Bei aller Sympathie für Yüclen, bei aller Angewidert sein vom Wandel den Erdogan durchgemacht hat ( gut beschrieben in #15). Trotz Verständnis für eine Doppelte Staatsbürgerschaft, zeigt der Fall, dass es auch einer gewissen Eigenverantwortung bedarf damit umzugehen. Die Situation in der Türkei ist bekannt, die tägliche Repressalien gegen Journalisten allgegenwärtig. Wenn er dann als Journalist in die Türkei reißt, muss ihm bewusst sein, dass diese Art von Unrecht auf ihn zurückfallen kann/wird und er für den türkischen Staat erst einmal ein türkischer Staatsangehöriger ist. Natürlich, sollten der deutsche Staat bei Unrecht die Stimme erheben, aber Yüclen sollte sich auch bewusst sein in welche Situation er den deutschen Staat bringt. Mit welchem Argument soll sich die Bundesregierung nun für ihn einsetzen, weil er ein deutscher Staatsbürger ist oder wegen der Unterdrückung der Pressefreiheit? Dann wäre er aber nur einer von rund 155 inhaftierten Journalisten.
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