Breivik und Klein? Beide haben über 50 Menschen getötet, und zwar unbewaffnete Zivilisten. Für Klein (oder gegen ihn?) spricht nur, dass er eher ein Schreibtischtäter als ein Pistolendesperado ist. Beide hatten jede Menge Gelegenheit ihre Tat abzubrechen und erhielten von der Umgebung entsprechende Suggestionen aufzuhören, machten aber immer weiter. Beide folgten der Devise: Besser mehr töten, als zu wenig. Breivik hat das explizit so geschrieben.
Während Breivik zu seiner Tat und den damit verbundenen Ansichten (Multikulti-Politiker sind Abschaum) steht, hat Klein klein beigegeben und seine Tat verniedlicht. Ich glaube, würde Klein seine wahren Beweggründe von damals offenlegen, müsste sogar die Regierung von ihm abrücken. Den Gefallen tut er mir nicht. Stattdessen unterwirft er sich sozial. Muss uns vor diesem Hintergrund nicht Breivik tausendmal höher gelten als Klein?
Dass Klein freigesprochen wurde, liegt (neben seiner Rolle als Staatsdiener) nicht zuletzt daran, dass er "nur" afghanische Zivilisten umgebracht hat. Diese haben in unserer Gesellschaft - leider - den Rang von Pfennigartikeln, weshalb es ja auch keinen besonders großen Aufschrei gab. Der in der Gesellschaft grassierende Rassismus gibt Kleins Morden Recht.
Breivik hingegen hat blauäugige, hellhäutige, norwegische Jugendliche getötet. Seine Tat ist in der rassistischen Logik unverzeihlich. Und passend wendet sich der gleiche Rassismus der die Gesellschaft bei dem Kriegverbrechen Kleins schweigen lässt gegen Breivik, dem nicht Wenige wünschen dass es gelyncht werde.
Natürlich sollte man Breivik für psychotisch erklären und wegen seiner Gefährlichkeit nicht wieder freilassen. Aus demselben Grund sollte man Leute wie Klein aus dem Dienst entlassen.
#81 Der Mörder in "Sieben" lässt sich am Ende des Films absichtlich töten, da er selber die Todsünde Neid begangen hat. Teil seines Plans. Breivik überragt diese erfundene Figur an Härte sogar, da er sich völlig im Recht sieht, keine Absicht hat sich töten zu lassen und sich doch ergreifen lässt, somit der Konfrontation mit der Gesellschaft nicht durch Selbsttötung ausweicht, wie andere Amokläufer. Damit überragt er zum Beispiel Charles Manson, der nicht freiwillig im Knast sitzt und auch sonst nicht so klar bei Verstand ist. Denken, Sprechen und Handeln sind bei Breivik ungewöhnlich übereinstimmend.
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