...die Rechnung von fbo als Beispiel, da gabt es ja schon mehrfach ähnliche Rechnungen...ich wäre bei einer solchen Rechnung vorsichtig, nicht das ein paar Stimmrechte doppelt gezählt werden...
Ich habe mal versucht, die ganzen DGAB Stimmrechtsmitteilungen seit Mitte 2019 zu „ordnen“ und zu verstehen, weil mit diesen Meldungen habe ich mich noch bei keiner Aktie genauer beschäftigt...daher mal eine längere Abhandlung dazu...nur als Warnung vorab... :) ...kurz kann ich die Zusammenhänge leider nicht darstellen...
Ich habe diese Mitteilungen aufgeteilt in Investmentbanken und normale Investoren, also MS, GS, SG, BoA auf der einen Seite und BlackRock, Union, DWS und ...(den letzen Namen habe ich nicht notiert)
Die normalen Fondsgesellschaften verleihen auch Aktien, wobei die Anzahl eher untergeordnet ist. Einzig und völlig klar anders ist BlackRock, die verleihen aktuell 2,65%. Klar weil die Stücke kommen mit Sicherheit aus deren ETF‘s...
Wenn man sich die Investmentbanken anschaut, dann kann man eigentlich 90% der Details je Meldung vergessen, weil die großen und damit interessanten Positionen sind die Equity Swaps, die Rückübertragungsansprüche und evtl. noch die normalen Aktien.
Da die Banken melden, weil sie Long sind, ist deren Kontrahent Short = die Bank erhält die Aktienperformance und der Kontrahent zahlt diese...auch ein Art Short zu gehen, wenn ich negative Performance zahle, dann bekomme ich Geld...so weit so gut...aber, nun eine These von mir, diese Banken handeln mit den Aktien/Instrumenten und verdienen im wesentlichen dadurch eine sichere Marge...warum dann ein Equity Swap über eine Bank und nicht gleich die Aktie Short gehen? Da bin ich im §38 Nr. 1 WpHG fündig geworden...bei diesen Instrumenten gilt nicht die 3% Meldegrenze! ...genau diese und nur diese muss nicht gemeldet werden...also kann ich mal schön mehr als 3% shorten und nix muss gemeldet werden...auch verstanden...warum macht die absank mit? ...wegen der festen Marge, weil wenn diese Long über den Swap ist, dann werden Aktien als Hedge dafür verkauft...ist kein Leerverkauf Weinjahre der Swap dagegen steht...das alles erklärt auch die zum Teil, gerade bei Eröffnung der Shortposition die großen Prozentsätze...erst über 5% in Summe muss gemeldet werden... Also gehe von „garantierten“ 9,6% Short aus...die Summe der Swaps der letzten Meldungen...
Zu den Rückübertragungsansprüchen, ich schreibe jetzt nur noch Leihe, weil kürzer...die waren m.E. nie allein der ausschlaggebende Grund für eine Meldung und eine Korrelation der Veränderungen der Positionen zusammen mit den Swaps oder anderen gemeldeten Instrumenten habe ich auch nicht festgestellt...warum sind diese Positionen dann auch so hoch?...nun, die die Banken sind auch aktiv im Leihemarkt tätig, das muss nicht zwangsläufig mit einer Leihe an Short-Seller zusammenhängen.. 1. wenn viele Akteure bei vielen verschiedenen Banken Puts kaufen, dann werden diese Banken dagegen Aktien verkaufen (Stichwort Delta-Hedge), die Aktien haben diese sich irgendwo geliehen...z.B. bei Morgan Stanley (MS), warum nicht... 2. Das Meldewesen an sich: Wenn MS sich von der Deka Aktien leiht, dann wird MS das nicht gemelden, nur die Deka wenn sie mehr als 3% der Aktien verleiht...wenn diese Aktien von MS weiter verliehen werden, dann muss m.E. MS das melden, weil ja Rückübertragungsansprüche bestehen...es wird also nur eine Teil der Leihegeschäfte meldepflichtig, und auch nur wenn, so wie bei den großen Marktteilnehmern die 5% Meldegrenze über alle Produkte überschritten ist...da fallen unglaublich viele Leihe-Transaktionen erst einmal meldetechnisch hinten runter... Ich würde also die rund 12,5% offene Leihe Geschäfte nicht zwangsläufig zu 100% den Short-Sellern zurechnen...eine Zahl auf die ich wetten würde, so wie bei den Swap habe ich hier nicht...
Stichwort doppelte Zählung, es gibt kleinere Long Put Optionen deren Aktienanzahl gemeldet wurden...nun ja, wieder der Delta Hedge, bei einem Long Put kauft die Bank beim Delta-Hedge Aktien...also für mich nicht überraschend das auch Aktien Longpositionen gemeldet werden...müssen sie ja...das Delta der Adoptionen kennen wir nicht, aber beide Positionen zusammenzuzählen führt in die falsche Interpretationsrichtung, meldetechnisch ist das aber richtig...
Daher, würde ich eine Short Quote nicht aus den WpHG Meldungen ableiten...dann doch besser auf die mehr oder weniger offiziellen Quellen zurückgreifen...dazu kommt noch das Unwissen, ist der Equity Swap 2 Mal gemeldet? A. Investmentbanken und B. bei der BaFin von den Hedgefonds?...
Als Ergebnis meiner Analyse (?) ist für mich ein Short Squeeze eher unwahrscheinlich und die Short Quote tendenziell mehr oder weniger deutlich überschätzt...
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