http://www.iamjonny.de/...-so-kam-es-zum-verein-im-namen-von-jonny-k/ Ich möchte, dass Ihr Jonny besser kennenlernt, ihn versteht und wisst, wer er war, was er mochte, was ihn bewegte und vor allem, was ihn als Menschen für mich ausgemacht hat.
Das Leben meines Bruders ist viel zu schnell vorbei gegangen, Jonny stand bis zur letzten Sekunde für seine “Brüder” ein, egal wie die Situation gewesen ist. Er ist ein wahrer Freund für seine Freunde gewesen, ein junger Mann, der davon geträumt hat Profifussballer zu werden. Er lebte jeden Tag neu, entdeckte gerade das Leben der “Erwachsenen” für sich, jeder Tag war ein Abenteuer für ihn, das er neugierig erkundete.
Er war Schüler der Oscar-Tietz-Schule (Oberstufenzentrum Handel II), wollte sein Fachabitur machen, abends ging er dann als Barkeeper im “12 Apostel” arbeiten. Egal, wie anstrengend oder Energie zehrend der Tag oder die Arbeit war, hat er immer stolz davon erzählt. Ich glaube, er mochte es, dass der “kleine Bruder” nun Geld verdient und ich unendlich stolz auf ihn war. Viele Gläser mussten dran glauben und der Grappa landete anfänglich lieber auf ihm als im Glas. Er hat es geliebt – jede Sekunde. Eine große gemeinsame Leidenschaft meines Bruders und mir ist die Musik. Hip-Hop beim ersten Weckerklingeln! Der Bass mit Lil Wanye, Jay-Z, Big Sean, Kanye West oder Tyga beschallte jeden Morgen die gesamte Wohnung. Ohne Musik ging bei meinem “Baby” gar nix. Sein Style war ihm sehr wichtig, Snapbacks, die neusten Jordans, Timberlands oder Supras, Beats by Dre Kopfhörer, “YMCMB” – Sweatshirts und passenden Jeans, er war immer am “swaggen”.
Wenn das Wetter gut war und er Zeit hatte, ging er Fussball spielen, am liebsten trug er sein “Henry” Arsenal Trikot. Als er das letzte Mal mit seinen Arbeitskollegen Fussball spielen war, schwärmte er die ganze Zeit davon, dass er sich mit allen so unglaublich gut verstanden hat, er meinte, ”der Chef hatte sogar ‘nen Kellner an die Bar geschickt, damit auch der letzte Barmann mitspielen konnte”.
Fakt ist, am 14.10.2012 haben 6 “Monster” meinen Bruder Jonny auf brutalste Art und Weise zu Boden getreten und “aus dem Leben geprügelt” (DER SPIEGEL). Noch am Tatort hörte sein Herz auf zu schlagen und er musste wiederbelebt werden.
Wir sind davon überzeugt, dass sich etwas an unserer immer skrupelloser werdenden Gesellschaft verändern muss. Wir sind Menschen, die sich einsetzen möchten für ein sichereres Berlin, in dem wir keine Angst haben müssen, wenn Freunde, Familie oder Kinder draußen sind.
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