"Hier rechnet er vor wie bei 4% Steigerung pro Jahr schon nach 236 Jahren die Möglichkeiten von PV erschöpft wären: https://youtu.be/HHFLsBdklh0?t=753"
Schade, dass du wegen so einer zwar richtigen, aber reichlich sinnlosen Bemerkung Lesch guten Willen und Kompetenz absprichst. Natürlich werden wir nicht die ganze Erde (einschl. Meeren?) mit PV-Anlagen zupflastern und natürlich wird es keine 4% Wachstum über hunderte von Jahren geben.
Ich habe mir überlegt, wie diese Zahl zustande kommt. Sie ist formal richtig (aber inhaltlich Blödsinn). Ich denke, dass Lesch damit lediglich sagen wollte, dass es auch für den Ausbau mit Solaranlagen eine obere Grenze gibt.
Keine Ahnung, welche Fläche F0 heute weltweit bereits mit PV-Anlagen zugepflastert ist. Ich nehme einfach einen Bruchteil b der Fläche Deutschlands (357.380 km^2) an. Eine bestimmte Fläche F haben wir bei einem Flächenwachstum p nach n Jahren gemäß F = F0*(1+p)^n erreicht. Nehmen wir mal an, er meint, dass wir nur die Landfläche der Erde (149,43E+6 km^2) und nicht die ganze Erde (510E+6 km^2) zupflastern, bekommen wir: Falls heute bereits 1/10-tel von DE bedeckt sein sollte (35.738 km^2), dann ist in 213 Jahren die ganze Landfläche und in 244 Jahren die gesamte Erde zugepflastert. Oder umgekehrt ist in 236 Jahren die ganze Landfläche bedeckt, wenn heute bereits weltweit 1/25-stel von DE (14.270 km^2) bedeckt sein sollte. Also ist seine Bemerkung zwar richtig, aber Unsinn.
Ebenso ist seine Bemerkung, dass nicht 1 Mio E-Autos gleichzeitig mit 350 kW laden können, zwar richtig, aber unsinnig, weil dieser Fall niemals eintreffen wird.
Mich wundert, dass Lesch, vor dem ich größte Hochachtung habe, solche blödsinnigen und leicht vom Tisch zu wischenden Zahlenbeispiele in die Diskussion wirft. Zumal er ja sagt, dass man für die Energiewende endlich mal Naturwissenschaftler und Ingenieure bestimmen lassen muss, und nicht Politiker, Betriebswirtschaftler und ähnliche Leute.
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