Bitte wirf einen kurzen Blick in meine Antwort an BackInStock, vielleicht wird dir meine Argumentation dann klarer.
Wenn die gepostete Shortposition tatsächlich einen Umfang von sensationellen rd. 20% erreicht hat, dann ist das Eindecken vermutlich kein leichtes Spiel mehr. Bei so hohen Leerverkaufsquoten erfolgt meines Erachtens erfahrungsgemäß früher oder später ein "Shortsqueeze".
Ihor weist immer wieder darauf hin, dass ein Squeeze sehr sehr selten vorkommt! Bei einem SI von 20% und einer Leihgebühr von 1% ist ein grosser Sqeeze sozusagen ausgeschlossen. Als der Rajah Tann Bericht kam, gab es einen ca. 15%igen kleinen Squeeze, der in Minuten durch Gewinnmitnahmen wieder deutlich reduziert wurde. Am nächsten Tag war der Kurs wieder unten. Die LV werden sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit koordiniert und über mehrere Monate hinweg zurückziehen. BYND z.B: ist ein Squeeze-Kandidat: SI = 46.75% und Fee = 160.13%. Selbst bei einem SI von 60-70% ist ein Squeeze überhaupt nicht zwingend, bei WDI jedenfalls extrem unwahrscheinlich.
Wenn sich ein Shortseller bei niedrigen Kursen nicht rechtzeitig eindeckt, verpasst er doch seine Chance? Und womit Dr. Braun bzw. Wirecard noch kontern könnten, wissen auch die Shortseller wohl nicht.
Stimmt. Allerdings erkennt der LV sehr genau, wie schnell die anderen eindecken. Der Rückkaufdruck wird genz genau gemessen und dauernd neu bewertet.
Leerverkaufen ist kein risikoloses Spiel. Schließlich fallen für Leerverkäufer auch noch laufend Leihgebühren an, die ebenfalls verdient werden müssen.
Allgemein stimmt auch das, bei WDI allerdings ist die Leihgebühr momentan vernachlässigbar.
Mich stimmen extrem hohe Leerverkaufsquoten jedoch positiv, da diese auch eine extrem hohe zukünftige Aktiennachfrage bedeuten sollten.
Stimmt! Allerdings kann ein schlechter Markt für die LV ebenso den Rückkauf verbilligen, wie schlechte Unternehmensnachrichten.
Auch nach dem letzten Intradaytief von 86 Euro (im Februar?) im Xetra-Handel folgte der Anstieg bis auf rd. 160 Euro. Nun ist die Shortquote anscheinend noch höher!
Stimmt auch. Abstrakt gesehen ist der Short Interest ein Teil des kurz- und mittelfristigen Kurspotentials der Aktie. Allerdings ist es immer möglich und geschieht auch oft, dass zuerst der Kurs durch das hohe Shortvolumen so weit gedrückt wird, dass selbst nach dem Rückkauf der LV ein erheblicher Verlust für die Anleger bleibt. Normalerweise sind solche Aktien derartig geschwächt, dass sie erfolgreich weiter geshortet werden können. Man darf nicht davon ausgehen, dass der Rückkauf der LV vom heutigen Niveau ausgeht.
Es geht mir nicht darum, ein diffuses Risiko zu suggerieren, sondern Ihors analytische Mittel konsistent(!) für eine vernünftige Risikoanalyse zu benutzen. Jedem, der sich da informieren möchte, sollte man seinen Twitter-Thread empfehlen. Er erklärt mit einer Engelsgeduld immer wieder auch methodische Fragen.
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