Viele Hedgefonds haben die im letzten Herbst mit der Repo-Seifenoper losgetretene Repo-QE-Sause geritten und sitzen nun auf hohen Buchgewinnen. Da aber das Coronavirus inkl. China-Stillstand sowie diverse Makrodaten (z. B. drohene Eurozonen-Rezession in # 422/423, Ölpreis auf 50 Dollar gefallen, invertierte US-Zinskurve) den Ausblick trüben, ist jetzt ein möglichst schneller "Exit" wichtig. Denn die Kursgewinne sind erst dann wirklich vereinnahmt, wenn die hochgejubelten Aktien verkauft sind und das Geld in der Kasse klingelt.
Hedgefonds, die große Positionen in Aktien halten, benötigen je nach Positiongsgröße bis zu mehrere Wochen, um die Papiere kursschonend an "Greater Fools" weiterzureichen, z. B. an Kleinanleger und GS-Muppets. Der Exit kann jedoch wesentlich schneller vollzogen werden, wenn Wall Street und deren Sprachrohre (GS) die grassierende Trendfolgegier bzw. FOMO-Angst dazu ausnutzen, Unbedarfte mit krausen Argumenten (GS spricht oben zu recht von "kontraintuitiven" Käufen) zum Späteinstieg zu locken. Und exakt diese Agenda bzw. "Propaganda" lesen wir in # 424.
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