Spahn will Pflegefachkräfte nicht besser bezahlen!

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neuester Beitrag: 18.07.18 21:56
eröffnet am: 16.07.18 14:31 von: 007_Bond Anzahl Beiträge: 61
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16.07.18 14:31
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6794 Postings, 2769 Tage 007_BondSpahn will Pflegefachkräfte nicht besser bezahlen!

"Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat für eine bessere Bezahlung von Pflegekräften plädiert. "Ich finde, so 2500, 3000 Euro sollten möglich sein, im Pflegeberuf zu verdienen", sagte Spahn im Morgenmagazin von ARD und ZDF mit Blick auf den monatlichen Verdienst einer Pflegekraft nach Abschluss der Ausbildung. Anerkennung drücke sich ja nicht nur in Worten aus, so Spahn."
https://www.tagesschau.de/inland/spahn-patientendaten-101.html

Soweit die Theorie des Bundesgesundheitsministers ...

Das wären ja "unglaubliche" Gehaltsaufschläge ... *LOL
"In tarifgebundenen Betrieben verdienen Pflegekräfte durchschnittlich 2.660 Euro."
https://www.lohnspiegel.de/html/pflegeberufe.php

"Als Altenpfleger und Altenpflegerin beläuft sich das durchschnittliche Monatsgehalt in Deutschland auf rund 2.421 € brutto. Das Jahreseinkommen beträgt somit 29.052 €. Diese Angaben zum Gehalt von examinierten Altenpflegern haben wir anhand von 3.265 Datensätzen aus den letzten beiden Jahren ermittelt."
https://www.gehaltsvergleich.com/gehalt/Altenpfleger-Altenpflegerin

Stell Dir vor, Du verdienst derzeit 3000 Euro im Monat und Dein Chef sagt Dir, Dir wegen guter Leistungen, mehr Gehalt zahlen zu wollen und "erhöht" Dein Gehalt auf exakt 3000 Euro! Häh - das ist doch nicht mehr! Uuuups, da hat es tatsächlich jemand bemerkt!  ;-)  
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35 Postings ausgeblendet.

16.07.18 17:57
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11076 Postings, 5800 Tage badtownboy# 1 dann schmilzt der Gewinn

es ist doch offensichtlich, wem Spahn gefällig sein will.  

16.07.18 18:15

1795 Postings, 2828 Tage SackfalterJa, Herr Spahn, schon

klar: „ Sollen Sie doch Kuchen backen, wenn sie kein Brot haben ...“  

16.07.18 18:38
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55 Postings, 3712 Tage Nagaur#35

Das wollte ich schon immer mal wissen.Was ist ein Luxusitaliener.Sind die Nudeln vergoldet,der Pizzaboden mit Brillantstaub gepudert .Geschenkt.Die ganzen zynischen u.sarkastischen Äußerrungen kann man schreiben solange man jung u.fit ist.Ich empfehle jedem mal einmal die Woche in so ein Pflegeheim zu gehen.Dann ist das alles nicht mehr so selbstverständlich.Bezahlung hin o.her.Jeder ist dran.  

16.07.18 21:26
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6794 Postings, 2769 Tage 007_Bond@M. Tortue

Ja, das entspricht in etwa dem heutigen Standard. I. d. R. sind das ca. 60 Bewohner pro Pflegefachkraft und Schicht (8 Stunden). Dies durch drei geteilt sind dann die 20 alten Menschen pro Pflegefachkraft.  

16.07.18 21:32
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6794 Postings, 2769 Tage 007_BondUnd der Spiegel legt nochmal nach:

"Bis zu 3000 Euro Monatsgehalt für Pflegepersonal "sollten möglich sein", sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". Allerdings zeigen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit, dass Fachkräfte in der Krankenpflege bereits im Jahr 2016 im Mittelwert 3239 Euro verdienten."

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/...verdienen-a-1218718.html

Da war mein Witz in #1 ja noch harmlos ... ;-)  

16.07.18 21:43

6794 Postings, 2769 Tage 007_BondHier noch der Beleg für meine Aussage in #40

In Heimen muss jede zweite Angestellte eine Pflegefachkraft sein. Das schreibt das Gesetz vor. Die Quote wird aber angesichts des Fachkräftemangels oft unterschritten.

http://www.altenpflege-online.net/Infopool/...0-Bewohner-ist-zu-wenig

Viel hat sich bis heute nicht daran geändert ...
Pflegenotstand: „Ein Pfleger kümmert sich um 52 Senioren“
https://www.wp.de/region/sauer-und-siegerland/...ern-id213248523.html

http://nachtdienst-soforthilfe.de/...-standards-muessen-sich-aendern/  

16.07.18 21:53

3941 Postings, 2231 Tage Monsieur Tortue007 in #40 hast Du was verwechselt

Die Krankenpfleger kriegen im Mittelwert durch diverse Zulagen ~3200 Euro brutto
Die Altenpfleger sollen nach Jens Spahn nun ähnlich viel verdienen. Und das nicht nur in Ausnahmefällen sondern flächendeckend.

Auch gibt es einen Personalschlüssel für Pflegefälle in jedem Bundesland. In den höchsten Pflegestufen müssen auf 3 Patienten schon ein Pfleger kommen.

Es ist einfach ein Fakt, dass die Kosten in der Pflege zu 50% durchs Pflegepersonal bestehen und bei 4000€ brutto im Monat wäre das Ganze langsam unbezahlbar.  

16.07.18 22:26
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6794 Postings, 2769 Tage 007_BondNur im Osten der Republik verdienen die Fachkräfte

derzeit noch weniger als 2500 Euro. Im Übrigen erhalten selbstverständlich auch die Altenpfleger Zulagen (beispielsweise, wenn sie sonntags, an Feiertagen oder nachts arbeiten).

PS: Bist Du Dir sicher, dass Du mit dem Personalschlüssel Deutschland meinst? Die Realität ist jedenfalls eine andere, als die von Dir geschilderte. Glaube es mir einfach .. ich habe mehrere Mandanten, die das von mir Gesagte mehr als bestätigen. Eigentlich ist das ein Armutszeugnis für so ein reiches Land wie Deutschland, wie seit Jahrzehnten mit alten Menschen umgegangen wird. Man kann nur hoffen, dass sich hier schon sehr bald etwas zum Positiven ändern wird. Die 4.000 Euro brutto im Monat halte ich für Pflegefachkräfte als realistisches Ziel.  

16.07.18 22:53
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6794 Postings, 2769 Tage 007_BondHier kannst Du das gerne ausführlich nachlesen ...

„Die den Heimen zustehenden Mittel und der vorgegebene Personalschlüssel
lassen  eine  menschenwürdige  Pflege  nicht  zu.  [...]  trotz  aller  Bemühungen  und  trotz  des  freiwilligen Einsatzes von mehr Personal als gefordert, [sind] Menschenrechtsverletzungen an der Tagesordnung“(Rieger, 2 014, S. 2). Die in der Verfassungsklage aufgezeigten Missstände in Altenpflegeeinrichtungen sind in zahlreichen stationären Pflegeeinrichtungen in Deutschland empirisch belegbar.  Viele Bewohner leben unter unwirklichen Bedingungen,  leiden unter pflegerischen Versorgungsdefiziten und  sind verschiedensten Formen der Gewaltanwendung ausgesetzt. Die belegbaren Missstände in den Altenpflegeeinrichtungen verletzen die Grundrechte der Schutzbefohlenen.  Susanne  Moritz arbeitet in ihrer Dissertationsarbeit  u.  a.  Verletzungen des Grundrechts Menschenwürde  heraus."

Quelle:
https://www.bundestag.de/blob/482792/...sorgung_esve-wieteck-data.pdf
Seite 13.  

17.07.18 00:25

5565 Postings, 2241 Tage Carmelitaarbeite in der Pflege

und kann das Gejammer der Pflegekräfte wegen schlechter Bezahlung nicht mehr hören, ich arbeite nurnoch 3/4, bei ner vollen Stelle würde ich 2800+ netto verdienen (inkl steuerfrei zuschläge) + 90 % Weihnachtsgeld, also ca 3000 Euro netto im Monat (brutto vielleicht 48000 im Jahr) + gute Betriebsrente,  hab allerdings noch einen alten Vertrag mit Ortszuschlägen, Gehaltssteigerungen gibt es immer automatisch (http://www.akmas.de/aktuelles/tarifrunde-2018-alle-informationen/) , da an den öffentlichen Dienst angegliedert, in der ambulanten Pflege und in Heimen mit Haustarif kann es natürlich schlechter aussehen, aber vergleich zu anderen Branchen verdienst man nicht schlecht  

17.07.18 00:32
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5565 Postings, 2241 Tage Carmelitaein Platz hier im Heim kostet den

Landschaftsverband (Träger) 3000 Euro mindestens, nach oben 5000-6000 Euro, und wir sind hier noch vergleichsweise günstig, wenn jetzt 60 % der Rentner aktuell weniger als 800 Euro Rente bekommt macht man sich schon Gedanken, da nützt alles Sparen am Ende nix  

17.07.18 00:34

5565 Postings, 2241 Tage CarmelitaIm Vergleich zu Erziehern

die hier auch im Haus arbeiten (Kinder und Jugendbereich) , sind wir Pflegekräfte aber noch günstig  

17.07.18 00:36
2

5565 Postings, 2241 Tage Carmelitanetto oben bezieht sich

auf Steuerklasse 1  

17.07.18 01:08
1

5565 Postings, 2241 Tage Carmelitaarbeite nur im Nachtdienst

mit "alter Vertrag" ist gemeint, dass ich Aufschläge auf den TVÖD Vertrag bekomme (Bestandsschutz)

Nachzuschläge sind gut 3 Euro /Stunde und am Wochenende bis zu 8-9 Euro die Stunde, bei ner vollen Stelle (ca 165 Stunden im Monat) kann man sich die (steuerfreien) Zuschläge ja ausrechnen

vor einige Jahren standen die mal zur Diskussion, konnte aber nicht durchgesetzt werden, macht sich nicht gut bei Wahlen  

17.07.18 01:18
1

5565 Postings, 2241 Tage Carmelitabin momentan

nachts für gut 40 Bewohner zuständig, inkl. Beatmungen  

17.07.18 07:04
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6794 Postings, 2769 Tage 007_BondDas mit dem Rechnen

brutto / netto musst Du aber noch ein wenig üben ...  ;-)

Wobei ich von den Gehältern von Pflegefachkräften und nicht von Wohnbereichs- Pflege- oder Heimleitern gesprochen habe. Da Du während des Dienstes offenbar trotz der von Dir geschilderten hohen Arbeitslast noch Zeit findest, auf Ariva zu posten, zeigt, dass Du im Bereich Pflege wohl eher in einer leitenden Position arbeitest und folglich eher die Arbeitgeberseite zu vertreten scheinst.

Aber es freut mich, dass meine Beiträge bis in diese Bereiche vorgedrungen sind. ;-)  

17.07.18 07:29

6794 Postings, 2769 Tage 007_BondUnd ich sehe gerade ..

"Im Vergleich zu Erziehern, die hier auch im Haus arbeiten (Kinder und Jugendbereich) , sind wir Pflegekräfte aber noch günstig."

Kinder- und Jugendbereich im Seniorenheim? *LOL

Die Altenpflege ist für Investoren in Deutschland derzeit ein Milliardengeschäft.  Die von Dir dargestellte Kostensituation kann so nicht stimmen, denn sonst wäre das überhaupt nicht möglich!

https://die-pflegebibel.de/2018/02/20/...anzinvestoren-in-der-pflege/

Schau auch einmal hier nach. Diese Zahlen erscheinen mir eher plausibel:

https://deutsche-seniorenstift.de/kosten-und-finanzierung/
 

17.07.18 23:59
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5565 Postings, 2241 Tage Carmelitawo hab ich brutto und netto verwechselt?

Brutto ca 4000/Monat inkl Weihnachtsgeld (90 % eines Monatsgehalts auf den Monat umgelegt), netto 3000, 400 euro ca. steuerfrei pro Monat (Steuerklasse 1, volle Stelle), bei Kindern und Jugendlichen gibt es auch Pflege, nicht nur im Altenheim, keine Ahnung, was es da zu lachen gibt?  

18.07.18 00:15

5565 Postings, 2241 Tage CarmelitaBin ganz normaler Angestellter

mein Vorgesetzter wird aber kaum mehr verdienen, da nur von 8-5 da, d.h. keine steuerfreien Zuschläge, bin schon seit 16 Jahren hier, warum sollte ich lügen? Brutto volle Stelle: 48000, ich arbeite aber nur 3/4, d.h. 36000  

18.07.18 12:24
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6794 Postings, 2769 Tage 007_BondEs geht doch nicht darum,

dass jemand wie in Deinem Beispiel 16 Jahre oder länger in der Pflege tätig ist, sondern doch darum, was Arbeitnehmer(innen) verdienen, die dort gerade anfangen oder vielleicht erst seit 2 oder 3 Jahren diesen Beruf ausüben.

Die Umrechnung brutto zu netto musst Du auch weiterhin noch üben ... ;-)

Kleiner Tipp:

Wenn man 48.000 Euro verdient (brutto), dann sind das 4.000 Euro brutto.

Bei einer 3/4-Stelle sind das dann nur noch 36.000 Euro, zzgl. 90 % eines Monatsverdienstes (Weihnachtsgeld) - also 2.700 Euro - insgesamt dann 38.700 Euro / anno (brutto). Umgerechnet auf den einzelnen Monat also: 3.000 Euro + 225 Euro (das entspricht 2.700 Euro : 12) = 3.225 Euro.

Dies entspricht bei Lohnsteuerklasse 1 inkl. allen Abzügen wie Lohnsteuer und Sozialversicherungen einem Nettoverdienst von 2.018,90 Euro.  Ohne den kalkulatorischen Anteil von Weihnachtsgeld sieht es sogar so aus: 1.905,81 Euro (netto im Monat)!

Wie Du hier auf 3.000 Euro netto kommen möchtest, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber vielleicht bekommst Du ja von den Senioren das eine oder andere Taschengeld geschenkt?!
 

18.07.18 16:50
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69282 Postings, 5792 Tage Fillorkillalles nicht ganz falsch, bond

Das dringlichste Problem für die Kollegen aus der Pflege dürften aber die realen Arbeitszeiten sein, sprich die Häufung extralanger oder geteilter Schichten, die Häufung ungeplanter Krankheitsvertretungen (notorisch ausserordentlich hoher Krankenstand, weil die Personalschlüssel keine Personalreserve zulassen) und das alles auf Basis einer immer noch üblichen 12 Tagewoche.  

Ergebnis einer bundesweiten Befragung von 2593 Altenpflegerinnen und Altenpflegern aus dem Jahr 2017:
-----------
herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun
Angehängte Grafik:
altenpfleger-gehalt-vergleich.jpg (verkleinert auf 82%) vergrößern
altenpfleger-gehalt-vergleich.jpg

18.07.18 19:01

5565 Postings, 2241 Tage Carmelitabond

"Kleiner Tipp:

Wenn man 48.000 Euro verdient (brutto), dann sind das 4.000 Euro brutto."

hab ich jeh was anderes behauptet, du kannst nicht einfach einen brutto/Nettorechner nehmen, da ich mehrere hundert euro steuerfrei zuschläge bekomme, warum checkst Du das nicht, ich arbeite in der Pflege, bin aber nicht blöd, hatte mathe lk mit 2 :kiss: als das Abi noch was wert war

aktuell bekomme ich 2200 euro ausbezahlt vor nächster lohnerhöhung (3%+x), mit ner vollen stelle (inkl zusätzlicher steuerfreien zuschläge von mindestens 120 euro würde ich inkl  weihnachtsgeld (auf den monat gerechnet vielleicht 150 euro) auf ca 3000 euro /monat kommen, evtl sogar etwas mehr)
 

18.07.18 19:03

5565 Postings, 2241 Tage Carmelitabekomme

noch ortszuschläge nach altem AVR (als Bestandsschutz) mit ner 3/4 stelle ca 250 euro/Monat

das war mein letzter post hier  

18.07.18 21:45

6794 Postings, 2769 Tage 007_Bondzu #57

Das in der Tabelle sind Bruttobeträge - habe ich etwas anderes behauptet?    

18.07.18 21:56

6794 Postings, 2769 Tage 007_Bondzu #58 u. #59

Wenn Du, wie in Deinen Posts oben behauptet, eine volle Stelle 48.000 Euro brutto sind und Du aber nur eine 3/4-Stelle hast, sind das immer noch 36.000 Euro brutto. Und wenn Du da nochmals 250 Euro draufschlägst, sind das immer noch keine 3.000 Euro netto! Es sein denn, Du arbeitest entweder nicht in Deutschland oder illegal.

Aber zumindest dieser Witz von Dir war wirklich gut:
"... bin aber nicht blöd, hatte mathe lk mit 2 :kiss: als das Abi noch was wert war..." *LOL  

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