Ich habe es doch schon mehrfach versucht zu erklären. Die durchschnittliche PKW Nutzung liegt im Jahr in Deutschland bei ca. 15000 km. Da sind die Vielfahrer mit dabei. Die Privat PKW fahren irgend etwas zwischen 10 und 12 tausend km im Jahr . Davon, wenn überhaupt ein Drittel weiter, als 100 km am Stück. Das sind lächerliche 3 bis 4 tausend km im Jahr. Nur dafür wird der große Akku benötigt. Für den Rest reichen 20 KWh. Wenn wir da 8000 km im Jahr mit Akku unterstellen, so sind das 120000 km in 15 Jahren. Länger hält kein aktueller Akku mit der derzeit verwendeten Akkuchemie. Das sind also etwa 1500 bis 1600 80% Zyklen bei einem 20 KWh Akku. Ein LiFePO4 Akku schafft 3000 bis 5000 80% Zyklen. Lithium Titanat schafft sogar noch mehr. Der Verbrenner in dem Plug In Hybrid läuft bei dieser Nutzung keine 100000 km, also weniger als 2000h und das ständig im optimalen Drehzahlbereich, wenn er als Range Extender arbeitet. Außer 1 bis 2 Ölwechsel fällt da keine Wartung an. Ein reines EV benötigt dafür 70 bis 100KWh Akkukapazität und muss noch an den Schnellader, wenn die Strecke sehr weit ist. Sollte die Akkutechnik wieder Erwarten schneller voranschreiten, so kann man den Extender ja jederzeit entfernen und durch einen größeren Akku ersetzen. So könnte man jedenfalls mit einem Drittel bis einen Fünftel Akkukapazität Emmissionsfreiheit in den Ballungsräumen schaffen und den Brennstoffbedarf auf ein Drittel bis ein Viertel senken. Für die Vielfahrer auf der Kurzstrecke in Ballungsräumen (Taxi, Lieferverkehr usw.) ist natürlich eine Solche Lösung nicht sinnvoll. Hier sollte man einen mittelgroßen Akku mit sehr hoher Zyklenfestigkeit zum Einsatz bringen. Natürlich kann man bei der Aussage von Professor Schuh nur soweit mitgehen, dass es die aktuelle Situation widerspiegelt. Sobald die Speicher bei voller Alltagstauglichkeit unter 50 € und unter 1 Kg pro KWh angekommen sind, hat jede Hybridtechnik ihre Existenzberechtigung verloren. Ach ja, Wasserstoff Brennstoffzellen Antriebe sind letztlich auch nur Hybride. Natürlich sind diese Aussagen auf den Endzustand bezogen. Der Übergang wird sich gleitend vollziehen, da die Schwellen vom jeweiligen Fahrprofil abhängen. Sollte vollautonomes Fahren schneller kommen, als die Speicher der Zukunft, werden die Karten der Mobilität wohl neu gemischt, aber das ist ein anderes Thema.
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