das winzige Solarkraftwerk sammelt Sonnenenergie und nutzt die Energie für die Wasserspaltung, wie dies auch in Blättern geschieht. In Blättern, Nadeln und Algen nehmen Farbstoffe die Energie der Sonnenstrahlen auf.

Die Energie wird über mehrere Stufen auf ein Reaktionszentrum geleitet, das Wasser-Moleküle in Wasserstoff und Sauerstoff spaltet. Genau dieses Prinzip bauten Mallouk und sein Team nach, wenn auch in wesentlich einfacherer Ausführung als bei den Pflanzen.

Die Forscher verwendeten orange-rote Farbstoffe, um Lichtenergie einzufangen. In einem Reaktionszentrum aus Iridiumoxid wird damit Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten. Zugleich wurde verhindert, dass die beiden Endprodukte nicht sofort wieder miteinander reagieren.

Das System erreiche eine Effizienz von 0,3 Prozent. "Die Natur hat nur eine Effizienz von 1 bis 3 Prozent mit der Photosynthese", erläuterte Mallouk. Daher seien diese Systeme nicht für die Energieversorgung im Haus oder für Autoantriebe zu nutzen.

Die Forscher möchten nun noch viel an ihrem winzigen Solarkraftwerk verbessern: die Farbstoffe, das Reaktionszentrum und die Struktur.

(Quelle: SDA)
 

18.02.08 09:19
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237 Postings, 6187 Tage speedy gonzalesSolarzellen der Zukunft nach biologischem Vorbild

Solarzellen der Zukunft nach biologischem Vorbild

Silber-Nanoteilchen steigern Lichtausbeute

18.02.2008 - Im Licht steckt jede Menge Energie. Die Natur versteht seit langem, diese Energie in der Photosynthese effektiv zu nutzen. Wissenschaftlern um die Professoren Christoph Bräuchle und Hugo Scheer von der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München ist es in Zusammenarbeit mit Forschern der Universität von Ohio gelungen, ihr dabei noch etwas auf die Sprünge zu helfen. Die Forscher haben gezeigt, dass sich mit Silber-Nanoteilchen die Effizienz von Lichtsammelkomplexen, den zentralen Funktionsträgern für das Einsammeln von Licht bei der Photosynthese, um den Faktor 18 steigern lässt.  

Für die Effizienz der Photosynthese haben so genannte Lichtsammelkomplexe eine zentrale Funktion. Bei der Photosynthese in bestimmten Meeres-Algen, den Dinoflagellaten, sind das zum Beispiel Peridinin-Chlorophyll-Protein-Komplexe, kurz PCP. Die PCP-Moleküle haben die Aufgabe, das in Wassertiefen von etwa zehn Metern recht schwache aber für die Algen lebensnotwendige blau-grüne Licht zu sammeln und zu den zentralen Photoreaktionszentren der Pflanze zu transportieren, in denen dann die eigentliche Umwandlung von Licht in chemische Energie stattfindet. In einer Art Kaskade wird Lichtenergie von Peridinin-Molekülen absorbiert, an Chlorophyll-Moleküle weitergegeben und so letztlich bis in das Reaktionszentrum geleitet.

Da die Photosynthese eine besonders effiziente Art der Umwandlung von Sonnenlicht in Energie darstellt, ist es naheliegend, die relativ teuren Solarzellen mit künstlichen Lichtsammelkomplexen zu versehen, um damit eine ähnliche Effektivität wie das natürliche Lichtsammler/Reaktionszentren-System zu erreichen. Erste Ansätze dazu wurden bereits in der Fachwelt diskutiert.

Sebastian Mackowski als Humboldt-Stipendiat und seinen Kollegen am Lehrstuhl für Physikalische Chemie der LMU von Professor Bräuchle gelang es nun in Zusammenarbeit mit Alexander Govorov von der Universität Ohio und Professor Hugo Scheer vom Department Biologie I der LMU, durch Wechselwirkungen mit Silber-Nanopartikeln die optischen Eigenschaften des natürlichen Lichtsammelkomplexes PCP so zu verändern, dass das System noch effektiver Licht aufnehmen kann.

Zur Messung haben die Forscher zunächst Silberinseln mit einem Durchmesser von etwa 80 Nanometern auf Deckgläser aufgebracht. Diese dienten als Unterlage für PCP-Komplexe aus Algen der Art Amphidinium carterae. Die PCP-Moleküle wurden mit Laserlicht im blau-grünen Wellenlängenbereich angeregt und fluoreszenzspektroskopisch untersucht. Das resultierende Mess-Signal zeigte sowohl bei einzelnen PCP-Molekülen als auch im Molekülverband eine bis zu 18-fache Verstärkung der Fluoreszenzintensität. Hinweise auf eine Änderung der Proteinstruktur wurden bei den Messungen nicht gefunden. Die Wissenschaftler schließen daraus, dass die PCP-Komplexe auch in Gegenwart der Silberinseln strukturell und funktionell intakt bleiben.

Theoretische Modelle legen nahe, dass sich die Effizienzsteigerung vor allem mit einer Erhöhung der Anregungsrate durch eine verstärkte Absorption erklären lässt. Hinter dem Verstärkungsmechanismus steckt danach eine durch Plasmonen, das heißt durch Schwingungen der elektrischen Ladungsträger in den Silberinseln hervorgerufene Erhöhung der elektromagnetischen Strahlung im Inneren des PCP. Das PCP wird quasi auf zwei Arten angeregt: direkt über das Licht und indirekt über das erzeugte elektrische Feld der Nanoteilchen.

Das Verfahren zur Steigerung der Lichtsammeleffizienz des PCP sollte sich nach Ansicht der Wissenschaftler direkt auf künstliche Lichtsammelkomplexe übertragen und durch gezielte Herstellung metallischer Nanostrukturen noch weiter optimieren lassen. Dies könnte ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung neuartiger hocheffektiver Solarzellen sein. Aber auch die in der medizinisch-biologischen Forschung wichtige Methode der Spektroskopie einzelner Moleküle könnte von der Effizienzsteigerung profitieren. So meint Professor Bräuchle: "Einzelmolekülforscher haben immer zu wenig Licht. Es wird immer nach Wegen gesucht, wie das Licht intensiver gemacht werden kann."

Originalveröffentlichung; Sebastian Mackowski, Stephan Wörmke, Andreas J. Maier, Tatas H. P. Brotosudarmo, Hayk Harutyunyan, Achim Hartschuh, Alexander O. Govorov, Hugo Scheer and Christoph Bräuchle; "Metal-Enhanced Fluorescence of Chlorophylls in Single Light-Harvesting Complexes"; Nano Lett. 8(2), (2008), 558.  

29.05.08 09:28
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521 Postings, 6439 Tage noiseWie Europa von Kohle und Gas loskommt

28. Mai 2008

   
PARABOLSPIEGEL IN DER WÜSTE


Von Jens Lubbadeh

Saubere, unerschöpfliche Energie ist kein Traum, sagen Wissenschaftler. Riesige Spiegel-Kraftwerke in den Wüsten rund ums Mittelmeer könnten das Energieproblem lösen. Die Technik ist da, die Industrie will investieren - nur die Politik zögert.

Das Öl des 21. Jahrhunderts liegt nicht tief unter der Erde - sondern darauf: Sonnenstrahlen. "Sonne ist der 'hidden asset' Nordafrikas und des Nahen Ostens", sagt Gerhard Knies. Hidden asset - das bedeutet "verborgenes Kapital". Knies ist Sprecher der Trans-Mediterranean Renewable Energy Cooperation - kurz TREC. Ein Netzwerk von Wissenschaftlern und Politikern verschiedener Länder, die sich vorgenommen haben Europas Energieproblem zu lösen.

Sie haben eine Vision, die sie Desertec nennen: unerschöpfliche, saubere, erschwingliche Energie. Mit Strom aus Wüstensonne.


"Wir haben kein Energieproblem", sagt Hans Müller-Steinhagen vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Im Auftrag des Bundesumweltministeriums hat er in mehreren Studien Desertec auf seine Umsetzbarkeit hin geprüft. Sein Ergebnis: Desertec ist keine Science-Fiction.


"Wir haben ein Energieumwandlungs- und -verteilungsproblem", sagt Müller-Steinhagen. In den Studien hat er die Energiesituation Europas, Nordafrikas und des Nahen Ostens untersucht - mit Blick auf die Zeit nach dem Öl. Unter allen alternativen Energiequellen zeichnete sich dabei mit weitem Abstand ein Sieger ab: "Kein Energieträger erreicht auch nur ansatzweise eine solch gewaltige Energiedichte wie Sonnenschein", sagt Müller-Steinhagen.

Kein anderer Energieträger sei außerdem auf einer solch großen Fläche verfügbar. 630.000 Terawattstunden (TWh) - so viel Sonnenstrahlen-Energie gehe ungenutzt auf die Wüsten in Nahost und Nordafrika nieder, in den sogenannten Mena-Staaten (Middle East, North Africa). Pro Jahr.

Sechs Promille der Sonnenenergie würden schon reichen

Dem gegenüber stehen 4000 Terawattstunden. So viel Strom braucht Europa in diesem Jahr. Das sind gerade einmal sechs Promille der ungenutzten Sonnenenergie.



Europa braucht Strom und hat wenig Sonne. Die Mena-Länder haben viel Sonne und brauchen wenig Strom. Da liegt die Lösung nahe: Der Süden produziert Strom für den Norden - aber wie soll der gigantische Energietransfer funktionieren?

Und wie wird aus der Wüstensonne Strom? Relativ einfach: Desertec ist Low-Tech - man braucht keine teuren Kernfusionsreaktoren, keine CO2-abscheidenden Kohlekraftwerke, keine ultradünnen Solarzellen. Das Prinzip kennt jeder Junge, der einmal mit einem Brennglas Löcher in Papier gebrannt hat: Parabolrinnen-Spiegel bündeln Sonnenlicht, erhitzen Wasser, Dampf treibt Turbinen an und erzeugen Strom. So funktioniert ein Solarthermie-Kraftwerk. Auch bei Nacht: In Salzspeichern kann die am Tag erzeugte Wärme für einige Stunden festgehalten werden. So können die Turbinen auch laufen und Strom erzeugen, wenn die Sonne nicht scheint.



Energie-Lösung: So viel Wüstenfläche müsste mit Spiegel-Kraftwerken bestückt werden, um die Welt, Europa oder Deutschland mit Strom zu versorgen
Soll die Sahara dann mit Spiegeln zugepflastert werden? Nein, sagt Müller-Steinhagen und zeigt als Antwort ein Bild. Es zeigt die riesige Wüste, in die drei rote Quadrate eingezeichnet sind. Über einem steht "Welt", es entspricht etwa der Fläche Österreichs. "Diese Fläche mit Parabolrinnenkraftwerken bestückt reicht aus, um die ganze Welt mit Wüstenstrom zu versorgen."

Über dem zweiten Quadrat steht "EU 25". Es ist etwa nur ein Viertel so groß. So viel Solarthermie-Kraftwerksfläche könnte Europa frei von Öl, Gas und Kohle machen. Über dem dritten steht ein "D" - für Deutschland. Es ist nur ein Punkt.

Europa und die Sonnenstaaten - alle könnten gewinnen

Die Idee: Die sonnenreichen Staaten Nordafrikas und des Nahen Ostens bauen in ihren Wüsten Spiegel-Kraftwerke und produzieren Strom. Mit der Restwärme der Kraftwerke könnten sie außerdem Meerwasser-Entsalzungsanlagen betreiben - für diese wasserarmen Länder wäre Trinkwasser in großen Mengen eine bedeutende Hilfe. Und sie erhielten ein wertvolles Exportgut: umweltfreundlich erzeugten Strom.


"Die Mena-Länder sind in einer dreifachen Win-Situation", sagt Müller-Steinhagen. Aber auch Europa gewinnt: keine Abhängigkeit mehr von russischem Gas oder steigenden Erdölpreisen. Kein radioaktiver Müll. Keine klimaschädlichen Kohlekraftwerke.

Für Länder wie Libyen, Marokko, Algerien, Sudan und vor allem den Nahen Osten könnte der Einstieg in eine Solarthermie-Wirtschaft zugleich der Beginn einer wahrhaft sonnigen Zukunft sein. Arbeitsplätze könnten entstehen, eine nachhaltige Energiewirtschaft würde Geld ins Land bringen, Infrastruktur könnte aufgebaut werden.







Ab 2020 wird Solarthermie-Strom wettbewerbsfähig sein

Eigentlich ist Desertec keine Vision. Die Technologie ist da und hat sich bewährt: Seit Mitte der achtziger Jahre sind in den US-Bundesstaaten Kalifornien und Nevada Solarthermie-Kraftwerke in Betrieb - ohne Probleme. In Südspanien werden derzeit weitere errichtet. Auch in Algerien, Marokko und den Vereinigten Arabischen Emiraten haben die Bauarbeiten für Solarthermie-Kraftwerke begonnen.

Müller-Steinhagen hat errechnet, was die Energiewende kosten würde: Bis zum Jahr 2050 wären etwa 400 Milliarden Euro nötig, um so viel Solarthermie-Kraftwerke zu bauen, dass Europa 15 Prozent seines Strombedarfs damit decken könnte. 350 Milliarden Euro würden die Kraftwerke kosten und etwa 50 Milliarden Euro das Leitungsnetz, um den Strom von Nordafrika nach Europa zu transportieren. Dazu braucht man ein Netz von Hochspannungs-Gleichstrom-Leitungen - auch diese Technologie ist vorhanden und erprobt. Nur so kann Strom auf Distanzen von Tausenden Kilometern mit relativ geringen Verlusten transportiert werden.



Wenn alles so simpel ist - warum bauen dann Länder mit genügend Sonneneinstrahlung teure und gefährliche Atomkraftwerke, statt in die simple Spiegeltechnologie zu investieren? Haben nicht auch die USA Wüsten? Warum machen sie sich nicht so frei vom Öl? Und: Wieso hat eigentlich noch keiner angefangen?

"Solarthermie hat damals nach dem Bau der Kraftwerke in Kalifornien und Nevada keinen mehr interessiert, weil fossile Energieträger so unschlagbar billig wurden", sagt Müller-Steinhagen. Dabei hätten es die USA viel leichter - sie sind kein Konglomerat von Ländern mit unterschiedlichen Interessen. Sie könnten mit Spiegelkraftwerken im sonnigen Südwesten autark sein. Erst kürzlich haben Wissenschaftler einen "Great Solar Plan" für die USA entwickelt (mehr...).

Billiges Öl hat den Durchbruch der Solarthermie verhindert. Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate, Kuwait sind Länder, in denen Sonnenschein im Überfluss vorhanden ist - aber eben auch Öl. Dabei könnten sich diese reichen Länder Solarthermie-Kraftwerke leicht leisten. Müller-Steinhagen: "In Saudi-Arabien oder den Vereinigten Arabischen Emiraten kostet der Strom ein halbes Cent die Kilowattstunde. Da haben Sie es schwer, die Leute von den Vorzügen der Solarthermie zu überzeugen."

Europa braucht Energie, Nordafrika braucht Wasser

Samer Zureikat, Gründer der Mena Cleantech GmbH, bestätigt: "Es gibt in den Mena-Ländern einen Mangel an Bewusstsein, was diese Technologie kann. Wenn man den Leuten dort etwas von Solarenergie erzählt, dann denken sie an kleine Solarpanels, die Straßenlaternen beleuchten - aber nicht an riesige Kraftwerke, die ganze Länder mit Strom versorgen." Für Zureikat ist der Umstieg auf Solarthermie-Energie eine unausweichliche Notwendigkeit: "Europa braucht Energie. Nordafrika und der Nahe Osten aber brauchen Wasser - und zwar dringend."


Müller-Steinhagen gibt ihm Recht. In einer weiteren Studie hat er den zukünftigen Wasserbedarf der Region untersucht - und die Möglichkeiten der Meerwasserentsalzung mit solarthermisch erzeugter Energie. Das Ergebnis: Bis zum Jahr 2050 wird sich der Wassermangel in der Mena-Region verdreifachen.

Das Interesse an Solarthermie wächst langsam. Masdar, eine Firma aus Abu Dhabi, die in alternative Energien investiert, hat sich am Bau der drei spanischen Solarthermie -Kraftwerke beteiligt. Und sie will auch im eigenen Land solche bauen.



Noch ist solarthermisch erzeugter Strom nicht konkurrenzfähig. Allerdings wird herkömmlich erzeugte Energie immer teurer - und Solarthermie mit dem Bau jedes neuen Kraftwerks billiger. Spätestens 2020 werde solarthermischer Strom mit fossil erzeugtem beim Preis gleichziehen, sagt Müller-Steinhagen. Außerdem habe man mehr Preisstabilität, denn die Sonne liefere ihre Energie unbegrenzt und umsonst - ohne aufwendige und teure Rohstoffförderung.

Sarkozy ist sehr an Solarenergie interessiert

Müller-Steinhagen fordert ein schnelles Umdenken. Jetzt sei die richtige Zeit: Europas alte Kraftwerke würden ausrangiert, neue müssten her, und diese Investition entscheide über die Zukunft unserer Energie - denn Kraftwerke laufen Jahrzehnte.

Die Politik beginnt, sich für das Konzept zu interessieren. Die Bundesregierung unterstützt es, auf europäischer Ebene setzen sich unter anderem die Abgeordneten Rebecca Harms (Grüne) und Matthias Groote (SPD) für Desertec ein. Auch Frankreichs Präsident Sarkozy hat plötzlich die Solarenergie entdeckt - obwohl er gerade erst noch Atomkraftwerke an nordafrikanische Staaten verkauft hat. "Wir werden überschüttet mit Anfragen aus Frankreich", sagt Müller-Steinhagen. Im Rahmen der umstrittenen Mittelmeerunion, einem losen Bündnis aller Mittelmeer-Anrainerstaaten und weiterer EU-Staaten, will Sarkozy das Thema Solarenergie voranbringen.



SPD-Politiker Groote hofft auf "neue Impulse, wenn im zweiten Halbjahr Frankreich die EU-Ratspräsidentschaft übernimmt". Seine grüne Kollegin Harms warnt allerdings vor zu viel Optimismus: "Es ist immer noch eine Minderheit im europäischen Parlament, die sich für Solarthermie einsetzt. Von einer gemeinsamen Energiepolitik sind wir weit entfernt."

Zu viele Fragen sind noch unbeantwortet: Wer sollte das Stromnetz finanzieren? Wem würde es gehören? Kann man sich auf einen gemeinsamen garantierten Einspeisetarif für solarthermischen Strom einigen?
     

Letzteres ist vor allem für Investoren und Industrie ein kritischer Punkt. Wolfgang Knothe, Vorstandsmitglied bei der MAN Ferrostaal GmbH: "Wir brauchen politische Sicherheiten, um loszulegen." Am Geld liegt es nicht. Nikolai Ulrich von der HSH Nordbank bestätigt: "Erneuerbare Energien sind in. Es ist derzeit relativ einfach, Investorengelder für Projekte mit erneuerbaren Energien zu bekommen."

Noch ist Desertec Vision. Aber man brauche Visionen, sagt Knothe: "Ohne Kennedys Traum hätte es auch keine Mondlandung gegeben." Damals war der Wille zur Umsetzung der Vision da, nur die Technik noch nicht.

Bei Desertec ist es anders: Die Technik ist da, aber am Willen mangelt es noch.

Mehr davon auf
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,556139,00.html


 

29.05.08 10:24

165 Postings, 5899 Tage aktienbaerProblem: hohe Verluste durch lange Transportwege

Leider gibt es beim Stromtransport von Afrika nach Europa immense Verluste aufgrund der langen Leitungswege. Da müssten schon Supraleiter her. Aber wenn es eine wirtschaftliche Lösung für dieses Problem gäbe wäre das natürlich eine tolle Vision für die Zukunft.

Aktienbär  

30.05.08 17:46

1 Posting, 5808 Tage EurosFromTheSkyLöschung


Moderation
Zeitpunkt: 30.05.08 21:49
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Werbung

 

 

07.08.08 08:30

521 Postings, 6439 Tage noiseBranchen im Überblick - Solaraktien

18.11.08 07:42
2

521 Postings, 6439 Tage noise Solar-Silizium

Photovoltaik: Marktforschungsinstitut iSuppli erwartet 2009 den Wechsel zum Käufermarkt für Solar-Silizium

Der Markt für Solar-Silizium wird sich deutlich verändern.
                    
           
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Die Preise für Polysilizium, das Rohmaterial für Solarzellen, werden wegen eines Ungleichgewichts von Angebot und Nachfrage im Jahr 2009 und in den Folgejahren sinken, so Marktforschungsinstitut iSuppli Corp. (El Segundo, Kalifornien) in einer Pressemitteilung. Das weltweite Silizium-Angebot, werde sich 2009 verdoppeln, die Nachfrage jedoch nur um ungefähr 34 % wachsen. Obwohl die Gesamtnachfrage 2009 weiter größer sein werde als das Gesamtangebot werde das stärkere Wachstum des Silizium-Angebots einen Preisverfall auslösen, nachdem noch im Jahr 2008 Spitzenpreise erzielt werden konnten, heißt es in der Pressemitteilung.   Unter anderem aufgrund der Nachfrage nach Solar-Produkten sei der Bedarf an Silizium und Wafern seit 2005 so stark gewachsen, dass Anbieter in den vergangenen drei Jahren sowohl die Preise als auch die Vertragsbedingungen hätten diktieren können, betont iSuppli. Diese Geschäftsbedingungen seien 2008 sogar verstärkt worden, einem Jahr in dem der Spotmarkt-Preis für ein Kilogramm Silizium bis zu 500 US-Dollar (USD) betrug, gegenüber 200 US-Dollar im Vorjahr. Der Preis für Siliziumwafer stieg 2008 auf 13 USD und mehr.

Wachsender Wettbewerb auf Anbieterseite könnte Preisverfall auslösen

iSuppli erwartet, dass die durchschnittlichen Spotmarkt-Preise für Polysilizium im Verlauf des kommenden Jahres deutlich sinken könnten, auf rund 200 US-Dollar pro Kilogramm. Für spätestens Anfang 2010 wird wegen der Etablierung neuer Wettbewerber auf dem Markt für Polysilizium ein Angebotsüberhang vorhergesagt, eine Entwicklung die für weiter sinkende Preise sorgen werde. So könnten die Spotmarkt-Preise im Jahr 2010 auf etwa 100 US-Dollar pro Kilogramm sinken, heißt es in der Pressemitteilung. "Der enorme Unterschied zwischen der stark gewachsenen Zahl von Polysilizium-Anbietern im Vergleich zu den Photovoltaik-Kunden ein deutliches Ungleichgewicht in der Versorgungskette auslösen", sagt Dr. Henning Wicht, Senior Director und Hauptverantwortlicher für den Bereich Photovoltaik bei iSuppli. 2007 seien über 90 % des Silizium-Angebots von nur sieben Unternehmen produziert worden, und zwar von Hemlock Semiconductors, Corp. (Hemlock, Michigan), Wacker Chemie AG (München), REC (Oslo, Norwegen), Tokuyama (Tokyo, Japan), MEMC Electronic Materials, Inc. (St.Peters, Missouri), Mitsubishi Electric Corp. (Tokyo, Japan) und von der Sumitomo Corp. (Tokyo, Japan). Für 2009 hätten jedoch über 60 andere Unternehmen angekündigt, mit Produktion von Polysilizium zu beginnen, wodurch Angebot und Nachfrage sich deutlich unterscheiden würden.


Angebotsüberhang für 2010 erwartet; Polysilizium-Preise könnten merklich sinken

"Die Versorgungskette für Photovoltaik-Produkten ist unausgereift und unflexibel, und das wird für Unbeständigkeit und Ausschuss sorgen", erklärt Wicht. "Wir von iSuppli schätzen, dass die Versorgungskette aktuell zu mehr als 90 % auf Lieferverträgen beruht, die fest ausgehandelt sind und einer verändernden Nachfrage nicht angepasst werden können. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage in der Versorgungskette wird, zumindest über einen längeren Zeitraum, kaum zu erreichen sein, was in den nächsten zwei Jahren für extreme Ausschläge bei Beständen und Preisen sorgen wird. Danach wird das Angebot die Nachfrage so stark übertreffen, dass alle Verträge und Verkaufskanäle neu organisiert werden müssen", fasst Wicht zusammen. Die Probleme innerhalb der Versorgungskette würden zudem zu einer Zeit auftreten, in der der Markt ein stark wächst. Die Produktionskapazität für Solarzellen auf der Basis von Silizium-Wafern wird laut iSuppli von 6,2 Gigawatt (GW) im Jahr 2007 auf 17.8 GW im Jahr 2010 und auf 27,5 GW im Jahr 2012 wachsen. Die Produktion von Polysilizium werde jedoch noch schneller wachsen, nämlich von 5,7 GW im Jahr 2008 auf 19,4 GW im Jahr 2010 und 2012 sogar 37,6 GW erreichen.


Zunehmende Eigenproduktion von Wafern durch Solarzellen-Hersteller erwartet

Die fallenden Preise und der erwartete Angebotsüberhang von Polysilizium könnten laut iSuppli Wafer-Herstellern nutzen, die das Solar-Silizium einkaufen. Dennoch könnte der Markt für reine Photovoltaik-Wafer ein immer weniger lukratives Geschäft werden. "Das Geschäft mit SolarWafern ist ebenso verlockend wie gefährlich", fügt Wicht hinzu. "Das aktuelle Geschäft wird angetrieben von Gewinnen aus dem Verkauf von knappem Polysilizium. Tatsächlich ist die Produktion eines Wafers technisch sowohl Siliziumproduzenten als auch Solarzellen-Herstellern möglich. Möglicherweise werden Unternehmen aus beiden Bereichen selbst Wafer produzieren und versuchen, die Gewinnspannen dieses Schrittes der Versorgungskette zu minimieren", so Wicht. Ab 2012 könnte sich der Solarwafer-Markt nach einem vollständigen Preisverfall wieder stabilisieren, erwartet iSuppli.

18.11.2008   Quelle: ISuppli Corp.    

20.12.08 13:11

521 Postings, 6439 Tage noiseVom Ende des billigen Öls

http://www.teleboerse.de/1073927.html

Samstag, 20. Dezember 2008 - 10:32
"Wunderbare Signale"
Vom Ende des billigen Öls


Bewegung am Ölmarkt
Warum die Preise schwanken

Trotz der sich weltweit eintrübenden Konjunktur wird der Ölpreis nach Auffassung des Hamburgischen WeltwirtschaftsInstituts (HWWI) vom kommenden Jahr an wieder dauerhaft steigen. "Alle die sich mit dem Thema befassen, wissen, dass die Zeit der billigen Energie und der billigen Rohstoffe abgelaufen ist", sagte HWWI-Direktor Thomas Straubhaar.

Den Prognosen seines Instituts zufolge wird der Ölpreis 2009 voraussichtlich zwischen 50 und 60 Dollar je Barrel liegen und sich ab 2010 langfristig in einem Bereich zwischen 60 und 80 Dollar pro Barrel einpendeln. "Der Ölpreis wird vergleichsweise günstig bleiben, aber in der Tendenz steigen", berichtete der Wirtschaftsexperte.

Durst in der Flaute

Der Energiebedarf von aufstrebenden Volkswirtschaften wie China, Russland und Brasilien werde trotz eines geringeren globalen Wachstumstempos auch 2009 zunehmen und die Nachfrage nach Öl und Gas wieder erhöhen. Angesichts dieser Konstellation brauche es "nur noch eine Initialzündung auf den Mineralölmärkten und dann drehen die Preise wieder". Auf neue Höchststände wie in 2008 mit rund 145 Dollar je Barrel (159 Liter) würden diese aber voraussichtlich nicht steigen.

Einen Rohölpreis von 60 bis 80 Dollar pro Barrel bezeichnete Straubhaar als "wunderbares Signal" für Wirtschaft und Verbraucher. Einerseits sei der Preis hoch genug, um dringend notwendige Investitionen in alternative Energiequellen und Technologien zur Energieeinsparung anzuregen und so den Ölverbrauch langfristig zu reduzieren. "Die Investitionsanreize werden erhalten bleiben", sagt der Wissenschaftler.

"Zeit, die wir brauchen"

"Die Preise liegen langfristig in einem Bereich, in dem es sich als Unternehmen lohnt, in Energieeffizienz zu investieren." Andererseits sei der Preis niedrig genug, um Unternehmen und Verbraucher während dieser Übergangszeit im Vergleich zu den sehr hohen Energiepreisen wieder zu entlasten. "Das verschafft uns die Zeit, die wir brauchen", sagte Straubhaar.

Gerade für die in den Bereichen Energieeffizienz und alternative Energienquellen gut aufgestellten deutschen Unternehmen gebe es in diesem Szenario exzellente Wachstumschancen, meinte Straubhaar. Bleibe die Nachfrage nach derartigen Innovationen hoch, könne sich die Branche weltweit neue Märkte erschließen und in einer schwierigen konjunkturellen Phase zu einem wichtigen Motor für die deutsche Wirtschaft entwickeln. "In diesen Sektoren haben wir keine Krise, es ist eine sehr konjunkturresistente Branche", ergänzte Straubhaar.  

28.12.08 10:56
1

521 Postings, 6439 Tage noiseEnergiesektor

Inside Wall Street
Obama und der Energie-Sektor

http://www.teleboerse.de/1075639.html  

08.01.09 18:00

521 Postings, 6439 Tage noiseTechnologiekonferenz

Erste Technologiekonferenz zur Solarwärme im Februar 2009
                    §
Am 10. und 11.02.2009 findet in Berlin die erste Solarthermie-Technologiekonferenz unter dem Motto "Innovationen in der Solarthermie beschleunigen" statt. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) veranstaltet die Konferenz im Rahmen der Arbeiten der Deutschen Solarthermie-Technologieplattform (DSTTP). Die Konferenz will die großen Entwicklungspotenziale der Solartechnologie zur Erwärmung von Trinkwasser, Beheizung von Gebäuden, Erzeugung von Prozesswärme für gewerbliche Anwendungen und zur solar unterstützten Kühlung aufzeigen und zur Verstärkung der Forschungsaktivitäten beitragen. Erwartet wird die Teilnahme von 200 Experten aus Industrie und Forschung. Die Konferenz wird gefördert vom Bundesumweltministerium (BMU).  "Das Ziel der Europäischen Union, den Anteil erneuerbarer Energien in Europa bis 2020 auf 20 Prozent anzuheben und der deutschen Bundesregierung, den Anteil im Wärmebereich auf 14 Prozent zu verdoppeln, ist nur erreichbar, wenn die Solarwärme einen wichtigen Teil übernimmt. Voraussetzung hierfür ist aber eine rasche Weiterentwicklung der Solarthermie-Technologie", so Gerhard Stryi-Hipp, Leiter der DSTTP. Die Solarthermie sei zwar schon heute ausgereift, doch um die Kosten zu senken und neue Anwendungsfelder zu erschließen sei eine deutliche Verstärkung der Forschungsaktivitäten erforderlich. Bislang sei das Entwicklungspotenzial der Solarthermie-Technologie stark unterschätzt worden.



50 Prozent des Wärmebedarfs bis 250 C sollen langfristig mit Solarthermie gedeckt werden

Die Solarthermie-Technologieplattformen auf deutscher und europäischer Ebene erarbeiten derzeit Forschungsstrategien, die das Ziel verfolgen, langfristig 50 Prozent des Wärmebedarfs bis 250 C mit Solarwärme zu decken. Die Europäische Plattform hat nach zweijähriger Arbeit ihre Strategie im Dezember 2008 veröffentlicht, das deutsche Strategiedokument soll bis zur Konferenz im Februar vorliegen.

Themen der Konferenz sind u. a. Innovationen in der Solarthermie, neue Materialien, Kostenreduktionsmöglichkeiten und die Forschungspolitik. Präsentations- und Ausstellungsmöglichkeiten für Firmen und Institute bestehen insbesondere bei den beiden Innovationsforen für Industrie und Forschung auf die sich Unternehmen im Rahmen eines "Call for Innovations" bis zum 11. Januar 2009 noch bewerben können. Die Konferenz soll auch zu einer verstärkten Kooperation von Forschungsinstituten und Industrie beitragen. Sie wird organisiert vom BSW-Solar in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg und dem Institut für Thermodynamik und Wärmetechnik (ITW) der Universität Stuttgart. Kooperationspartner sind der Forschungsverbund Erneuerbare Energien (ehemals Forschungsverbund Sonnenenergie) und der Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH). Konferenzort ist das Hilton Hotel am Gendarmenmarkt in Berlin.

weiters:
http://www.solarserver.de/solarmagazin/news.html#news10005

Ich finde SW hält sich extrem gut, bei diesem Marktumfeld......
Die Sonne scheint eben "immer" (zumindest noch länger)  

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