250 Dollar für ein Fass Öl

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eröffnet am: 08.01.06 19:52 von: sowa Anzahl Beiträge: 31
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08.01.06 19:52
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619 Postings, 6711 Tage sowa250 Dollar für ein Fass Öl

Schachmatt auf dem Ölfeld
250 Dollar für ein Fass Öl

Mit den hohen Ölpreisen gewinnen Untergangsprophezeiungen zunehmend an Boden: Der ehemalige Energieberater des US-Präsidenten George W. Bush und Investmentbanker, Matthew R. Simmons, meldet sich am Anfang des neuen Jahres routinemäßig zu Wort und prophezeit für die nächsten Jahre einen dramatischen Anstieg des Ölpreises.

"Wir müssen in den kommenden Jahren mit einem Ölpreis von 200 bis 250 Dollar je Fass rechnen", sagte Simmons jetzt dem Wirtschaftsmagazin "Capital". Öl werde knapp und es würden immer weniger neue Felder geortet, argumentiert er. "2005 wurden so wenige neue Quellen entdeckt wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr." Neue Fördertechniken und neue Vorkommen könnten den globalen Rohstoffmarkt kaum mehr entlasten.

Bis 2012 werde das weltweite tägliche Fördervolumen von aktuell 75 Mio. auf 65 Mio. sinken, erwartet Simmons. Zugleich ziehe die Nachfrage rapide an. Schon wenn China und Indien pro Kopf so viel Energie verbrauchten wie das relativ arme Mexiko, müsste die tägliche Produktionsmenge um 45 Mio. Barrel steigen, um den Bedarf zu decken.

Angesichts der jüngsten Turbulenzen auf den Ölmärkten fallen solche Horrorszenarion auf fruchtbaren Boden. Der Hurrikan "Katrina" im Golf von Mexiko löste Anfang September in einer ohnehin überhitzten Marktphase eine weltweite Ölpreis-Hysterie aus. Für ein Fass Rohöl, dass bei Jahresbeginn noch um die 40 Dollar kostete, mussten mit einem Mal 70 Dollar und mehr gezahlt werden. Schon vor "Katrina" hatten die steigende Nachfrage der großen Länder China, Indien und Brasilien, politische Unsicherheit im Nahen Osten, Streiks, Versorgungsängste und die Spekulation den Ölpreis von einem Rekordhoch zum nächsten getrieben. Sind das die Vorboten des von Simmons gezeichneten UNtergangsszenarios?

Die Analysten aus Wissenschaft und Wirtschaft, die für 2005 überwiegend einen durchschnittlichen Ölpreis von unter 40 Dollar vorhergesagt hatten, lagen zumindest mehr deutlich daneben. Für das nächste Jahr gehen die Prognosen deshalb schon einmal weit auseinander. Die meisten Konjunkturausblicke, zum Beispiel von der Commerzbank oder dem Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Archiv (HWWA), rechnen mit Ölpreisen von 54 oder 55 Dollar je Fass. Andere, wie zum Beispiel die Schweizer Großbank UBS oder die HypoVereinsbank, erwarten dagegen 60 oder gar 70 Dollar

Simmons ist in der Szene kein Unbekannter. Er leitet die 1974 von ihm gegründete Energieinvestmentbank Simmons & Co und beriet im Wahlkampf 2000 Bush in Energiefragen. Sein Buch "Twilight in the Desert" avancierte in den USA zu einem Bestseller, in dem die Erschöpfung der Ölfelder Saudi-Arabiens vorhergesagt wird.

Unterstützung bekommt Simmons von einem weiteren Untergangspropheten: dem 74-jährigen Geologe Colin Campbell. Auch er beschwört seit vielen Jahren die Spitze ("Peak") der Ölförderung und das bevorstehende Ende des Öl-Zeitalters. Auch er erfreut sich wachsender medialer Aufmerksamkeit.

Viele in der Branche lässt das kalt: "Das wird vorhergesagt seit 100 Jahren", meint dazu zum Beispiel der BP-Volkswirt Christof Rühl. "Als Ökonom kann ich damit nichts anfangen." Die Verfügbarkeit von Öl sei eine reine Preisfrage. "Wenn man bereit ist, das Geld zu bezahlen, ist genug Öl verfügbar. Wir sehen keine Engpässe."

MBG SOWA

 
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25.02.06 14:52
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3186 Postings, 7372 Tage lancerevo7glaube nicht an 250 dollar

...und wenn der ölpreis so ansteigt, dann nur wegen dem haufen spekulanten und nicht fundamental.

wir befinden uns heute in einer übergangszeit zwischen fossilen brennstoffen und dem einzug der alternativen energien. in X jahren werden die A. Energien Öl & Co. abgelöst haben und an diesem Zeitpunkt wird der Ölvorrat mit höchster wahrscheinlichkeit noch nicht aufgebraucht sein. somit wäre also ein soooo krasser anstieg nicht gerechtfertigt. zwar nimmt das angebot ständig ab - im gegenzug aber auch die nachfrage.  

25.02.06 18:11
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2590 Postings, 7028 Tage brokeboydas sagen sie alle

... was man gerade beobachten kann ist einer grössten pushs der geschichte - blöde nachrichten wegen ein paar vom wind verbogenen plattformen, "das öl geht zu ende", anschläge, "der iran könnte dichtmachen" ... ok, man braucht ca. 25 - 30 dollar für ein barrel aus kanadas sandbänken und deshalb musste der marktpreis eben aufs break-even gehievt werden - habanero dankt! aber dieser blödsinn von langfristigen preisperspektiven von über 100 bucks entbehrt jeder grundlage. ich sag' euch was: die arabische zeit neigt sich dem ende - in wenigen jahren werden sie davon träumen irgendwo nochmal über 45$ für ein fässchen zu bekommen.  

21.05.08 21:45
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619 Postings, 6711 Tage sowaWann endet das Ölzeitalter?

Wann endet das Ölzeitalter?

Die großen Ölfelder kommen in die Jahre, vergleichbarer Ersatz ist nicht in Sicht. Selbst die Mineralölbranche sorgt sich mittlerweile öffentlich um künftige Produktionsniveaus. Derweil steigt der Preis weiter - inzwischen auf 132 $.

Nahezu geschlossen lehnen die Manager aus Ölbranche, Regierungsvertreter, Analysten und Berater bislang die "Ölspitzen"-Theorie ab. Diese basierte auf der Arbeit des Shell-Geologen Marion King Hubbert, der prognostizierte, dass die Ölförderung kurz vor ihrem Maximum stand. Bestehende Reserven und technologische Fortschritte würden zu gering berücksichtigt, dem Spiel der Marktkräfte zu wenig Gewicht beigemessen, argumentieren die Gegner der "Ölspitzen"-Theorie.

Doch am Mittwoch stieg der Preis für ein Barrel (159 Liter) auf mehr als 132 $. Das sind mehr als 1000 Prozent mehr als vor einem Jahrzehnt. Die Angst vor dem Ende der Kohlenwasserstoff-Ära hat die breite Öffentlichkeit erreicht. Viele Branchenvertreter räumen heute ein, dass Lieferengpässe den Preis ebenso treiben wie die stark anwachsende Nachfrage. Analysten von Goldman Sachs halten es sogar für möglich, dass das 159-Liter-Fass Rohöl noch vor dem Ende des Jahrzehnts 200 $ kosten wird.

Haben die Anhänger der Ölspitzen-Theorie also recht? Die jüngsten Entwicklungen deuten darauf hin. So fiel im April erstmals seit einem Jahrzehnt Russlands Fördermenge. Ein halber Punkt Minus, dabei hatte das Land vor fünf Jahren noch Zuwächse von zwölf Prozent gemeldet. Lukoil-Vorstand Leonid Fedun sagte sogar, Russlands Produktion habe den Zenit womöglich bereits überschritten.


Nur wenige Tage später bestätigte Saudi-Arabien, dass man Pläne für eine Ausweitung der Produktion auf Eis gelegt habe. Energieminister Ali Naimi sagte, die ihm vorliegenden Prognosen würden keine Steigerung der Kapazitäten über das ohnehin geplante Maß hinaus rechtfertigen. Das widerspricht den meisten anderen Vorhersagen und hat die Frage aufgeworfen, ob der weltgrößte Ölproduzent Saudi-Arabien die Produktion tatsächlich nicht steigern möchte oder ob sich nach 75 Jahren Förderung die Reserven tatsächlich dem Ende zuneigen.

Saudi-Arabien steckt in der Zwickmühle. Als das Königreich kürzlich eine leichte Erhöhung der Fördermengen ankündigte, drückte das den Preis kaum, denn jede Produktionssteigerung zehrt nur umso schneller die Reserven auf. Erschwert wird die Situation dadurch, dass Saudi-Arabiens Erdölindustrie sehr öffentlichkeitsscheu ist.

Die Hauptstadt Riad ist so stark abgeschottet, dass die Analysten des Finanzdienstleisters Sanford Bernstein es mit Satellitenüberwachung versuchten. Neun Monate lang kontrollierten sie so die Bohraktivitäten des Landes auf dem Ölfeld Ghawar. Sie kamen zu dem Schluss, dass sich Saudi-Arabien mehr als erwartet anstrengen muss, um dem nördlichen Teil des weltgrößten Felds mehr Öl abzugewinnen.
Die Ankündigung Riads, die Kapazitäten nicht aufzustocken, wertete der bekannte Ölmarktanalyst Matthew Simmons als weiteren Beleg dafür, dass das Königreich gegen den Kollaps ankämpft. Mit seinem Buch "Wenn der Wüste das Öl ausgeht" trug der Investmentbanker entscheidend dazu bei, Zweifel an der künftigen Verlässlichkeit Saudi-Arabiens zu säen. Simmons kam nach Prüfung von 200 technischen Studien zu dem Schluss, dass die Ölfelder des Königreichs schwieriger zu erschließen seien und sich schneller leerten, als es die Scheichs bislang einzugestehen bereit waren.
Simmons sagt, die Welt hänge von einigen wenigen riesigen, alten, schwindenden Ölfeldern ab. Seit den 1970er-Jahren sei fast nichts Neues entdeckt worden, was ihnen gleichkommt. Ein Fünftel des heute verbrauchten Öls stammt aus einem Feld, das über 40 Jahre alt ist. Kein Feld, das in den vergangenen 30 Jahren entdeckt wurde, produziert mehr als eine Million Barrel pro Tag. Zudem ist die Größe der seit damals entdeckten Felder dramatisch gesunken.

Mit steigendem Alter sinkt die Produktion - teilweise radikal. Ein Beispiel dafür ist das mexikanische Feld Cantarell. Aus dem 1976 von einem Fischer entdeckten Feld wurden in Spitzenzeiten über zwei Millionen Barrel pro Tag gepumpt. Heute ist es die Hälfte und die Mengen sinken weiter, jedes Jahr um 24 Prozent. Ähnliche Trends, wenn auch nicht so dramatisch, finden sich in fast allen Feldern weltweit, darunter möglicherweise auch die vier größten Ghawar, Cantarell, Burgan in Kuwait und Daqing in China. Jedes Jahr dienen bis zu zwei Drittel der neuen Kapazitäten dazu, den Ausfall der alternden Felder aufzufangen.
Shellgeologe Hubbert sagte 1956 korrekt vorher, dass die Produktion in den USA zwischen 1965 und 1970 ihren Höhepunkt erreichen würde. Spätere Prognosen erwiesen sich als weniger zuverlässig. Die Hubbert-Kurve besagt, dass das Produktionsniveau einer begrenzten Ressource einen glockenförmigen Verlauf nimmt. Nach dem Überschreiten des Zenits drohen also Wirtschaftsunruhen und ein rascher Rückfall in die vorindustrielle Zeit.

Die Sorgen über die künftige Erdölversorgung haben mittlerweile auch die Führungsetagen der Ölbranche erreicht. ConocoPhillips-Chef James Mulva und Total-Chef Christophe de Margerie sagten kürzlich beide, die Weltproduktion werde ihrer Einschätzung nach niemals mehr als 100 Millionen Barrel pro Tag betragen. Doch diese Menge benötigt die Welt nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur IEA in sieben Jahren - und weitere 16 Millionen Barrel täglich im Jahr 2030.

Als Anhänger der "Ölspitzen"-Theorie würden sich Mulva und de Margerie wohl kaum bezeichnen lassen. Doch wie immer mehr Branchenmanager und Minister vertreten auch sie die Einschätzung, dass der Welt das leicht zu gewinnende Öl ausgeht und dass vor allem politische Hindernisse die Firmen davon abhalten, die geschätzten Reserven von 2400 bis 4400 Milliarden Barrel zu fördern.

Die Mineralölbranche bereitet sich nicht auf einen Tag X vor, an dem das Öl endgültig alle ist, sondern nutzt neue Technologien, um alte Felder besser zu nutzen und schwer zugänglichere Reserven zu erschließen. Aber auch sie tritt für einen weniger verschwenderischen Umgang mit dem Bodenschatz ein.
Manager aus der Mineralölbranche räumen ein, dass die Felder der Industrienationen, beispielsweise in der Nordsee und in Alaska, vor der Spitze stehen. Doch ihrer Einschätzung nach enthalten unkonventionelle Felder wie die im venezolanischen Orinoko-Gürtel oder die Ölschiefervorkommen im kanadischen Alberta mehr Erdöl als Saudi-Arabien, und auch die Arktis beherbergt möglicherweise immense Bestände.

Chinas neue Liebe zum Auto lasse sich, so die Manager, eventuell mit alternativem Treibstoff befriedigen, der aus Erdgas, Kohle, Getreide, Zuckerrohr, Algen oder Truthahninnereien, gewinnen lassen.
Das größte Ölfeld liegt unterhalb Detroits, sagt der Berater Joseph Stanislaw von Deloitte Consulting. Er spielt damit darauf an, dass sich täglich Millionen Barrel Erdöl sparen ließen, wenn die Amerikaner auf umweltfreundlichere Autos umsteigen würden.
All das bedeute, die weltweite Produktion werde "ein Jahrzehnt oder mehrere auf einem wellenförmigen Plateau liegen, bevor sie langsam absteigt", sagt Peter Jackson von Cambridge Energy Research Associates (Cera). Das Beraterunternehmen sieht für die globalen Produktionsfähigkeiten keinen Rückgang vor dem Jahr 2030 voraus und liefert damit eine der zuversichtlichsten Prognosen ab.

Entspannung ist trotzdem nicht angesagt, räumt auch Cera ein. Saudi-Arabiens überschüssige Kapazitäten sind so gering wie seit vielen Jahren nicht mehr. Wegen des Erdölhungers von China und anderen Ländern belaufen sie sich auf nur noch zwei bis drei Millionen Barrel pro Tag. Das würde nicht ausreichen, um große Produktionsausfälle auszugleichen - ein Umstand, der nicht unwesentlich zum hohen Ölpreis beiträgt.

Die langfristigen Alternativen bergen ganz eigene Probleme. Die Ölschiefervorkommen in Alberta abzutragen ist ein sehr großes und schmutziges Unterfangen, das immense Mengen an Energie und Wasser brauchen würde. Und dank Venezuelas populistischem Präsidenten Hugo Chávez wagt es kaum ein ausländisches Ölunternehmen, Milliardenbeträge in die Erschließung der Felder im Orinoko-Gürtel zu pumpen. Und die Technologie zur Erschließung von Ölvorkommen in der Arktis muss erst noch erfunden werden. Was die alternativen Energiequellen anbelangt, so sagen auch die optimistischsten Befürworter voraus, dass Sonnenkraft, Wind und Truthahngedärm nur eine Nebenrolle im Energiemix spielen werden.

Selbst wenn ab Morgen alle Beschlüsse zur Steigerung des Anteils erneuerbarer Energiequellen umgesetzt würden und alle Ölsparmaßnahmen befolgt würden, müsste die Opec der IEA zufolge bis 2030 die Tagesproduktion um 11,5 Millionen Barrel steigern. Und den Großteil davon müsste Saudi-Arabien stemmen.

11,5 Millionen sind eine Menge, über 50 Prozent mehr als die Steigerung, die die Opec zwischen 1980 und 2006 erreichte. Erschwerend kommen jetzt noch ein Fachkräftemangel (das Durchschnittsalter der Branche beträgt fast 50 Jahre) und Engpässe bei der Versorgung mit Stahl und anderen wichtigen Materialien hinzu.
Was geschieht, wenn Politik, überalterte Mitarbeiter und Materialmangel zusammenkommen und Saudi-Arabien nicht als Retter einspringen will oder kann? Werden die Vertreter der "Ölspitzen"-Theorie recht behalten, wenn auch aus den falschen Gründen?

Das hängt von der Korrekturfähigkeit des Markts ab. Für Optimisten sieht der schlimmste Fall so aus: Die hohen Ölpreise bremsen die Nachfrage und geben so den Unternehmern Gelegenheit, sich Methoden zur Gewinnung und Konservierung von Energie auszudenken.

In den USA und anderen Industrienationen verlangsamt sich das Wachstumstempo der Nachfrage bereits. Möglicherweise werde dies den energiehungrigen Schwellenländern ermöglichen, weitere Produktionssteigerungen einzufordern, sagt der Analyst Neil McMahon von Sanford Bernstein. Bei einem Weltwirtschaftswachstum von 3,5 Prozent bleibe die Ölnachfrage praktisch unverändert, so McMahon.
Die Statistikabteilung EIA des US-Energieministeriums prognostiziert, dass die USA ihre Importe von Erdöl und Petroleumprodukte in den kommenden 22 Jahren leicht zurückfahren werden. Die Abhängigkeit des weltgrößten Ölverbrauchers von Importen würde demzufolge von 60 Prozent bis 2015 auf 50 Prozent sinken und bis 2030 dann wieder auf 54 Prozent zunehmen.
Als Gründe für den Rückgang führt die EIA geringeren Treibstoffverbrauch von Autos, eine niedrigere Nachfrage, die stärkere Verwendung von Biokraftstoff und eine Erhöhung der Produktion im Golf von Mexiko an.

Die Szenarien der Pessimisten beinhalten einen ernsteren und umfassenderen Abschwung, da die Entwicklungsländer unter der Last, die steigenden Treibstoff- und Lebensmittelkosten ihrer Bürger subventionieren zu müssen, in die Knie gehen. Das vielleicht schwärzeste Bild malt der Geologe und Autor Jeremy Leggett in seinem Buch "Half Gone: Oil, Gas, Hot Air and the Global Energy Crisis": "Der Häuserpreis kollabierte, die Aktienmärkte brachen ein ... Firmen gingen bankrott. Hunderttausende und dann Millionen Arbeiter verloren ihre Beschäftigung. In ehemals wohlhabenden Städten voller Straßencafés bildeten sich Schlangen vor den Suppenküchen und Heerscharen von Bettlern in den Straßen."

 

21.05.08 22:23
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6023 Postings, 6256 Tage TommiUlmÖlpreis Übertreibung zur Zeit schon

ja klar der Anstieg seit gestern ist übertrieben, allerdings sind 100 USD
nicht zu teuer dieses Nivau werden wir sicher nicht mehr unterschreiten
wegen dem Dollarverfall und jährlich steigendem Ölverbrauch.

Die Schwellenländer die immer schneller zu unserem Lebensstandard aufschliessen
werden den Verbrauch Jahr für Jahr weiter steigen lassen.
Die Ölkonzerne wurden von der raschen wirtschaftlichen Entwicklung in Asien überrannt
und haben zuwenig in neue Ölfelder investiert den Rückstand können die nicht so schnell
aufholen.
Man stelle sich mal vor wenn z.B. in China in ein paar Jahren 200 Millionen Autos
auf Chinas Strassen rollen, die Kunststoffindustrie täglich 100 Millarden Verpackungen
herstellt, etc. im Vergleich zum Super Energieverschwender USA ein Nightmare.






 

21.05.08 22:26
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geh doch einfach long auf öl. rechnet sich längerfristig auf jeden fall.

 

22.05.08 10:59
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619 Postings, 6711 Tage sowaDas große Ölrätsel

Das große Ölrätsel


Der Ölpreis steigt und steigt, und erreicht ein neues Rekordhoch. Selten zuvor gingen die Meinungen über die Rally so weit auseinander. Während Kritiker von der größten Blase aller Zeiten sprechen, halten Ölbullen den Aufwärtstrend für fundamental gerechtfertigt.

Es ist einsam um Menschen wie Michael Lynch, Präsident von Strategic Energy & Economic Research, Tim Evans von Citigroup und Fadel Gheit von Oppenheimer geworden. Diese drei Experten sind die prominentesten der letzten Bären auf dem Ölmarkt. Sie halten die Rally des Ölpreises für übertrieben. Am Mittwoch kletterte er in New York auf das Rekordhoch von 132  $ je Barrel (159 Liter). Damit hat sich die Notierung für das schwarze Gold auf Jahressicht nahezu verdoppelt.

Die Mehrheit der Analysten hält das aktuelle Preisniveau für fundamental vertretbar - wenn auch die Unsicherheit wächst. Adam Sieminski beispielsweise, Ölanalyst der Deutschen Bank, ließ vor wenigen Tagen aufhorchen, als er ein Preis zwischen 75 und 150 $ für theoretisch gerechtfertigt erklärte.
"Die Gefahr ist groß, dass der Preis bis 200 $ nach oben schießen muss, bis endlich eine klare Nachfragereaktion einsetzt", führt Sieminski aus. Historische Parallelen gebe es.
In den Zeiträumen 1970 bis 1973 und 1980 bis 1983 habe sich der Ölpreis von 3,5 $ auf 35 $ verzehnfacht. Im Zeitraum 2000 bis 2003 lag der Durchschnittspreis bei 25 $. "250 $ könnten vonnöten sein, um zwischen 2010 bis 2013 eine ähnliche Schockreaktion auszulösen wie damals", sagt Sieminski, der für 2009 mit einem Preis von 102,50 $ rechnet.

Die Politik glaubt lieber den Bullen - und denkt über Maßnahmen nach, wie die Rally gestoppt werden kann. Am Dienstag beschloss der US-Senat, dass Präsident George W. Bush die strategischen Reserven (SPRs) der USA nicht länger auffüllen darf. Derzeit lagern über 700 Millionen Barrel in den SPRs, täglich fließen rund 70.000 Barrel in die Kavernen, die für den Notfall dienen. Damit der Beschluss in Kraft tritt, muss auch das Repräsentatenhaus noch zustimmen. Zudem kann der Präsident noch sein Veto einlegen. Aus Expertensicht ist die Maßnahme aber irrelevant. Dazu sei der Zufluss zu gering.

Wie groß sind die geopolitischen Risiken?

"Geopolitik spielt eine bedeutende Rolle", schreiben die Experten der Dekabank. Das ist nicht untertrieben: Kein Tag vergeht, ohne das Analysten auf dem Ölmarkt mit Sorge auf Nigeria, Iran und andere Unruheregionen in aller Welt verweisen und damit den Anstieg der Rohölpreise begründen. Auch Anlässe in Europa können preistreibend wirken, wie der Streik in der schottischen Raffinerie Grangemouth.
Für Fadel Gheit, Ölexperte bei Oppenheimer, ist diese ständige Sorge vor Angebotsausfällen nicht nachvollziehbar: "Nigeria ist seit Jahrzehnten von Anschlägen bedroht. Daran hat sich in der jüngsten Vergangenheit nichts geändert." Auch Michael Lynch, Präsident von Strategic Energy & Economic Research, hält die Angst vieler Kollegen, für übertrieben: "Gespielt werden momentan mögliche Angebotsausfälle, keine tatsächlichen.  
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22.05.08 11:29
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619 Postings, 6711 Tage sowaWie ist es um die Nachfrage bestellt?

Wie ist es um die Nachfrage bestellt?

Kritiker der Ölpreisrally setzen bei der Nachfrage an. Ihnen zufolge findet der Anstieg der Rohölpreise vor dem Hintergrund sich verschlechternder Fundamentaldaten ab. Die IEA beispielsweise setzt traditionell den Verbrauch eher hoch an.
Doch in den Monatsberichten von April und Mai hat selbst sie ihre Nachfrageprognose für 2008 deutlich gesenkt, zuletzt am Dienstag um 390.000 Barrel täglich. Momentan geht die IEA von einem Nachfragewachstum von 1,2 Prozent oder 1 Million Barrel täglich für die Weltwirtschaft aus. "Die Abwärtsrisiken bleiben bestehen.

Der Effekt von Ölpreisen über 120 $ je Barrel auf den Verbrauch und damit auf die Prognosen ist noch unklar", schreiben die IEA-Experten in ihrem am Dienstag veröffentlichten Monatsbericht und bereiten den Markt damit auf weitere Kürzungen vor.
Grund für die Revision der Prognose: Das sich eintrübende Wirtschaftsausblick für die Industriestaaten. Besonders von der USA, dem größten Verbraucher der Welt, hängt viel ab: "Immer dann, wenn es gute Nachrichten aus den Vereinigten Staaten gibt, steigt der Preis.

Man kann sich ausmalen, was passiert, wenn sich der Ausblick dagegen eintrübt", sagt Jacques Chaussard, Volkswirt bei Calyon.
Vertreter steigender Preise richten ihr Augenmerk auf Schwellenländer wie China oder Indien. Nach Schätzungen der IEA wird das Wachstum 2008 bei 3,7 Prozent oder 1,4 Millionen Barrel pro Tag liegen. Die Deutsche Bank ist konservativer und geht von einem Nachfragewachstum der Nicht-OECD-Länder von 2,8 Prozent aus. "Der Nachfragerückgang in den Industriestaaten reicht nicht aus, um den Konsumzuwachs weltweit zu drücken", schreiben die Rohstoffexperten der Deutschen Bank  
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22.05.08 11:33
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176 Postings, 6190 Tage krummezahl250 oder 2500

Der (Ex-)Energieberater des US-Präsidenten George W. Bush Matthew R. Simmons meinte
2500 $  die haben sich verschrieben  

22.05.08 13:23
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942 Postings, 5866 Tage surdoReserven so hoch wie nie zuvor (Ölwirtschaft)

- Die wirtschaftlich förderbaren Ölreserven sind nach Angaben der Ölwirtschaft mit 181 Milliarden Tonnen so hoch wie noch nie. "Berechnungen zum nahenden Ende der Ölreserven gibt es seit Jahrzehnten", sagte der Hauptgeschäftsführer des Mineralölwirtschaftsverbandes (MWV), Klaus Picard, am Mittwoch in Hamburg. "Wären sie richtig gewesen, wäre uns das Öl längst ausgegangen."

Die häufig statische Betrachtung der Endzeit-Szenarien lasse ausser Acht, dass der technologische Fortschritt die Reichweite der Ölreserven um viele Jahrzehnte verlängert werde. Mit verbesserter Technik würden neue Felder entdeckt, vorhandene Felder effektiver ausgefördert und schwer zugängliche Vorkommen erschlossen      Surdo.  

22.05.08 13:38
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80400 Postings, 7295 Tage Anti LemmingSurdo

"Die wirtschaftlich förderbaren Ölreserven sind nach Angaben der Ölwirtschaft mit 181 Milliarden Tonnen so hoch wie noch nie"

Ist ja auch logisch, wenn man sich die Bedeutung von "wirtschaftlich förderbar" vor Augen hält. Je teurer das Öl wird, desto eher lohnen sich auch Bohrungen z. B. in Tiefseelagern, deren Anzapfung sich bei einem Ölpreis von 50 Dollar noch nicht rentieren würde. Bei 130 Dollar Ölpreis hingegen ist die Förderung dort kostendeckend. Folglich kommen diese Tiefseelager nun zu den "wirtschaftlich förderbaren Ölreserven" hinzu.

Fazit: Die Öl-Reserven wachsen umso mehr, je teurer das Öl wird.

Dies wird den Ölpreisanstieg in Grenzen halten. Hinzu kommt, dass auch regenerative Energiekonzepte preislich immer besser konkurrieren können. Damit wird Ölverbrauch substituiert.  

22.05.08 17:01
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13975 Postings, 8820 Tage TimchenDer Ölpreis wird einbrechen,

schon allein deshalb weil die Nachfrage einbrechen wird.
mein Gefühl sagt mir, daß es gar nicht mehr weit hin ist.
am einfachsten wird man esan den Tankstellen sehen.
Der bierpreis ist viel interessanter. Vermutlich wird es da eine
Korrelation geben,sobald der Ölpreis hoch genug ist  

22.05.08 17:15
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2176 Postings, 8855 Tage CrashPantherEs wird Zeit, Alternativen zu nutzen.

Öl wird irgendwann aufgebraucht sein, allein durch die Nachfrage der Schwellenländer, und es wächst nicht nach. Also muss man an alternativen Autoantrieben und alternativer Energiegewinnung arbeiten, sonst gehen in 50 Jahren die Lichtter aus. Jetzt wird Öl erst einmal fallen, aber ein Warnschuß sollte das schon mal sein.
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Good Times CP

22.05.08 17:26
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7885 Postings, 8892 Tage Reinyboy@Timchen

Mein letztes Barrel Bier auf dem Oktoberfest kostete mich 1192.5 €

Dagegen ist doch das Barrel Rohöl geschenkt,   .....oder nicht????  

22.05.08 17:32
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619 Postings, 6711 Tage sowaWie entwickelt sich das Angebot?

Wie entwickelt sich das Angebot?

Experten, die das Ölangebot für ausreichend halten, begründen ihre Einschätzung mit Zahlen der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec). Trotz Förderausfälle in Nigeria pumpte das Kartell im April täglich 31,9 Millionen Barrel. Dank der Opec lag das Angebotswachstum 2008 bei 1,7 Millionen Barrel täglich - das ist der höchste Wert seit Beginn 2005. In den vorangegangenen drei Quartalen war das Angebot geschrumpft.

Nach Ansicht der Ölbullen ist die Angebotssituation dagegen angespannt. Besonders Förderländer, die nicht Mitglied der Opec sind wie beispielsweise Russland, bleiben hinter den Erwartungen zurück. Die Statistikabteilung des US-Energieministeriums EIA rechnet mit einem Förderwachstum 2008 von 600.000 Barrel täglich, die IEA geht von 680.000 Barrel aus. "Davon wird sich das meiste in der zweiten Jahreshälfte abspielen.

Erfahrungsgemäß werden sich Projekte verzögern, und die Ergiebigkeit bestehender Felder wird schneller abnehmen als gedacht", schreiben die EIA-Experten in ihrem kurzfristigen Ausblick. Die Ölbullen verweisen zudem auf die niedrigen freien Kapazitäten der Opec. Nur Saudi-Arabien verfügt über Produktionspuffer, die auf rund 1,9 Millionen Barrel täglich geschätzt werden.  
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22.05.08 20:07
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619 Postings, 6711 Tage sowaSind die Lagerbestände hoch oder niedrig?

Sind die Lagerbestände hoch oder niedrig?

Das hängt - wie vieles auf dem Ölmarkt - vom Standpunkt des Betrachters ab. Laut US-Energieministerium verfügen die Industriestaaten derzeit über 2,54 Milliarden Barrel an Ölreserven. Das sind 22 Millionen Barrel mehr als der Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Das werde auch so bleiben, prognostiziert die Behörde.

Die USA, das größte Verbraucherland der Welt, ist dafür stellvertretend. "Die aktuelle Bestandssituation in den USA ist vergleichbar mit der Lage im Vorjahr, wohingegen das Preisniveau deutlich höher liegt. Die steigenden Ölpreise bei gleichzeitiger Entspannung am physischen Rohölmarkt betrachten wir als wesentliches Abwärtsrisiko für die Preisentwicklung", sagt Tobias Merath, Rohstoffanalyst der Credit Suisse.

Verfechter steigender Preise betonen die Situation bei Diesel und Kerosin. Dort ist die Nachfrage hoch, und die Bestände verhältnismäßig gering. Das spiegelt sich auch in den Preisen wider: In den USA notiert Diesel mit einem Aufschlag gegenüber Benzin, was unüblich ist. Experten argumentieren, dass der Trend zu Diesel weltweit zu Verzerrungen führt, die Puffer bei Benzin deshalb nicht überbewertet werden sollten.

Wie ist die Situation auf den Produktmärkten?
Lange Zeit begründeten Analysten die Steigerungen der Rohölpreise mit Raffinerieengpässen in den USA. Die Argumentation: Da lange Zeit nicht in neue Kapazitäten investiert wurde, und die Raffinerien vorzugsweise Rohöl mit geringem Schwefelgehalt verarbeiten, stieg die Nachfrage nach "leichten Rohölsorten" wie Bonnie Light aus Nigeria überproportional an - was zu großen Preisdifferenzen führte.

Inzwischen hat sich die Situation gewandelt. In den USA hat die Benzinnachfrage wegen der Kreditkrise deutlich abgenommen. Die Margen für die Raffinerien - die Differenz zwischen Rohöl- und Benzinpreisen - waren in den vergangenen Monaten sogar zeitweise negativ. Die IEA geht davon aus, dass zwischen 2008 bis 2010 weltweit die Kapazitäten stärker wachsen als die Nachfrage.
"Neue Raffineriekapazitäten sind aus unserer Sicht einer der Faktoren, der Druck auf die Rohölpreise ausüben könnte", sagt Deutsche-Bank-Analyst Adam Sieminski

Welche Rolle spielen die Spekulanten?
Eine Frage, das genau so alt ist wie der Rohstoffhandel selbst - und auf die es trotz der schon lang währenden Debatte keine befriedigende Antwort gibt. Unbestreitbar ist, dass das Engagement der Finanzinvestoren auf den Rohstoffmärkten über die Jahre deutlich zugenommen hat. Nach Schätzungen von Barclays Capital beträgt das Investitionsvolumen derzeit 225 Mrd. $. Allein im ersten Quartal hat sich diese Summe um rund 30 Mrd. $ erhöht. Gesucht wird die Vermögensklasse als Schutz vor Dollarverfall und steigender Inflation.

Experten, die Spekulanten nicht für Preistreiber halten, verweisen auf die allgemeine Teuerungstendenz. Michael Lewis, Leiter Rohstoffrecherche bei der Deutschen Bank, führt nicht an Terminbörsen gehandelte Rohstoffe wie Kadmium, Molybdän oder Kobalt an, die sogar noch stärker zugelegt hätten als börsengehandelte Rohstoffe wie Öl. "Wir sind der Überzeugung, dass die Aktivität der Finanzinvestoren die Preisreaktionen beschleunigt.

Das hilft bei der Entwicklung von alternativen Energieformen", sagt Lewis. Zudem zeigen Daten der US-Terminbörsenaufsicht CFTC zuletzt kein Ausweiten der Netto-Kaufpositionen auf dem Ölmarkt an. Ende April hätten Spekulanten insgesamt 53.300 Kontrakte gehalten - in den vergangenen Monaten seien es durchschnittlich 51.400 Kontrakte gewesen.

Kritiker halten dem entgegen, dass sich der Fokus der Spekulanten von Futures auf Optionen verlagert hat. Das Engagement bei Juni-Optionen sei das höchste aller Zeiten, sagt Olivier Jakob, Managing Director beim Researchhaus Petromatrix. "Das ist einer der Haupttreiber der aktuellen Rally. Der Kauf von Optionen hält an, ungeachtet jeglicher fundamentalen Entwicklung." Demgegenüber seien das Handelsvolumen und die offenen Positionen bei Futures nicht entscheidend gewachsen. "Das geht auf und ab und richtet sich nach dem Laufzeitende der Optionen", sagt Jakob.

 

23.05.08 03:10

13975 Postings, 8820 Tage Timchen@Reinyboy

Ganz so einfach kannst du das nicht rechnen.
Deine Karre verträgt bestimmt um einiges mehr an Benzin als du an Bier.
Wer sich das fahren nicht mehr leisten kann, wird mit ein paar wenigen Bier schon getröstet.
Ich wollte nur darauf hinweisen, daß man nicht die jetzige Nachfrage mit irgendeinem angebot  vergleichen kann. Sobald der Preis zu stark gestiegen ist, geht die Nachfrage ganz plötzlich   zurück. Und der Moment ist nicht mehr weit.  

18.06.08 14:09

25551 Postings, 8380 Tage Depothalbiererwenn die amis sich endlich mal im irak auskäsen

würden und 2009 bittschön den nächsten krieg inszenieren, wird der ölpreis auch wieder etwas fallen.

aber nein, erst verkündet bush schon 2005 vom orchinal-fluchzeuch-träger, dat der krieg jewonnen ist und nu??

den ami-soldaten geht der arsch auf grundeis und die schießen auf alles, was sich bewegt, dat dauert noch im irak.

so richtig billig wirds eh nie mehr, weil die spekulanten immer schön was einsacken wollen.  

19.06.08 09:21

619 Postings, 6711 Tage sowaDeutsche Top-Manager rechnen mit Ölpreis von 180 $

Deutsche Top-Manager rechnen mit Ölpreis von 180 Dollar
19. Juni 2008, 08:26 Uhr

Zwar hat der Preis des Öls seit Wochenbeginn leicht nachgelassen. Ein Zeichen für Entwarnung ist dies auf keinen Fall. Top-Manager der deutschen Wirtschaft erwarten innerhalb von zwei Jahren einen Anstieg auf mindestens 150 Dollar je Fass, viele rechnen auch mit 180 Dollar. Dadurch würde auch der Sprit deutlich teurer.

Trotz eines leichten Absinkens des Ölpreises stehen alle Zeichen auf eine Fortsetzung des Höhenflugs. Die Top-Manager der deutschen Wirtschaft rechnen mittlerweile mit einem Anstieg auf 150 Dollar, viele sogar mit einem Knacken der Marke von 180 Dollar. Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach sich dennoch gegen die Festsetzung oder Subventionierung von Preisen aus. Unterdessen erreichte Superbenzin mit 1,56 Euro je Liter an deutschen Tankstellen einen neuen Höchststand.


Leichtöl kostete am Mittwoch im elektronischen Handel der New Yorker Börse zeitweise 133,64 Dollar je Barrel (159 Liter) und lag damit 37 Cent unter dem Schlusskurs des Vortags. Grund dürften Erwartungen sein, dass Saudi-Arabien als weltgrößter Produzent die Ölförderung steigert. Am Montag hatte der Ölpreis mit knapp 140 Dollar seinen bisherigen Höchststand erreicht.

Nach Ansicht der für den „Handelsblatt“-Business-Monitor befragten Spitzenkräfte der deutschen Wirtschaft federn vor allem der starke Euro und der robuste Export die Folgen der Preisexplosion deutlich ab. Drei Viertel der 500 befragten Manager rechnen jedoch innerhalb der kommenden zwei Jahre mit einem Preis von 150 Dollar je Barrel Öl. „Knapp die Hälfte erwartet sogar ein Niveau oberhalb von 180 Dollar“, berichtete die Zeitung. Vor allem Manager aus der Luftfahrtbranche sehen demnach ihr Geschäft „stark belastet“ durch diesen Trend. Ähnlich äußerten sich Vertreter von Energie-, Chemie- und Autoindustrie.

Bundeskanzlerin Merkel sprach sich angesichts der explodieren Energiekosten gegen die Festsetzung oder Subventionierung von Preisen aus. „Ich glaube nicht, dass das ein richtiger Weg ist“, sagte die CDU-Politikerin in Berlin. Wenn es finanzielle Unterstützung gebe, dann „subjektbezogen“ und nicht allgemein in der Fläche.
Der hohe Rohölpreis trifft weiterhin besonders die Autofahrer. Superbenzin erreichte in Deutschland einen neuen Rekord: Erstmals kostete ein Liter im bundesweiten Durchschnitt nach Angaben aus der Mineralölbranche vom Mittwoch 1,56 Euro. Für einen Liter Diesel mussten Autofahrer demnach 1,52 Euro zahlen.

In anderen Teilen der Welt wurde derweil gegen die hohen Preise demonstriert. In Japan wollen Tausende Fischer mit einem zweitägigen Ausstand auf die Probleme der Tintenfischfänger hinweisen. In Brüssel kamen Bauern, Spediteure und Taxifahrer zu einem Protestkonvoi zusammen. Einen Tag vor dem dort stattfindenden EU-Gipfel wollten sie damit auf ihre wirtschaftlichen Probleme aufgrund des Ölpreises aufmerksam machen. Mit Spannung blicken Analysten auf die von Saudi-Arabien angeregte Krisenkonferenz am Sonntag, an der Förderer, Abnehmer und Ölkonzerne teilnehmen sollen.
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SOWA

Projekten im Early Stage Stadium offenbare immer hohe Gefahrenpotenziale aber auch immense Kurschancen. Hier sei eine Abwägung vorzunehmen

26.06.08 16:23

619 Postings, 6711 Tage sowaSpekulant als 'Sündenbock' für den Ölpreisanstieg

Der Spekulant als 'Sündenbock' für den Ölpreisanstieg
13:22 26.06.08 Black Forest

Die Rolle von Spekulanten bei dem drastischen Ölpreisanstieg in den letzten Monaten scheint auf den ersten Blick klar zu sein: Eine Verdopplung der Ölpreise auf Jahressicht kann eigentlich nicht nur mit Angebot und Nachfrage erklärt werden. So zumindest sieht es das weltweit größte Ölkartell, die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC), dem wichtige Ölförderstaaten vor allem aus der arabischen Golf-Region angehören. Das Angebot an Rohöl sei ausreichend, verantwortlich für den Preissprung bei Rohöl auf zuletzt rund 140 Dollar seien nicht zuletzt Spekulanten, argumentiert die OPEC.

Aber nicht nur die Ölförderländer, auch die großen Industrienationen haben die Spekulanten auf den Rohstoffmärkten ins Kreuzfeuer genommen. Nachdem sich die Finanzminister der weltgrößten Industrienationen (G8) auf ihrem letzten Treffen Mitte Juni besorgt über den anhaltenden Anstieg der Energiepreise gezeigt hatten, wurden der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Internationale Energieagentur (IEA) beauftragt, den Einfluss von Spekulationen auf die Ölpreise zu überprüfen. "Das Problem ist, alle haben den Eindruck, das spielt eine Rolle. Niemand kann es wirklich greifen und quantifizieren", hatte der deutsche Finanzstaatssekretär Thomas Mirow seinerzeit gesagt.

SPEKULANTEN ALS SÜNDENBOCK

"Der vage Begriff des Spekulanten muss derzeit als Sündenbock für die Ölpreisjagd herhalten.  Spekulanten - gemeinhin verstanden als Anleger, die zur Erzielung kurzfristiger Profite hohe Risiken eingehen - seien vermutlich kaum für den Ölpreisboom verantwortlich. Eine weitaus größere Rolle komme indes mittel- bis langfristig orientierten Investoren zu, die Rohstoffe als Alternative zu anderen Anlageklassen wie Aktien oder Staatsanleihen entdeckt hätten. "Derartige Anleger als Spekulanten zu bezeichnen, ist aber verfehlt.
Sicherlich ist seit etwa einem Jahr eine vergleichsweise hohe Anzahl von spekulativ orientierten Anlegern am Ölmarkt aktiv. Allerdings ist die Positionierung der Spekulanten im Jahresverlauf relativ stabil geblieben." Die Verdopplung des Ölpreisniveaus binnen Jahresfrist sei daher mit Spekulationen im herkömmlichen Sinn nur zu einem geringen Teil zu erklären.

ROHSTOFFE ALS NEUE ANLAGEKLASSE

Deutlich zugenommen hat indes die Zahl der langfristig orientierten Anleger am Ölmarkt. "Das Interesse sowohl von privaten als auch institutionellen Investoren wie Fonds oder Versicherungen an Rohstoffen hat deutlich zugenommen." Zu erklären sei dieser schon seit längerem zu beobachtende Trend vor allem mit dem derzeit hohen Kursrisiko alternativer Anlageformen. "Infolge der US-Hypothekenkrise und den Turbulenzen an den Finanzmärkten haben viele Anleger nach weniger schwankungsanfälligen und sicheren Anlageformen gesucht - und sind im Rohstoffbereich fündig geworden."
Bei den eigentlichen Ursachen für den drastischen Ölpreisanstieg. "Der kräftige Ölpreisanstieg ist vor allem auf das nach wie vor knappe Angebot an Rohöl zurückzuführen, das auf eine anhaltend hohen Nachfrage trifft, insbesondere aus aufstrebenden Ländern wie China und Indien. Zwar seien bei dem aktuellen Preisniveau von rund 140 Dollar auch deutliche Anzeichen einer "spekulativen Blasenbildung" zu erkennen. "Diese Übertreibung geht aber nicht auf klassische Spekulanten, also kurzfristig orientierte Anleger zurück. Entscheidend ist hier vielmehr das anhaltend hohe Interesse mittel- bis langfristiger Investoren am Ölmarkt.

SPEKULANTEN ÜBERNEHMEN WICHTIGE FUNKTIONEN

"Längerfristige Trends sind im Grunde immer nur fundamental zu begründen - ansonsten würde auch das Investoreninteresse nicht geweckt. Zwar können Spekulanten für kurzfristige Über- oder Untertreibungen bei Preisen verantwortlich gemacht werden. Grundsätzliche Trends können sie aber nicht setzen." Darüber hinaus erfüllten gut informierte Spekulanten auch wichtige Funktionen für die Finanzmärkte, da sie Preisrisiken von anderen Marktteilnehmern übernehmen. Wohlinformierte Spekulanten könnten darüber hinaus dazu beitragen, dass künftige Preisschwankungen weniger drastisch ausfallen, indem sie diese frühzeitig erkennen und teils vorwegnehmen.
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SOWA

02.07.08 08:25

619 Postings, 6711 Tage sowaGasprom-Chef: Opec hat Kontrolle über Preise verlo

Gasprom-Chef: Opec hat Kontrolle über Preise verloren !
01.07.2008 Black Forest


Erst kam das Öl - jetzt ist das Benzin dran
Die Benzin- und Dieselpreise haben am Freitag einen kräftigen Sprung nach oben gemacht und neue Höchststände erreicht. Für einen Liter Benzin mussten die Autofahrer in Deutschland im Durchschnitt 1,58 Euro bezahlen, teilten Sprecher der

Mineralölwirtschaft in Hamburg und Bochum mit. Diesel kostete im bundesweiten Durchschnitt an Markentankstellen mehr als 1,53 Euro je Liter. Shell hatte die Preisrunde mit Erhöhungen von rund drei Cent für Benzin und Diesel eingeleitet.
Damit wurden die alten Höchststände beim Benzin um zwei Cent übertroffen, beim Diesel um einen Cent. Die Ölunternehmen verwiesen zur Begründung auf die hohen Rohöl- und Produktpreise an den internationalen Märkten.


Ölpreis auf neuer Rekordjagd
Der Ölpreis war am Freitag zu einer neuen Rekordjagd aufgebrochen. Am Freitag erreichte er einen weiteren Höchststand von mehr als 142 Dollar. Ein Barrel (159 Liter) Leichtöl mit Auslieferungstermin im August kostete im elektronischen Handel der New Yorker Börse zeitweise 142,26 Dollar und damit 2,01 Dollar mehr
als am Vortag. Da hatte er bereits einen Sprung von über fünf Dollar gemacht und die Marke von 140 Dollar geknackt.

Grund für den Preissprung waren neben einer abermaligen Schwächung des Dollars Äußerungen von Opec-Präsident Chakib Khelil über die mögliche Entwicklung der Ölpreise. Er halte einen Ölpreisanstieg auf 150 bis 170 Dollar noch in diesem Sommer für möglich, sagte Khelil dem Sender France 24 am Donnerstag. Ende des Jahres könnten die Preise dann wieder etwas sinken. Einen Anstieg auf 200 Dollar halte er für unwahrscheinlich.
Für weitere Unsicherheit sorgte der Chef der staatlichen Ölgesellschaft Libyens. Schokri Ghanem schloss nach Medienberichten eine Produktionskürzung nicht aus, da der Markt hinreichend versorgt sei.


Gasprom-Chef: Opec hat Kontrolle über Preise verloren

Gasprom-Chef Alexej Miller sagte, die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) habe ihren Einfluss auf den Ölpreis verloren. Die Preise für Öl und Gas würden auf ein „völlig neues Niveau“ steigen, erklärte der Chef des russischen Energiegiganten gegenüber der Zeitung „Financial Times“ (Freitagsausgabe). „In der letzten Zeit wurde keine einzige Entscheidung (bei der Opec) getroffen, die den weltweiten Ölmarkt wirklich beeinflusst hätte.“

Miller hatte Ölpreise von 250 Dollar pro Barrel (159 Liter) für das nächste Jahr vorausgesagt. Miller sagte, dass Gazprom in den kommenden Jahren, nicht nur eines der größten Unternehmen der Welt, sondern auch das einflussreichste im Energiesektor sein werde. Ziel sei eine Marktkapitalisierung von einer Billion Dollar (634 Milliarden Euro). Ausländische Unternehmen sollten in Russland nur an der Seite von staatlich kontrollierten Firmen wie Gazprom investieren, betonte der Miller. Als strategisch interessantes Geschäftsfeld nannte er Nordamerika.


Brasilien will Ölreserven verdreifachen

Der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva teilte unterdessen mit, dass er die Ölreserven seines Landes mindestens verdreifachen will. Zu diesem Zweck soll auch ein neues Offshore-Gebiet, das den größten Ölfund der westlichen Hemisphäre seit 1976 umfasst, erschlossen werden. Das Ölfeld Tupi der staatlichen Ölgesellschaft Petroleo Brasileiro SA (Petrobras) dürfte 8 Mrd. Barrel erschließbares Öl enthalten. „Das ist für Brasilien sehr vielversprechend“, sagte Lula in einem Fernsehinterview mit Bloomberg TV in Brasilia. „Wir müssen dieses Öl nutzen, um das Land voranzubringen.“

Sollte es dem südamerikanischen Land gelingen, seine Ölreserven von derzeit 12,6 Milliarden Barrel zu verdreifachen, würde es unter die zehn größten Ölförderländer aufsteigen, schätzt der Ölkonzern BP. Brasilien würde Nigeria, die derzeitige Nummer zehn mit 36,2 Milliarden Barrel, überholen und knapp hinter Kasachstan rangieren, das auf 39,8 Milliarden Barrel kommt. Lula hat jedoch seine Meinung geändert und befürwortet nicht mehr, dass Brasilien der Organisation Erdöl exportierender Staaten (Opec) beitritt. „Ich habe nicht mehr die falsche Vorstellung, dass Brasilien sich der Opec anschließen soll. Das hatte ich früher, aber jetzt nicht mehr.“

Der Ölpreis werde wahrscheinlich hoch genug bleiben, um eine Erschließung des Tupi-Ölfelds zu rechtfertigen, sagt der brasilianische Präsident. Die Erschließung von Tupi und potenzieller nahegelegener Offshore-Felder dürfte 240 Milliarden Dollar kosten, erwartet Peter Wells, Leiter der Analysegesellschaft Neftex Petroleum Consultants. Denn das Öl sei schwierig aus dem Boden zu bekommen, da das Meer an dieser Stelle drei Kilometer tief ist und die Lagerstätten sieben Kilometer unter dem Meeresboden liegen. Das Feld dürfte 50 Milliarden Barrel Öl enthalten.
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07.07.08 09:15
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619 Postings, 6711 Tage sowaÖlmarkt bleibt bis 2013 angespannt

Ölmarkt bleibt bis 2013 angespannt
07.07.2008 Black Forest

Internationalen Energie-Agentur : Eine Entspannung sei nur kurzzeitig möglich, grundsätzlich bleibe der Markt in Schieflage. Daran sind auch die Regierungen schuld.

Die Lage auf dem Ölmarkt bleibt weiterhin gespannt. Der Exekutivdirektor der Internationalen Energie-Agentur (IEA),  glaubt nicht an rasch sinkende Ölpreise.
Zwar werde sich die Lage am Ölmarkt bis 2009/2010 zunächst entspannen, da neue Förderprojekte die Produktion aufnehmen. Danach werde die Förderung aber sinken und gleichzeitig die Nachfrage steigen, vor allem in den Entwicklungsländern: "Bis 2013 bleibt die Lage am Markt sicher gespannt.

Dei IEA  mahnte die Produzenten, mehr zu investieren. Aber auch die Verbraucher seien in der Pflicht, Energie zu sparen. Die Schwellenländer sollten Benzinpreise nicht länger künstlich niedrig  halten. Zugleich sollten die Industrieländer , ihre Steuern auf Öl nicht  senken: "Das Preissignal muss ungefiltert den Verbraucher erreichen. Das gibt nötige Anreize, das Wirtschaftswachstum vom Energieverbrauch zu entkoppeln.

Einige Ölförderstaaten verhinderten mit ihrer Politik notwendige Produktionserhöhungen, kritisierte der IEA . "Manche Staaten wie Russland erheben etwa hohe Steuern für ausländische Konzerne. Das entmutigt Investoren. Einige staatliche Ölkonzerne müssen mit ihren Einnahmen soziale Aufgaben finanzieren, das Geld fehlt dann für Investitionen in die Förderung.

Spekulation verstärkt die Bewegungen des Ölpreises, ist aber nicht die Ursache. Um den Ölmarkt zu entspannen, müssten sich die Marktfundamente ändern: mehr Investitionen auf der Angebotsseite, stärkere Energiesparbemühungen auf der Nachfrageseite. "Dann verschwindet auch die Spekulation, die auf weiter steigende Ölpreise setzt", so der IEA.



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07.07.08 11:15

619 Postings, 6711 Tage sowaEs wird wieder mehr gebohrt

Es wird wieder mehr gebohrt
07.07.2008 Black Forest

Früher kursierten Witze über die Wolfberry-Ölfelder. Die liegen im Westen von Texas, nicht weit entfernt von der Kleinstadt Midland. Seit Jahrzehnten haben dort Ölfirmen gebohrt, doch richtig gelohnt hat es sich selten: „Mancher hat mehr Geld reingesteckt, als er rausholen konnte. Das hat die Menschen amüsiert.

Doch jetzt macht kaum einer mehr Witze. Denn seit der Ölpreis immer neue Höhen erklimmt, rührt sich auf den alten Feldern von Wolfberry wieder etwas. Die Arbeiter versuchen, Öl aus dem Boden zu pressen. „In Zeiten des hohen Ölpreises wird mehr gebohrt.

Es sind keine gigantischen Ölschätze, die in der texanischen Einöde darauf warten, endlich gehoben zu werden. Die großen Konzerne in der Branche wie Exxon, BP und Shell interessieren sich deshalb auch nicht für die Wolfberry-Felder. Die alten Öllöcher beuten kleine Firmen aus. Die Großen konzentrieren sich lieber auf Regionen, in denen mehr zu holen ist, dort, wo Milliarden Barrel Öl im Boden sind: im Golf von Mexiko oder vor der brasilianischen Küste. Aber auch in Afrika und in Australien.


"Die Investitionen legen parallel zum Ölpreis zu"
Oder in Aserbaidschan: Dort fördert BP schon seit einigen Jahren im Feld Azeri-Chirag-Guneshli, das vor der Küste von Aserbaidschan liegt. Früher kamen dort pro Tag im Durchschnitt 140.000 Barrel Öl aus dem Boden. Nun wird die Förderung ständig erhöht: Bald sollen es knapp eine Million Barrel Rohöl sein.
Ob Wolfberry in Texas oder das Azeri-Chirag-Guneshli-Feld in Aserbaidschan: Die Investitionen in der Ölindustrie legen parallel zum Ölpreis zu. Eine Bank-Studie summiert die Ausgaben für das Jahr 2008 auf 420 Milliarden Dollar. Dies wäre ein Plus von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.


"Für die staatlichen Firmen gelten andere Regeln"
Für die Ölgesellschaften ist der hohe Preis für den Rohstoff ein Segen. Jetzt nehmen sie die Projekte in Angriff, die bisher immer als zu schwierig und damit auch zu teuer galten. Das betrifft etwa Reserven in der Tiefsee.
Das klingt gut für die Zukunft unseres Spritpreises, das Angebot müsste dann nämlich steigen und damit der Preis sinken. Nur: Das Angebot steigt nicht - noch nicht. Im Gegenteil.

„Die Ölproduktion ist im Jahr 2007 gesunken.“ Die marktwirtschaftliche Logik, derzufolge hohe Preise einen Anreiz für Unternehmen bieten, das Angebot zu vergrößern, entfaltet ihre Wirkung - bei privaten Unternehmen. So holt BP mehr Öl heraus in Aserbaidschan, aber auch in anderen Ländern wie Angola.

Für die staatlichen Ölfirmen gelten jedoch andere Regeln. Besonders die Länder am Persischen Golf, deren Staatshaushalte auf den Petrodollareinnahmen fußen, wissen jetzt schon kaum noch, wohin mit dem Geld. Sie investieren deutlich zaghafter in neue Ölförderung als Aktiengesellschaften wie Exxon & Co. Die Produktion etwa in Saudi-Arabien und in Mexiko ist zurückgegangen. Länder wie Venezuela verfolgen mit ihren staatlichen Ölgesellschaften politische Ziele und finanzieren nationale und internationale Sozialprogramme, statt Geld in die Exploration zu stecken.


Der Internationale Währungsfonds (IWF) kommt in einer Studie zu dem Ergebnis, dass das geringe Wachstum der Förderkapazitäten der Hauptgrund für die stark gestiegenen Preise sei. „Es ist eine angespannte Situation das Angebot kann mit der Nachfrage nicht mithalten.



"Es kann Jahre dauern, bis das Öl auf dem Markt ist“
Weil schon viel erschlossen ist, geht man nun immer stärker an die Grenzen des Machbaren: etwa die Ölvorräte unter dem Polareis am Nordpol. Oder die Ölfirmen erhitzen und waschen Ölsand in Kanada, um das Öl herauszubekommen.“
Es sind aber nicht nur die geologischen Hürden, die das Geschäft schwermachen. Die Ölkonzerne beklagen, dass besonders politische Gründe dafür verantwortlich sind, dass die Ölförderung nicht nachkommt. „Das Problem ist: Man kann als private Gesellschaft nicht einfach das nächstbilligere Ölfeld in Angriff nehmen. Dafür gibt es zu viele Zugangsbeschränkungen.

In Lateinamerika, Russland, aber auch in anderen Teilen der Welt ist der Zugang zum Öl für die westlichen Konzerne zunehmend eingeschränkt. „Neue Investitionen sind deshalb langsam es kann Jahre dauern, bis das Öl auf dem Markt ist.

Die großen Förderländer mit ihren staatlichen Konzernen (wie Saudi Aramco in Saudi-Arabien oder KazMunayGas in Kasachstan) wollen ihre Felder lieber selbst ausbeuten. Deshalb müssen die ausländischen Multis inzwischen oft ganz außen vor bleiben oder sich mit immer kleineren Anteilen an Gemeinschaftsprojekten begnügen.



"Ölplattformen sind kaum erhältlich"
Doch bei allen politischen Problemen: Die Ölkonzerne haben es auch selbst zu verantworten, dass nicht mehr Öl auf den Markt kommt. „Das Problem ist, dass die großen Ölfirmen zu spät investiert haben. Sie hatten nicht damit gerechnet, dass der Ölpreis so stark steigt, nun gibt es Verzögerungen.

Hinzu kommen Nachschubprobleme: Vor der Küste Brasiliens, wo das Tupi-Feld mit 8 Milliarden Barrel Öl gefunden wurde, ist an eine große Förderung so schnell nicht zu denken. Denn die Ölplattformen, die auf dem Wasser schwimmen, sind kaum erhältlich. Die Brasilianer, die die großen Ölvorkommen vor ihrer Küste entdeckt haben, können sich nicht genügend Schiffsplattformen sichern.“ Der Markt für diese Art von Spezialschiffen und Plattformen ist bis zum Jahr 2012 leergefegt.
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07.07.08 11:28
1

498 Postings, 6672 Tage Gerd_209Texas liegt in Bayern

den die Alpenanreiner haben ihre Bohrer doch auch schon wieder geschärft.
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wenn man will das etwas anständig erledigt wird
muß man es eben selbst machen .!.

07.07.08 11:33
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498 Postings, 6672 Tage Gerd_209und in Niedersachsen auch

dazu
http://www.wiwo.de/technik/...e-f-rdertechniken-f-r-l-und-gas-298655/
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wenn man will das etwas anständig erledigt wird
muß man es eben selbst machen .!.

12.07.08 22:10

619 Postings, 6711 Tage sowaUnsicherheit treibt Anleger in Rohstoffe - Öl ...

Unsicherheit treibt Anleger in Rohstoffe - Öl auf Rekordniveau

Black Forest
11. Juli 2008

Die vom schwachen amerikanischen Immobilienmarkt ausgehende Kredit-, Wirtschafts- und Finanzkrise nimmt immer drastischere Ausmaße an. Darauf deuten die massiven Kursverluste der vergangenen Tage bei amerikanischen Finanzwerten ebenso hin, wie die wieder auflebende Flucht aus dem Dollar und hinein in die Rohstoffmärkte.
Die Papiere der beiden Hyothekarriesen Fannie Mae und Freddie Mac gehen alleine am Freitag 45 und 47 Prozent ihrer Werte ab. Seit Jahresbeginn haben die Aktien 18 und 87 Prozent verloren.

Die Bedenken werden immer größer, die beiden Institute seien faktisch insolvent, nachdem der ehemalige Zentralbanker Bill Poole genau das in einem Interview gesagt hatte. Nach einer Zwischenkonsolidierung läuft am Devisenmarkt der Euro gegen den Dollar nach oben. Mit 1,5925 Dollar nähert sich die europäische Einheitswährung am Freitag trotz der schwachen Konjunkturzahlen in Europa und trotz einer Meldung, nach der die dänische Roskilde Bank insolvent sei und von der Zentralbank gerettet werden müsse, dem im April erreichten Allzeithoch von knapp 1,60 Dollar je Euro.

Gleichzeitig hat neben anderen Rohstoffen der Ölpreis gewaltigen Auftrieb. Nach einer kurzen Zwischenkonsolidierung in den vergangenen Tagen erreicht die Sorte WTI am Freitag mit einem Preis von 146,90 Dollar je Barrel ein neues Allzeithoch und setzt damit ungeachtet aller Fundamentaldaten den Aufwärtstrend der vergangenen Jahre fort.
Gründe dafür lassen sich beliebig finden. Neu aufkommende Befürchtungen über Versorgungsengpässe hätten am Freitag den Ölpreis wieder auf Rekordniveau steigen lassen, argumentieren die Nachrichtenagenturen.

Neben anhaltenden Spannungen zwischen dem Iran und dem Westen rückten Analysten zufolge weitere Schauplätze in den Fokus der Investoren. „Es gibt Probleme in Brasilien, was ja eine der aufstrebenden Ölnationen ist, wegen eines Streiks“, sagte LBBW-Analyst Frank Schallenberger. Arbeiter von Petrobras hätten einen fünftägigen Arbeitskampf angedroht, von dem alle Offshore-Plattformen der Firma betroffen wären. Diese decken rund 80 Prozent der täglichen Ölproduktion des Landes ab. Daneben bleibe der wichtigste afrikanische Ölexporteur Nigeria anfällig für gewaltsame Ausschreitungen, sagte Schallenberger. Rebellen haben eine Vereinbarung über einen Waffenstillstand im ölreichen Niger-Delta aufgekündigt.

Die zunehmende Unsicherheit unter den Investoren ließ die Nachfrage nach den vermeintlich sicheren Häfen ansteigen. Der Preis für Gold stieg bis auf knapp 952 Dollar je Feinunze und liegt damit wieder auf dem Niveau vom April. Noch Anfang der Woche hatte sich der Preis zeitweise um 912 Dollar bewegt. Analysten verwiesen auf die Nachrichten um die Schwierigkeiten bei den beiden führenden amerikanische Hypothekenfinanzierern Freddie Mac und Fannie Mae, die den Dollar unter Druck gesetzt hätten. Dies habe den Goldpreis beflügelt

Unter den Industriemetallen stieg der Blei-Preis um 120 Dollar bis auf 2.070 Dollar je Tonne. Damit hat sich der Preis allein im Wochenverlauf um knapp 30 Prozent verteuert. Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg zufolge könnte beim Blei ähnlich wie bei Aluminium Produktionsprobleme bevorstehen. Hintergrund seien Energieengpässe in China, einem wichtigen Produzenten. In Reaktion auf die Energieprobleme haben sich bereits die 20 führenden Aluminium-Produzenten des Landes darauf geeinigt, die Produktion ab Juli um bis zu zehn Prozent zu drosseln.

Damit sollten höhere Preise durchgesetzt sowie Energie eingespart werden. China ist der mit Abstand weltweit führende Aluminium-Produzent, die 20 Unternehmen tragen mehr als 70 Prozent zur Gesamtproduktion des Landes bei. Kupfer kostete 8.310 Dollar je Tonne und damit 60 Dollar mehr als im späten Vortagesgeschäft. Generell gehen Experten davon aus, dass angesichts der Kursverluste an den Aktienmärkten Anleger verstärkt ihre Renditechancen am Rohstoffmarkt suchen.

Experten warnen jedoch davor, solche Tendenzen auf die Zukunft zu extrapolieren. „In den vergangenen Monaten gab es hohen Druck auf die amerikanische Notenbank Fed, die Zinsen niedrig zu halten und viel billiges Geld auszugeben, aber das wird die Inflation anheizen. Die Preise an den Rohstoffmärkten sind in die Höhe geschossen, als die Leitzinsen gesenkt wurden. Vielleicht sehen wir dort die nächste Blase,“ erklärt beispielsweise Nobelpreisträger Vernon Smith in einem Interview mit Black Forest
Im Jahr 2002 hat Vernon Smith den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaft erhalten. Im Interview warnt er vor neuen Preisblasen auf dem Finanzmarkt und erzählt, wie er den Glauben an den Sozialismus verloren hat.





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