Das dürfte nicht (nur) den Schutzmaßnahmen des Staates (Schulschließungen, Kontakbegrenzungen) zu verdanken sein.
Denn man muss bedenken, dass die aktuell gemeldeten Zahlen noch den Infektionsstand vor 10 Tagen wiedergeben (ca. 6 Tage Inkubationszeit, 2 Tage für den Test, 2 Tage Meldeverzögerung).
Eine andere mögliche Erklärung: Es gibt bereits eine sehr hohe Schattenzahl an (weitgehend symptomlosen) Infizierten. Bei einer angenommen Schattendurchseuchung in D. von bereits 30 % treffen die Infizierten auf immer weniger andere Menschen, die COVID-19 noch nicht hatten und die sie noch anstecken könnten.
Hinzu kommt, dass Menschen, die bereits infiziert waren und nicht starben, nach ca. 14 Tagen immun und selber nicht mehr ansteckend sind. Deren Zahl wird auch immer größer.
Selbst ohne jeglichen Schutz würde aus diesen Gründen die anfänglich exponentiell steigenden Infiziertenzahl mit der Zeit abnehmen. Sie nähert sich dann langsam aber sicher dem Durchseuchungsgrad von ca 65 %. Ab diesem Wert reicht die Zahl der Noch-nicht-Infizierten nicht mehr aus, um die Dynamik am Laufen zu halten.
Ohne Schutz verliefe der Anstieg allerdings viel zu steil. Es gäbe weit mehr Patienten, die Intensivbehandlung und/oder Beatmung benötigen, als Plätze vorhanden sind. Folge wären dann Zustände wie in Italien und Spanien mit täglich an die 1000 neuen Toten.
Ähnlich wie in Italien und Spanien scheint es jetzt in New York zu laufen. Alle Großstädte sind stark gefährdet. Auch Paris hängt in den Seilen.
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